Blickwechsel 26. Juni 2024
Blickwechsel - Deine Fragen an eine Bürgergeldempfängerin
Alles zum Blickwechsel

Was sind deine prägendsten Erfahrungen mit dem Bürgergeld (Hartz4)?

6 Antworten

Hi,

danke für deine Frage!

Es fällt mir schwer, darauf eine Antwort zu finden, da ich keine großartig prägenden Erfahrungen damit gemacht habe. Man muss halt seine Ausgaben an die Regelsätze anpassen und kann sich nicht mehr so viel erlauben, wie vorher, aber da es mich ja nur absichern soll, ist das schon in Ordnung.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – aktuell auf Bürgergeld angewiesen

CUlaterAllig8or 
Beitragsersteller
 05.07.2024, 10:46

Danke für deine Antwort.

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Hallo CUlaterAllig8or,

das prägendste ist das Erlebens der ganzen Idiotie und Heuchelei in dem System. Ich war damals in einer ABM und der AG war mit mir zufrieden konnte mich aber nicht einstellen weil die ABM Regeln das verboten. Du sollst dich bewerben gleichzeitig werden dir mitunter die Jobs die du hast kaputt gemacht. Statt das sich an den Anstand und SGB gehalten wird, wirst du fertig gemacht und jegliche Motivation kaputt gemacht. Lügen und Fehler seitens Jobcenter sind eher die Regel als Ausnahme. Als arbeitsloser ist dein Wort nichts wert, egal wie willig du bisher warst. Dank permanenter Fehler oder eben Bearbeitungszeiten von 6 Monaten kannst du potentiell draufgehen bevor du einen Cent gesehen hast oder darfst tausende zurückzahlen.

MfG PlueschTiger


CUlaterAllig8or 
Beitragsersteller
 05.07.2024, 10:46

Danke für deine Antwort.

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1x hätte ich es gebraucht... als selbstständiger mit negativen einnahmen. Erfahrung: bürokratie hoch 10 Mio... um 400€ Hartz4 (damals) zu bekommen hätte ich ca. 1500€ Verwatungskosten gehabt aufgrund "seltsamer" und buchhalterische falscher vorgaben. Sogar die stellen zu denen mich das Jobcenter hin geschickt hatte haben mir recht gegeben... am ende hatten laut sachbearbeiter sowohl dieses stellen als auch das Finanzamt keine Ahnung von Buchhaltung *lol* (ich ja sowiso nicht).

Ich habe es aufgegeben, bürgergeld lohnt sich nur wenn man nicht arbeitet und nicht arbeiten möchte. Die Zeit die man dort verschwendet sollte man produktiv einsetzen.
Dazu kommt, das Bürgergeld ist viel zu hoch, bin in der Zeit mit einem Bruchteil des Geldes ausgekommen.

bin 62 und musste es beantragen ....es gibt keine persönlichen Termine mehr alles wird digital abgewickelt und auch wenn im Antrag drin steht das man PKW unter 15.000 nicht angeben muss ...dennoch wollten sie Fahrzeugschein und Versicherungspapiere und du musst dich echt Nackt machen ...mit 62 bieten sie dir einen Kurs an damit ich meine Bewerbungsmappe neu machen kann....denken die echt ich bin nicht bis hierher gekommen ...ich für meinen Teil habe mich noch nie so gedemütigt gefühlt wenn dir junge Dinger am Tresen noch blöd kommen ....48 Arbeitsjahre in Schichten hinter mir ....Armes Deutschland

Daß das vorrangige Interesse der Jobcenter sich selbst gilt und daß die Arbeitsvermittler/Fallmanager grundsätzlich nach Schema F vorgehen und sich wenig für ihre Kunden interessieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich war selber schon arbeitslos.