Wie fühlt es sich an im Leben voll versagt zu haben?
Du hattest die richtigen Wege für dein Leben eingeleitet, aber bist nun am Ende der Nahrungskette angekommen.
Wie fühlt sich das an und wie gehst du damit um?
Was für eine Angsterkrankung hast du denn?
3 Antworten
Hi,
danke für deine Frage!
Erstmal ist es kein Versagen, dass ich auf Bürgergeld angewiesen bin. Ich bin krank. Habe ein abgeschlossenes Masterstudium. Versagen würde ich das nicht nennen, zumal die Prognosen für meine Angsterkrankung gut sind. Es kann jedem passieren, dass die "richtigen Wege" doch anders verlaufen as geplant.
Ich gehe damit offen um, da es nichts bringt, sich damit zu verstecken. Ich will damit aufzeigen, dass es jedem passieren kann (deshalb auch das AMA), dass man da auch wieder raus kommt und dass der Empfang von Bürgergeld nicht das Ende bedeutet.
Ich habe eine Agoraphobie.
LG
Nein, auch den habe ich mir nicht verbaut. Es gibt gerade für Chemie extremen Lehrermangel. Wenn ich könnte, würde ich Ende nächster Woche nen Job an ner Schule haben. Das ist gar kein Problem. Verbeamtung würde ich eh nicht wollen.
Zudem kannst du doch gar nicht beurteilen, wie früh ich das in Angriff genommen habe. Ich bin in Behandlung und auf einem sehr guten Weg.
Dass ich bei ADs aufpassen muss, ist mir bewusst. Ganz so lange werde ich die nicht brauchen.
Insgesamt finde ich deine Sichtweise sehr pessimistisch und verurteilend.
Auch ihren Karriereweg hat sie sich nicht verbaut. Sie kann nach wie vor Lehrerin werden, sobald die Behandlung abgeschlossen ist beziehungsweise DieChemikerin wieder arbeitsfähig wird.
Wenn du ein Studium beginnen solltest, an das ein Referendariat anschließt, dann hast du deinen Karriereweg nicht dadurch verbaut, weil du zwischenzeitlich arbeitsunfähig wurdest. Und erst recht hat man nicht versagt.
Nicht alles verläuft linear und ist auch definitiv keine hinreichende Bedingung, um bei Abweichungen von Versagen zu sprechen oder ein nicht erfülltes Leben zu unterstellen.
Nimm es nicht persönlich, aber ich kenne die Statistiken und die sprechen gegen dich.
Nichtsdestotrotz wünsche ich dir viel Glück und Kraft (für Expos) auf deinen weiteren Weg <3
Dann zeig mir doch mal die Statistiken, auf die du dich beziehst. Im Gegensatz zu dir war ich bereits im Lehrerberuf tätig und die Schulen haben mir die Türen eingebrannt weil die so einen starken Lehrermangel hatten – und das noch während meines Studiums.
Ich versuche irgendwie weiterzumachen. Ist hart, sehr hart und Suizidgedanken omnipräsent, aber eine kleine Hoffnung habe ich noch.
Ich bin Borderliner mit einer rezidivierenden depressiven Störung und Spielsucht.
Nochmal: Die Fragen richten sich nicht an dich, sondern an mich im Rahmen eines AMA / Blickwechsels.
Es wäre nett, wenn du mit dem Beantworten der Frage warten würdest, bis ich meine Antwort verfasst habe. Danke.
Ich verstehe gar nichts, ich achte doch nicht darauf. Dann musst du deine Antworten vorschreiben, bevor du die Frage einstellst.
Über der Frage steht "AMA - frage eine Bürgergeldemprängerin". Das steht nur über den Fragen, die sich an mich richten.
Ich kann da gar nichts voreinstellen, das kann nur das Gutefrage-Team. Eigentlich solltet ihr auch gar nicht antworten können, bevor ich meinen Senf dazu gegeben habe, aber da scheint irgendeine Fehleinstellung vorzuliegen.
Und: Wie soll ich eine Antwort zu einer Frage vorschreiben, die vor 10 Minuten kam?
Da muss man GF den schwarzen Peter geben : Sie sollten Antworten anderer sperren
Nicht jede r hat so den Überblick , was hier Sitte ist
.
Wenn in dieser Gesellschaft Krankheit mit Versagen verbunden ist , dann ist da definitiv etwas ganz falsch gelaufen
Kenne ich nicht, weil ich bei Fehlschlägen immer wieder aufstehe und besser werde
Ok du bist erst 26, deshalb hast du noch nicht voll versagt. Du hast dir nur deinen ersten Karriereweg verbaut.
Bei Angsterkrankungen sehe i h eher schwarz, aber vielleicht ist es in deinem speziellen Fall, nicht so schlimm, was die Heilungschancen angeht. Du hättest diese allerdings viel früher in Angriff nehmen sollen, weil es nur viel schwerer wird diese zu bekämpfen. Bei vielen ist eher schon zu spät.
Ich nehme an du bekommst Antidepressiva? Sei mit diesen Vorsichtig besonders wenn du diese über 2 Jahre nimmst/nehmen musst