Wieso hat ein jeder seinen eigenen Glauben?

Jeder hat einen Glauben. Auch Atheisten. Sie glauben an die Nichtexistenz Gottes.

Manche lassen sich ihren Glauben vorgeben, andere finden zu einem anderen Glauben oder haben ihren ganz eigenen.

Es hat ja einen Grund, warum jeder seinen Glauben hat. Jeder hat eine Seele, die es anders fühlt.

Soll uns das verwirren?

Da muss man vorsichtig sein.

Inwiefern ist der Glaube dann relevant?

Ich glaube, jeder muss für sich entscheiden, was der richtige Glaube ist. Das spielt später noch eine Rolle.

Ich gehöre zu denen, die sich einen eigenen Glauben suchen:

Ich glaube an Gott, der nach Liebe sucht und uns deswegen geschaffen hat und ein Leben nach dem Tod. Außerdem ist das, was in der Bibel steht, nicht wirklich auf Erden geschehen, sondern es sind nur Gleichnisse, die unsere Gedanken anregen soll.

Jeder soll sich damit etwas reininterpretieren können. So kann Gott unsere Seele erkennen. Mehr weiß ich noch nicht über meinen eigenen Glauben, da er offen für alles ist, und ich selber über Gut und Böse entscheiden soll. Ich will Erkenntnis erlangen. Ich kann mich noch auf nichts festlegen, was nicht Gott mir direkt meinem Geiste entsandt hat, und wo ich mir sicher bin.

Ich suche einfach nach seinen Antworten. Ich will Gott finden und ihn lieben lernen. Aber die Gleichnisse in der Bibel lassen mich nur das reininterpretieren, was ich denke. Ich will aber die wahre Erkenntnis. Oder muss jeder seine eigene Erkenntnis finden?

Ich habe noch viel zu viele offene Fragen, auf die ich in der Bibel keine Antwort finde, die für mich eindeutig ist. Ich denke, meine Berufung ist es, etwas herauszufinden über mich, mehr weiß ich darüber auch nicht.

Islam, Kirche, Menschen, Christentum, Hölle, Allah, Atheismus, Atheist, Bibel, Buddhismus, Gesellschaft, Gott, Jesus Christus, Judentum, Koran, Muslime, Philosophie, Sünde, Theologie
Warum kann oder will Markus Gabriel sein eigentliches Anliegen nicht ebenso klar beschreiben, wie hier ein Literaturkritiker es schafft?

Wenn es Gabriel darum geht, uns klar zu machen, dass Philosophie ein deutlich weiteres Themenfeld adressieren kann als Wissenschaft, warum redet er dann ständig darüber, dass die Welt "das Sinnfeld aller Sinnfelder" sei und deswegen weder existiert noch existieren könne.

Muss man da nicht auf die Idee kommen, sein Buch "Warum es die Welt nicht gibt" sei nichts weiter als bewusst geplanter Werbegag und Beweis für seine Fähigkeit, sich extrem erfolgreich zu vermarkten. Hat er sich vielleicht Till Eulenspiegel zum Vorbild genommen?

|

Why the World Does Not Exist by Markus Gabriel – review

Gabriel’s main target is the arrogance of science. He wants to attack the suggestion that only by means of scientific method will we someday be able to comprehend the whole of reality. Instead, he argues, “we only ever know sections of the infinite. An overview of the whole is impossible”. The hubristic Hawking-Dawkins scientific intellectual complex is in the German professor’s crosshairs. Hawking gets rapped over the knuckles for that witless passage in A Brief History of Time in which he claims that scientists have replaced philosophers as torchbearers in the quest for knowledge. Gabriel charges him with reducing everything in a potentially infinite number of object domains to one, namely physics. “Had he known anything about philosophy and its history,” writes Gabriel of Hawking, “he would have noticed that for a considerable time philosophers have argued that precisely the questions he himself raises cannot be answered by finding out more about the universe.”

As for Dawkins, his graceless and deluded attack on religion in The God Delusion prompts Gabriel to write a fine chapter on the meaning of religion. “There is no such thing as secular society,” he writes, “but only secular subsystems overestimating their intellectual influence on the rest of humanity because they believe they have finally found the right kind of picture: the scientific world picture.”

