26. Juni 2024

Blickwechsel - Deine Fragen an eine Bürgergeldempfängerin

Unsere Nutzerin "DieChemikerin" empfängt seit einem Dreivierteljahr Bürgergeld. Dass sie sich mal in dieser Situation steckend wiederfinden würde, hätte die 26-jährige junge Frau, die einen Masterabschluss besitzt und ausgebildete Lehrerin für die Fächer Chemie und Latein ist, noch vor einiger Zeit kaum träumen lassen. Doch der Ausbruch einer Angsterkrankung hinderte sie bisher daran, ihren Job auszuüben. Im Blickwechsel beantwortet sie am Mittwoch, den 26. Juni, Fragen zum Thema Bürgergeld.
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80 Fragen

arbeiten lohnt sich sowieso nicht mehr. siehst du das auch so?

es gibt so viele menschen die den ganzen tag arbeiten und ihren job nie aufgeben würden. leute die anders leben werden deshalb gerne als faul diffamiert. aus welchem grund eigendlich?

heutzutage arbeitet man doch nur noch um den chef noch reicher zu machen und nicht um selber anständig was zu bekommen. arbeiten lohnt sich oft nicht mehr. viele leute können sich nicht mal ein anständiges haus nur für sich leisten. bleiben nur noch mickrige wohnungen die oft genug nicht mal nen eigenen garten haben...

außerdem ist arbeiten nicht an den mensch angepasst. man steht früh morgens auf (im winter könnt man meinen es ist nachts) und kommt erst spät nachmittags nachhause. im winter ist das "im dunkeln zur arbeit, im dunkeln wieder zurück". wie kann das sein dass sich das so viele gefallen lassen?

leute, die später schlafen gehen aber dafür auch später aufstehen, werden gerne als faul degradiert. Aus welchem grund eigentlich?

Sie schlafen ja nicht mehr als frühaufsteher- deren rhythmus funktioniert halt anders. Auf diese menschen wird 0 rücksicht genommen.

diese leute müssen aufgrund äußerer vorgaben gegen ihre innere natur kämpfen!

das das alles andere als gesund ist, kann sich jeder klardenkende mensch wohl denken.

Völlig egal wie sehr man sich ins zeug legt, wie oft man totkrank zur firma gefahren ist, egal wie viele überstunden man geleistet und sein privatleben zurückgestellt hat, am ende zählt nur was unter dem strich für die firma/aktionäre übrig bleibt. PUNKT. Es würde niemal jemals ein arbeitgeber auf einem zukommen und sagen: "Die letzten 40 jahre waren sie nur 3 tage krank und haben immer fleissig einsatz gezeigt, deswegen kriegen sie mal anständig was vom kuchen ab"

Es geht nur um profit, der arbeiter als solcher wird ausgenutzt und versklavt.