Ich habe Probleme als Deutsche mit Migrationshintergrund bzw. Ausländer, was tun?

Hallo,

ich bin hier in Deutschland geboren und habe Ausländische Eltern. Ich bin eine Deutsche mit Migrationshintergrund. Ich möchte nicht erwähnen aus welchem Land ich meine Wurzeln habe, da ich vielleicht schnell in einer Schublade gesteckt werde.. Das Problem ist, dass ich sehr viele Nachteile erlebt habe, da ich halt nicht wie eine Deutsche aussehe. Damit meine ich meine Haut- und Haarfarbe. Ich kleide mich westlich und modern an, trage also nichts traditionelles. Ich verhalte mich meiner Meinung nach normal und respektvoll zu allen, mache keinen Lärm oder verbreite keinen Müll auf der Straße und spreche auch m.M.n. fließend deutsch. Nun habe ich trotzdem das Gefühl, dass ich hier nie ankommem werde, da ich sehr benachteiligt wurde und werde.

Seit meiner Schulzeit wurde ich von meinen Klassenkameraden gemobbt, weil ich ausländisch und etwas ärmlicher aussehe (ich hatte keine coolen und teuren Marken Klamotten an). Auch Lehrer/innen gaben mir schlechtere Noten , obwohl ich mich sehr bemüht habe. Andere deutsche Klassenkameraden mussten sich nicht so sehr wie ich bemühen und bekommen trotzdem bessere Noten. Danach im Berufsleben behandelt man mich nicht für "voll", weil ich halt direkt in einer Schublade gesteckt wurde. Und wenn deutsche Kollegen mich zum ersten Mal kennenlernen, dann werde ich auch direkt in eine Schublade voller Vorurteile gesteckt. Es werden Fragen gestellt ob ich auch so wäre wie Klischee xy oder ob ich auch Klischee xy mache, etc. Man macht sozusagen Witze über meiner Kultur obwohl ich meine Kultur kaum zeige bzw. diese ganzen Klischees nicht auf mich zutreffen. Vielleicht stimmen 2 von 10 aber das kann ich ja auch nicht verleugnen. Meine Wurzeln komplett zu verleugnen wäre ja auch schade. Ich mache zwar mit Humor mit, aber innerlich denke ich, dass ich wie ein schwarzes Schaf behandelt werde. Ich fühle mich dadurch nicht angekommen und ausgegrenzt, so als würde ich nicht willkommen bin und nicht zu Deutschland dazu gehören kann. Ich meine, ich sehe zwar ausländisch aus und meine Eltern haben mir ihre Kultur gelehrt. Trotzdem bin ich auch in deutschen Schulen etc. aufgewachsen und habe auch die deutsche Kultur verinnerlicht. Aber trotzdem bin ich nicht 100% Deutsch und auch nicht 100% wie mein Landsmann.

Aber nun zu meiner konkreten Fragen: Wie kann ich mit solchen obengenannten Situationen umgehen? Wie kann ich es vermeiden in einer Schublade gesteckt zu werden?? Und warum werde ich so behandelt? Kenn jemand eine ähnliche Situation (aus der Sicht von einem Deutschen oder halt wie aus meiner Sicht - Deutsche mit Migrationshintergrund) und könntet ihr mir bitte erklären wie ich damit umgehen kann? Ist es schon Rassistisch oder wo ist da die Grenze? Sollte ich mich verändern oder einfach akzeptieren?

Ausländer, Flüchtlinge, Migration, Migrationshintergrund, Rassismus
Gibt es diese Fußball-EM in eurem Wohnort auch kaum ausländische und wenig deutsche Flaggen an Autos und Balkonen?

In meinem Ort in Südwestdeutschland gibt es einen Ausländeranteil von 13,9 Prozent (bei 29.000 Einwohnern), jedoch sind es überwiegend frühere Gastarbeiter und deren Nachkommen aus Italien, dem ehem. Jugoslawien (Kroaten, Serben, Slovenen, usw), der Türkei, Spanien und Portugal und sicherlich auch einige Ausländer aus Osteuropa, sowie aus Nordafrika und dem nahen Osten, jedoch gibt es hier kein Flüchtlingsheim.

Bei der EM 2021 und WM 2022 gab es neben vielen deutschen Fahnen dementsprechend auch viel ausländische Fahnen an Autos und Balkonen.

Bei der aktuellen EM 2024 ist mir jedoch aufgefallen das in meiner Wohngegend (hauptsächlch Ein- bis Vierfamilienhäuser) dieses Jahr kaum Flaggen zu sehen sind. Deshalb habe ich gestern mal einen Spaziergang durch die etwas weiter entfernte Mehrfamilienhaussiedlung mit Häusern mit 8 bis 32 Balkonen gemacht, von der hier im Ort bekannt ist das dort verhältnismässig viele Ausländer wohnen. In der Mehrfamilienhaussiedlung habe ich auf 324 Balkonen Ausschau nach Flaggen gehalten und auf Hin- und Rückweg auch nochmal 324 Einfamilienhäuser in meiner Wohngegend überprüft.

In der Mehrfamilienhaussiedlung entdeckte ich auf den Balkonen 4 Deutschlandfahnen und eine türkische neben einer deutschen Fahne (auf dem selben Balkon). In der Einfamilienhausgegend hingen 9 Deutschlandfahnen und 3 EU-Fahnen, jedoch keine einzige ausländische Fahne an Häusern und auch nicht an den davorstehenden Autos.

Fazit: hier in meinem Ort hängen diese EM an 648 Häusern und Balkonen ingesamt 18 Flagen, davon 14 deutsche, 1 türkische und 3 EU-Flaggen.

