Was hält dich davon ab, zu arbeiten?
Meine Eltern waren Sozialhilfeempfänger und es waren so beschissene Zeiten, dass ich mir selbst geschworen habe, niemals zum Amt zu rennen. Mit Erfolg. Mir wäre es kreuzpeinlich, irgendwem erzählen zu müssen, ich lebe von der Stütze. Wie gehst du also damit um, also aus welcher Intension heraus suchst du dir keine Arbeit? Ist es dir egal, Geld vom Staat zu beanspruchen oder bist du vielleicht sogar depressiv und hast deshalb einen guten Grund dafür?
Ich wünsche dennoch viel Glück und Erfolg. Irgendwann muss es schließlich weitergehen. 🍀🍀💪🏻💪🏻
1 Antwort
Hi,
danke für deine Frage!
Ich weiß nicht, ob du den Einführungstext gelesen hast, dann hätte sich die Frage nämlich erübrigt :D
Ich leide an einer schweren Agoraphobie mit Panikstörung. Ich bin psychisch also vorübergehend so krank, dass ich nicht arbeiten kann. An meinem Willen liegt es nicht: Ich habe die ersten neun Monate meiner Krankheit zeitweise zwei Jobs parallel zum Studium gehabt. Trotz Krankheit habe ich einen sehr guten Masterabschluss erzielt. Irgendwann wurde die Krankheit aber so schlimm, dass ich nicht mehr arbeiten gehen konnte und ich befinde mich aktuell auf dem Genesungsweg.
Demnach braucht es mir auch absolut nicht peinlich sein, dass ich auf die Hilfe vom Staat angewiesen bin. Denn diese Hilfe ermöglicht es mir überhaupt erst, dass ich gesund werden und dann auch wieder arbeiten kann. Glaub mir, ich säße jetzt lieber auch in einem Job und würde arbeiten, anstatt dies Zeilen schreiben zu müssen. Aber an meiner Situation muss mir gar nichts peinlich sein und es ist fernab von „beschissen“. Denn ich habe die Perspektive, da wieder rauszukommen, da ich an mir arbeite und mich nicht auf den Empfang von Sozialleistungen ausruhe.
Vielen Dank für die Wünsche!
LG
ich mir selbst geschworen habe, niemals zum Amt zu rennen. Mit Erfolg.
Wenn die Leute wüssten ,dass es oft einfach nur Glück ist , nicht dahin zu müssen.
Aber jede r rechnet es sich selbst an