Was hättest du getan, wenn du in der gleichen Situation wärst, aber kein Bürgergeld erhalten würdest?

Hi,

danke für deine Frage!

Ganz ehrlich: Vermutlich wäre ich dann psychisch so am Ende, dass ich es nicht aushalten würde. Tatsächlich war ich die ersten Monate auf meine Familie angewiesen, die schwimmen aber auch nicht im Reichtum. Diese Zeit war allerdings sehr belastend: Neben der Problematik, dass es mir hinsichtlich meiner Angststörung immer schlechter ging, Ich hatte also immer die Angst im Nacken, mich nicht mehr ernähren zu können, meine Miete nicht mehr zahlen zu können und dann nicht nur psychisch krank, sondern auch obdachlos zu werden. Wenn dies so gekommen wäre, wüsste ich nicht, ob ich das ausgehalten hätte. Denn bei Familie unterkommen wäre schwierig geworden oder wäre mit einem Umfeld einhergegangen, was meine Erkrankung noch weiter verschlechtert bzw. Heilung verhindert hätte.

Ich weiß, das klingt sehr düster – deswegen bin mehr als dankbar, dass wir ein Sozialsystem haben, das Menschen wie mich auffängt. Die finanzielle Sicherheit im Rücken nimmt den Druck ein wenig raus, entbehrt einen aber natürlich nicht von seinen Pflichten.

LG