Mein Exfreund stammt aus dem Irak und hat mir den Islam nie aufgezwungen. Ich "durfte" auch stets tragen, was ich wollte, abgesehen davon, dass ich mir das nie hätte vorschreiben lassen.
Da unsere Beziehung nicht allzu lang verlief, kann ich natürlich nicht beurteilen, in wie weit er sich diesbezüglich verändert hätte. Irgendwann stieß er dann nämlich doch das Thema Religion an. Wenn auch dezent, fragte er, ob ich denn seine annehmen würde, sollten wir in einigen Jahren einmal heiraten. Trotz der Tatsache, dass es sich bei ihm um meine erste große Liebe handelt, machte ich ihm sofort deutlich, dass ich das nicht tun würde.
Danach wurde dieses Gespräch nie mehr weitergeführt, zugegebenermaßen folgte die Trennung nur wenige Monate später aus völlig anderen Gründen. Aber jetzt mit Blick darauf zurück, erinnere ich mich, wie bereits damals meine inneren Alarmglocken geschrillt haben, ich sie mit der rosaroten Brille auf allerdings gekonnt überhört habe. Das richtet sich nicht einmal gegen ihn persönlich, es ist sein Glaube, mit dem er aufgewachsen ist, nur wird mir jetzt klarer, dass das zukünftig wohl für weitere Komplikationen gesorgt hätte, weil ich einen Glauben nur dann übernehmen würde, wenn ich selbst davon überzeugt wäre.
Wie lautet eure Meinung dazu?