Blickwechsel 26. Juni 2024
Blickwechsel - Deine Fragen an eine Bürgergeldempfängerin
Alles zum Blickwechsel

Welche Tipps kannst du an Personen weiter geben, die ebenfalls aufs Geld achten müssen?

1 Antwort

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

danke für deine Frage! Folgende Dinge helfen mir:

  • Daueraufträge: Die Fixkosten wie Miete, Strom, Internet und Handy gehen am ersten Tag des Monats von meinem Konto ab. Katzenstreu bestelle ich auch im Monats-Turnus am Anfang des Monats, genau wie meine Monatskarte. Somit sind alle Fixkosten direkt zu Beginn weg und können nicht aus Versehen mit ausgegeben werden.
  • Briefumschlag-Methode: Ich habe Briefumschläge für verschiedene Kategorien (Essen wöchentlich, Haustiere, Drogerieartikel, Freizeit). Dort lege ich einen bestimmten Betrag fest (z. B. 40€ pro Woche fürs Essen). Mit diesem Bargeld muss ich dann hinkommen. So vermeide ich Impulskäufe und gebe nur das Geld aus, was ich auch wirklich habe.
  • Anschaffungen mehrmals überdenken: Wenn man sich etwas anschaffen will, was etwas teurer ist, sollte man sich das gut überlegen. Oftmals habe ich den Impuls „das will ich haben“, bestelle es aber absichtlich nicht sofort. Schaue aber, dass ich mir im Zweifel ein bisschen was beiseitelege. Wenn ich das im nächsten Monat immer noch haben will, dann kann ich es mir eventuell kaufen.
  • Größere Sachen schenken lassen: Ich wünsche mir zum Geburtstag und zu Weihnachten eigentlich nur noch nützliche Dinge wie z. B. einen Staubsauger. Da legt dann ggf. die Familie zusammen.
  • Keine Ratenzahlungen: Auch wenn es verlockend klingt: Ist eine Sache nicht absolut notwendig, dann verzichtet auf Ratenzahlungen. Man verliert schneller den Überblick, als einem lieb ist. Ich sage mir: Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, dann kaufe ich es nicht.
  • Haushaltsbuch: Kann auch helfen, den Überblick zu behalten und nicht zu sehr in Impulskäufe zu verfallen. Sammelt eure Bons, notiert Einnahmen und Ausgaben und schaut, wo ihr ggf. unnötige Ausgaben habt.
  • Strom: Was ich gut finde, sind Mehrfachsteckdosen. Wenn ich die nicht nutze, mache ich die aus, da die Haushaltsgeräte auch im Standby-Modus Strom ziehen. Habt nicht die ganze Zeit Licht an (ich wohne im ersten Stock, das ist mit dem Licht immer so eine Sache...). Nutzt zum Händewaschen - falls ihr einen strombetriebenen Durchlauferhitzer habt - kaltes Wasser und duscht nicht Ewigkeiten. Und natürlich energiesparende Geräte nutzen.
  • Heizen: Ich heize nur mein Wohnzimmer, da meine Wohnung so gut gedämmt ist, dass in den anderen Räumen die Mindesttemperatur auch im Winter gehalten wird. Ich lüfte im Winter vorher einmal durch, mache meine Heizung für 10 Minuten bei geschlossener Tür an (frische Luft erwärmt sich schneller) und schalte die Heizung dann wieder aus. Das mache ich aber nur dann, wenn es mir selbst im Flauschpulli und Decke zu kühl wird. Tee trinke ich dann auch viel, um mich von innen zu wärmen.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – aktuell auf Bürgergeld angewiesen