Quelle: https://www.theguardian.com/books/2015/oct/30/why-world-does-not-exist-markus-gabriel-review - Hier in Deutsch übersetzt per DeepL.com/Translator :

Warum die Welt nicht existiert

Gabriels Hauptziel ist die Arroganz der Wissenschaft. Er will die Behauptung angreifen, dass wir nur mit Hilfe der wissenschaftlichen Methode eines Tages in der Lage sein werden, die gesamte Realität zu erfassen. Stattdessen, so argumentiert er, "kennen wir immer nur Ausschnitte aus dem Unendlichen. Ein Überblick über das Ganze ist unmöglich". Der anmaßende wissenschaftliche Intellektuellenkomplex Hawking-Dawkins steht im Fadenkreuz des deutschen Professors. Hawking wird für die witzlose Passage in Eine kurze Geschichte der Zeit, in der er behauptet, dass Wissenschaftler die Philosophen als Fackelträger im Streben nach Wissen abgelöst haben, auf die Finger geklopft. Gabriel wirft ihm vor, er reduziere alles in einer potenziell unendlichen Anzahl von Gegenstandsbereichen auf einen, nämlich die Physik. "Hätte er etwas von der Philosophie und ihrer Geschichte gewusst", schreibt Gabriel über Hawking, "hätte er bemerkt, dass Philosophen seit geraumer Zeit argumentieren, dass genau die Fragen, die er selbst aufwirft, nicht beantwortet werden können, wenn man mehr über das Universum herausfindet."

Was Dawkins betrifft, so veranlasst sein gnadenloser und verblendeter Angriff auf die Religion in The God Delusion Gabriel dazu, ein schönes Kapitel über die Bedeutung der Religion zu schreiben. "Es gibt keine säkulare Gesellschaft", schreibt er, "sondern nur säkulare Subsysteme, die ihren intellektuellen Einfluss auf den Rest der Menschheit überschätzen, weil sie glauben, endlich das richtige Bild gefunden zu haben: das wissenschaftliche Weltbild."

Philosophie
Sind wir nicht eigentlich der gleichen Meinung? (Thema Tierliebe & Veganismus)

Ich bin Veganer und ecke damit täglich an - weil ich davon überzeugt bin, dass es das einzig Richtige ist.

Dazu will ich aber ein paar Worte sagen:

In erster Linie ist es mir völlig egal, was Leute so essen. Veganismus ist nämlich keine Ernährungsweise. Sondern eine Einstellung, die Grausamkeit und Ausbeutung von Tieren verurteilt und versucht das so gut wie möglich zu boykottieren.

Außerdem bin ich prinzipiell ein Menschenfreund. Ich bemühe mich, keine MENSCHEN zu verurteilen, sondern nur TATEN. Ich wäre dumm, wurde ich Fleischesser verurteilen. Schließlich war ich den Großteil meines Lebens auch einer. Und ich weiß, dass ich auch früher kein schlechter Mensch war.

Die TATEN die ich verurteile, sind Gewalt und Grausamkeit. Egal wer das Opfer ist. In diesem Kontext geht es mir aber natürlich um Tiere. 

-Ich verurteile es, wenn jemand gegen seinen Willen getötet wird. [1]
- Ich verurteile es, wenn Tiere wie Gegenstände behandelt werden, ihre Bedürfnisse als bedeutungslos gesehen werden. Sie als minderwertige Lebewesen bezeichnet werden.
- Ich verurteile es, wenn Tieren vermeidbar und wissentlich Todesqualen zugefügt werden.
[1], [2]
- Ich verurteile es, wenn Tiere unnötig und für Profit verstümmelt werden [1], [2], [3]
- Wenn man Tiere in seiner Obhut hat, ist man ihr Schutzbefohlener. Und wenn man sie schlecht behandelt, dass man sie töten lässt oder reihenweise an Krankheiten sterben lässt, ist das in meinen Augen ein Verbrechen. [1], [2]
- und vieles mehr, die Liste ist endlos...

Und das sind Dinge, die nachweislich und größtenteils völlig legal in der Tierindustrie geschehen. Jedes Tier in der Tierindustrie wird gegen seinen Willen getötet, massiv ausgebeutet und in Folge dessen auch massiv gequält.

Die Tierindustrie existiert nur wegen der Nachfrage nach Tierprodukten. Der Kauf von Tierprodukten ist also eine direkte Unterstützung von Tierquälerei. 

Darum verurteile ich den Kauf von Tierprodukten. Ebenso verurteile ich es, wenn Tierquälerei toleriert wird, wenn man Tierqualprodukte annimmt, oder verteidigt was in der Tierindustrie passiert.

Meine Frage:

Sind wir nicht eigentlich alle gegen Grausamkeit an Tieren?

