Was ist denn jetzt eigentlich Populismus?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Keine der beiden Def. stimmt so wirklich (bitte erläutern) 67%
Populismus ist nur eine Lüge von denen da oben! 33%
Def. A stimmt 0%
Def. B stimmt 0%

4 Antworten

Keine der beiden Def. stimmt so wirklich (bitte erläutern)

Beides kann zutreffen - die summarisierte Begründung ist es: Wenn jemand dem Volk nach dem Mund redet. Also eine Popularmeinung übernimmt und in sein Argumentarium einbaut. Damit stimmt man der Popularmeinung zu. Man kann sie auch überzeichnen (B) oder auch in seinen faktischen Zusammenhängen drastisch verkürzt (A). Somit trifft auf beides zu und noch auf ein paar weitere Vorgehensweisen.


SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 27.06.2024, 19:09

Wenn (A) und (B) nicht zwangsläufig mit dem Populismus einhergehen, dann ist der Populismus an sích ja nichts schlechtes. Ist doch gut / demokratisch, Popularmeinungen zu übernehmen.

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Keine der beiden Def. stimmt so wirklich (bitte erläutern)

Weder noch.

Nicht nur sind beide Definition, die du angegeben hast gleich bzw führen zum gleichem Ergebnis. sondern beide zeigen ein Missverständnis auf. Populismus ist der Gegensatz zum Technokratismus/Rationalismus. Sprich es bedeutet schlichtweg vorerst Volksnähe. Es ist die Forderung, dass Politik gefälligst eher die Sorgen und Nöten der Leute ernstnimmt und die Politiker eben nicht nur eine verwaltungstechnische, technokratische Haltung einnehmen.

Dass, was heute daraus gemacht wird, und von Akteuren ausgenutzt wird, ist kein Populismus. Nach dem Mund reden ist nach dem Mund reden. Klar wird da populistisch agiert (und auch richtige Dinge angesprochen), aber eben auch vereinfacht.


SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 27.06.2024, 18:32

Deiner Definition nach ist Populismus dann ja grundsätzlich nichts Schlechtes.

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Keine der beiden Def. stimmt so wirklich (bitte erläutern)

Ich würde das von der anderen Seite betrachten:

Es geht bei dem politischen Populismus darum, für einen möglichst großen Teil des Volks "schön" auszusehen.

Erreicht wird das in der Regel mit dem schaffen eines Feinbilds (zumeist durch massiv übertriebene oder verdrehte Darstellung eines Umstands) und dem Aufzeigen einer vermeintlich einfachen Lösung für das so geschaffene "Problem".

Es geht eigentlich nie um inhaltliche Korrektheit.

Polemik gehört glaube ich dazu, also wenn SPD von Nazis redet oder so etwas