Hier in meiner Strasse leben zwei türkische Familien, von denen ich weiß das sie bei der EM 2021 noch an den Rückspiegel ihrer Autos türkische Flaggen hingen hatten, ausserdem gab es in meiner Wohngegend deutlich mehr Deutschlandflaggen als dieses Jahr.

Daher würde ich gerne von euch wissen: Wie verhält sich das Flaggenverhältnis diese Fussball-Europameisterschaft in euren Wohnorten?

Leute, die in den EM-Veranstaltungsorten Berlin, Köln, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Leipzig, München, Stuttgart leben: Wäre schön wenn ihr das dazuschreiben könntet, denn es ist ja klar, dass es bei euch deutlich mehr deutsche und ausländische Flaggen zu sehen gibt als andernorts.

Diese EM sah ich hier weniger ausländ. Flaggen als letzte EM 46%
Diese EM sah ich in meinem Ort weniger als 10 ausländ. Flaggen 31%
Diese EM sah ich ca. genauso viele ausländFlaggen wie letzte EM 8%
Diese EM sah ich in meinem Ort mehr ausländ.Flaggen als letzte EM 8%
Diese EM sehr viel weniger ausländändische Flaggen als letzte EM 8%
Diese EM sehr viel mehr ausländändische Flaggen als letzte EM 0%
Diese EM sah ich in meinem Ort weniger als 50 ausländ. Flaggen 0%
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Habt ihr auch ähnliche Erfahrungen mit Flüchtlingen aus den verschiedensten Herkunftsländern in Deutschland gemacht?

Bei uns im Dorf gibt es eine Asylunterkunft. Mit den verschiedenen Herkunftsländern habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Habt ihr auch schon ähnliche Erfahrungen damit gemacht?

Am Anfang lebten 2014 Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Iran dort. Es gab kaum Probleme. Die meisten haben es geschafft sich gut in die deutsche Gesellschaft zu integrieren und sind berufstätig.

2015 kamen dann Flüchtlinge aus Afghanistan dazu. Hier fing es dann leicht mit den Problemen an. Es gab mehr Kriminalität, mehr Ärger im Dorf und weniger Verständnis für unsere deutschen Werte und Kultur. Die meisten von denen waren Harz IV Empfänger.

2017 kamen dann Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern meist aus Somalia, Eritrea, Sudan, Burkina Faso, Mali, Senegal und Gambia hinzu. Die Kriminalität im Dorf stiegt stark an. Die Anwohner des Dorfes gerieten mit diesen häufiger aneinander. Es gab fast täglich Polizeieinsätze im Dorf. Einmal gab es sogar eine große Massenschlägerei im Dorf unter denen. 

Seit paar Wochen wohnen in der Asylunterkunft bei uns im Dorf rumänische Sinti und Roma mit gekauften ukrainischen Pässen. Der Zuständigen Ausländerbehörde kam es am Anfang auch komisch vor das diese gar nicht wie Ukrainer aussehen, keinen ukrainischen Namen haben und die Pässe druckfrisch waren. Eine Abschiebung nach Rumänien ist allerdings nicht möglich da der ukrainische Pass bei einer Behörde in der Ukraine gekauft wurde und somit echt ist. 

Ja 71%
Nein 29%
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Rassismusanstieg & Islamhass in Deutschland?

Hallo zusammen,

zuerst einmal zu meiner Person: Ich bin Muslim, meine Mama ist Deutsche die zum Islam konvertiert ist, mein Papa kam vor fast 40 aus Libyen nach Deutschland und Arbeitete sein ganzes Leben hier.

Ich selbst bin natürlich in Deutschland geboren und fühle mich auch als Deutscher. Kriminell war ich nie, steuern gezahlt, einen guten Beitrag zur Gesellschaft geleistet meiner Meinung nach. Meine Religion konnte ich mein ganzes Leben frei ausleben. Jedoch mit vielen Steinen im Weg.

Beispielsweise unrechtmäßige Moscheeschließungen, vom Verfassungsschutz, sodass wir immer wieder die Moschee wechseln mussten, Benachteiligung bei Polizei oder bei Ämtern, In der Schule, ja sogar im Supermarkt.

Meine Mutter trägt ein Kopftuch und wird sobald sie aus dem Haus geht, eigentlich nur beschimpft, geschubst und angegangen. Sowohl verbal, als auch körperlich. Es ist so weit gekommen, dass sie sich kaum noch aus dem Haus traut und nur noch rausgeht, wenn es etwas wichtiges zutun gibt.

In den Nachrichten wird eigentlich nur noch über den Islam hergezogen und Volksverhetzung betrieben. Insbesondere der Axel Springer verlag.

Seit dem Genozid in Gaza wurde alles schlimmer, besonders auf einigen Straßen in Berlin wird täglich Racial Profiling von der Polizei betrieben, schubserei ohne Grund usw.

Mein Eindruck ist, dass die Muslime in Deutschland mit der Zeit immer mehr eingeengt werden und ich selbst fühle mich kaum noch sicher. Ständig muss man sich als Muslim für irgendetwas rechtfertigen oder sich erklären oder von irgendwelchen Dingen distanzieren, die von Medien und Regierung extrem gepusht werden, mit denen man absolut nichts zu tun hat.

Ich würde gerne wissen was eure Meinung dazu ist und wie ihr die ganze Thematik seht. Und Vorab: „Dann geh doch in ein Islamisches Land wenns dir hier nicht passt“ ist keine vernünftige Antwort, denn die Demokratie des Westens ist ja für ein Friedliches Miteinander ohne Ausgrenzung, Benachteiligung oder Dinge der gleichen. Oder doch nur wenns gerade passt?

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