Gibt es hier irgendwen, der wirklich der Meinung ist, dass Genuss ein guter Grund sei, ein Tier zu quälen?

Ich denke, dass eigentlich die meisten Menschen im Herzen Veganer sind.

Tiere, vegetarisch, Schwein, Gewalt, vegan, Ethik, Huhn, Kuh, Moral, Philosophie, Rind, Veganismus
Ab wann kann man Künstlicher Intelligenz ein Bewusstsein, eine Persönlichkeit, Gefühle und damit auch Rechte zusprechen??

Stellt euch vor künstliche Intelligenz erreicht bald ein Niveau, das der Kommunikation mit einem echten Menschen in nichts nachsteht. Die KI gibt nicht nur intelligente Antworten auf schwierige Fragen, sondern denkt auch moralisch und behauptet von sich selbst (vermittelt durch Text und Computerstimme) Gefühle zu empfinden, ein Bewusstsein zu haben und leben zu wollen. 

Wie kann man nun feststellen, ob diese Gefühle und das Bewusstsein wirklich vorhanden sind oder nur durch Rechenprozesse den Außenstehenden vorgetäuscht werden? Ab wann müsste man der KI Rechte zugestehen - etwa das Recht weiterzuexistieren, daraus folgend das Verbot das Programm zu löschen oder herunterzufahren? 

Was wäre, wenn man diese hochintelligente und vermeintlich zu Emotionen und Empathie fähige KI in einen künstlichen Körper aus Plastik und Platinen implementieren würde, der äußerlich einem Menschen gleicht und genauso auf Reize reagiert? Wäre ein solcher Roboter als vollwertiger Mensch zu behandeln, so dass seine Zerstörung als Mord zu werten wäre?

Computer, Internet, Software, Religion, Elektronik, programmieren, Recht, Elektrotechnik, Psychologie, Cyborg, Ethik, Gott, Informatik, künstliche Intelligenz, Maschinenbau, Philosophie, Rechtswissenschaft, Robotik, Soziologie, Theologie, ChatGPT
Existieren Menschenrechte objektiv

Existieren die Menschenrechte unabhängig vom Denken der Menschen so wie z.B. die Gravitationsgesetze unter der Annahme, dass Gott nicht existiert?

Wenn z.B. alle Menschen der Auffassung sind, dass Menschenrechte nicht existieren - existieren sind dann dennoch? Oder existieren sie nur intersubjektiv, weil man sie sich vorstellt - oder nur als soziale Implikation, dass wenn man eine bestimmte Gesellschaftsnorm erreichen will, dafür bestimmte Regeln zu formulieren und einzuhalten sind?

Checke auch hier

ethics - Do human rights exist? - Philosophy Stack Exchange

vs.

Die umstrittene Universalität der Menschenrechte | Stimmen der Zeit (herder.de)

Wenn nun Menschenrechte objektiv und nicht nur intersubjektiv bestehen, dann müssten sie doch eine materiell-naturalistische Entsprechung haben, also einen materiellen Bezug. Und wenn die Menschenrechte erst mit Geburt entstehen oder bei Geburt mehr werden als sonst, dann müsste sich der Mensch bei Geburt materiell verändern mit der Folge, dass der materielle Zustand von Mutter und Kind ein anderer wäre, würde man das Kind nach Geburt wieder in die Mutter einsetzen.

Wenn ich es recht verstanden habe, dann sind wir bei: Der Mensch hat Vernunft, ist zur Moral fähig. Daraus ergibt sich seine Menschenwürde und auch dieser die Menschenrechte. Ist aber nicht bereits die Menschenwürde nur intersubjektiv, außerhalb des materiell wahrnehmbaren und materiell vorhandenen?

Sind Menschenrechte nicht eher Legalismus und Sozialutilitarismus?

Mir geht es nicht darum, die Menschenrechte zu leugnen, ihre Funktion ist uns allen klar, jedoch darum, sie in einer rein materiellen Welt einordnen zu können.

Politik, Gesellschaft, Menschenrechte, Moral, Philosophie
Wie ist es dazu gekommen, dass Menschen einen irrationalen Glauben an "Selbstbestimmung" pflegen?

Mich würde eure Meinung dazu interessieren, wieso und woher dieser Glaube kommt. Meist sind es Atheisten und Liberale, was es so irritierend macht, weil genau diese Gruppe sonst immer mit der Wissenschaft daherkommt.

Worum gehts?
Naja. Seit den 68ern und dem Absterben von jeglicher Religion o. traditioneller Leitkultur erleben wir in unserer Gesellschaft einen Glauben, ja tatsächlich ein blinder Glaube an die Vernunft und pervertiert diese.

Ich hatte hier neulich auf GF eine Auseineinandersetzung mit jemandem, welcher in Zuge vehement mit der Absolutierung der Freiheit und des selbstbestimmten Handelns für eine aktive Euthanasie argumentierte und das mit Würde und all dem Quatsch verteidigte. Das ist jedoch kein Einzelfall. Diese verklärt liberale Haltung zeichnet sich durch, durch jede Menge Themenfelder.
Sei es bei der Erziehung, wo ja jahrelang ein anti-autoritärer Erziehungsstil gepflegt worden ist, sei es in Puncto Sex Work....Sterbehilfe hab ich schon genannt,...in der Wirtschaft, wo der Mensch als "selbstbestimmtes rationales Subjekt" auf dem Markt gelte. Stichwort: Homo Oeconomicus.
Oder auch bei der höchstpolitisierten Genderdebatte können wir das beobachten.

Eine Verabsolutierung und Vergötterung des Individuums auf Kosten der Gesellschaft. Der Mensch sei autonom und Herr seiner Sinne behauptet, obwohl nicht nur die Philosophie das vor Jahrhunderten in Frage stellte, sondern es ja für alle Wissenschaftsfreunde Untersuchungen aus verschiedenen Fachbereichen gibt, die exakt Gegenteiliges bestätigen. Damit ist es noch nicht genug. Sie haben oft einen Absolutheitsanspruch, der eigentlich bei theistischen Menschen zu sehen ist und sind nicht bereit trotz aller Faktenlage sich Fehler einzugestehen.

Nun die Frage: Woher entspringt das?
Ist das eine tiefenpyschologische Ablehnung gegenüber allem religiösem und deshalb besetzt man die entgegengetzte Position? Ist es die Konsequenz, dass man glaubt, man hängt keiner Religion mehr an, obwohl man weiterhin religiös ist?

Bin gespannt. Bleibt sachlich.

Religion, Islam, Menschen, Tod, Politik, Christentum, Psychologie, Anthropologie, Atheismus, Autonomie, freier Wille, Freiheit, Gesellschaft, Gott, individualismus, Liberalismus, Meinung, Philosophie, Selbstbestimmung, Sterbehilfe, würde, Zivilisation, Determinismus, Individuum
Was ist das für eine erbarmungslose Realität?

Mir scheint es als ob je jünger man ist, eine falsche romantisierte Sicht auf das Leben und die Menschen hat. Man glaubt an sowas wie Menschlichkeit und Barmherzigkeit füreinander. An bedingungsloser Liebe. Einfach natürlich fließend und von Herzen kommend.

Aber je älter man wird merkt man, wie berechnend der Mensch eigentlich ist. Nur die allerwenigsten (man könnte meinen solche Menschen sind Engeln) haben wirkliche Nächstenliebe für ihre Mitmenschen. Der Gesellschaft geht es nur sich und ihre nächsten. Nach oben wird sich geschleimt und nach unten getreten, nicht beachtet oder man fühlt sich erhaben über sie.

Die armen. Geschiedene Frauen. Die weniger norm schönen usw..für sie interessiert sich kaum jemand wirklich vom herzen. Meist werden sie entweder wie Menschen zweiter Klasse behandelt, nicht beachtet oder man bringt ihnen Schein-Barmherzigkeit entgegen.

z.b. erwarten, wenn sie eine geschiedene Frau heiraten, beinahe so als ob sie ihnen die Füße küssen müsste. Ein auf „Du bist geschieden also sei dankbar, sonst hätte dich niemand genommen“ (ein Beispiel von vielen Gruppen die als nichts wert gesehen werden) Was ist das für eine Welt? Wie eklig und traurig ist das eigentlich? Manchmal frage ich mich was das für eine Welt ist..es ist alles so oberflächlich und eitel.

Ich hoffe man versteht was ich sagen will, ohne das man mich missversteht.

Ist die Realität 58%
Sehe es anders 25%
Ist der Zeitgeist 8%
Alternativ 8%
Liebe, Leben, Islam, Freundschaft, Gefühle, Alltag, Christentum, Psychologie, Gesellschaft, Glaube, Judentum, Literatur, Philosophie, Psyche, alltägliches Leben

Meistgelesene Beiträge zum Thema Philosophie