Hypersensible aber anhängliche Freundin was tun?

Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem. Ich bin in einer freundesgruppe von 3 Personen. Wir verstehen uns alle sehr gut und die Freundschaft funktioniert sehr gut. Jedoch gibt es ein Mädchen in unserer Klasse, die ebenfalls mit uns befreundet ist/ war. Ich erzähl euch mal von der Situation: in den letzten Jahren haben wir uns sehr gut verstanden und haben auch privat viel unternommen. Jedoch hat sie ab einem Zeitpunkt angefangen, Schulprojekte nicht mehr ernst zu nehmen und hat ihre Arbeit nicht erledigt (5mal ist es bis jetzt vorgekommen, dass wir ihre Arbeit übernehmen mussten und ihren Part vorstellen mussten). Zudem müsst ihr wissen, dass sie eine SEHR schüchterne Person und ist SEHR sensibel (wenn man ihr die eigene Meinung sagt und sie damit nicht klarkommt, kann es vorkommen, dass sie am nächsten Tag nicht zur Schule kommt). Außerdem werden wir ständig von ihr “verfolgt”: sie hat keine Freunde außer uns. Niemand nimmt sie so richtig wahr und ungelogen jeder bezeichnet sie als anhänglich. Ungefragt kommt sie mit uns mit zur Cafeteria zb und hängt förmlich an uns. Nächste Woche geht es ab nach Klassenfahrt und sie kommt natürlich mit. Wir haben aber auch keine lust, ständig was mit ihr zu unternehmen da ihr Verhalten einfach total “nervig” ist. Dazu hat sie mich und eine der anderen Freundinnen schon dazu angeschrieben, dass wir ihr die Kalte Schulter zeigen, ich habe ihr meine Meinung geäußert aber habe gesagt, dass ich weiterhin mit bisschen mehr Abstand befreundet sein will (was ich eigentlich nicht will) und natürlich habe ich es in einer nicht extremen Form ausgedrückt. Und nun meine Frage: wie sage ich ihr dass wir nicht die ganze Zeit auf Klassenfahrt was mit ihr machen wollen und wie distanziere ich mich von ihr (beachtet bitte dass sie sehr sensibel und anhänglich ist)?

Schule, Mädchen, Freundin, Kontaktabbruch
GenZ - Fluch oder Segen?
„Wir sind Schüler von heute, die in Schulen von gestern, von Lehrern von vorgestern, mit Methoden aus dem Mittelalter, auf die Probleme von übermorgen vorbereitet werden.“

Die Probleme von Übermorgen stehen jetzt vor der Tür für all jene die den Arbeitsmarkt betreten und diejenigen die ihn verlassen (Stichwort: Rente):

Inflation, Krieg, unmögliche Immobilienpreise, Anstieg der sozialen Ungleichheit, Politische Instabilität und unkontrollierte Einwanderung und damit verbundene Migrationsprobleme, Demografie am Limit, Technologie Konkurrenz aus Ost...also Endstufe Kapitalismus quasi.

Das bekannte Versprechen des Wohlstands sofern man einer geregelten Arbeit nachkommt und seine Steuern zahlt, zieht nicht mehr.

Frage 1: Wie soll man so den jungen Leuten ein schönes Über-übermorgen verkaufen und sie davon überzeugen weiterhin Teil dieses Systems zu sein?

Macht es für GenY&Z überhaupt noch Sinn den selben Arbeitseifer und Opferbereitschaft an den Tag zu legen wie ihre Vorgänger obwohl man dafür faktisch den Wohlstand im Austausch eines hochen Preises gerade Mal erhält statt noch mehr zu gewinnen?

Die Politik wird für Rentner gemacht, das Vertrauen in die Boomer seitens der jüngeren ist also nicht wirklich gegeben. Es ist ja auch ein Meme überhaupt noch an eine staatliche Rente zu glauben als GenZ:

Die Wirkung:

Die jungen Leute leben nicht ohne Grund im Hier und Jetzt. Die Zukunft ist einfach ungewiss. Der Spatz in der Hand ist den neuen Generation offensichtlich viel wichtiger als die Taube auf dem Dach:

Work-Life balance, 4Tage Woche, guter Stundenlohn, Zeit mit Freunden und Familie, mentale und körperliche Gesundheit, Erfüllung der individuellen Träume und Selbstverwirklichung abseits des Jobs.

Die äußere Wahrnehmung:

Das Verhalten der GenZ wird aber auch gerne andersrum von vielen Arbeitsgebern negativ aufgefasst:

Viel bekommen – doch nicht zu viel leisten müssen. Die nehmen sich viel zu viel raus.

Frage 2: Stimmt ihr dieser Aussage als "ältere Generation" zu? Findet ihr die Azubis, Neueinsteiger, Praktikanten, etc faul und unfähig? Fordern die von Grund auf zu viel ein?

Obwohl man aktuell auf GenZ so viel schimpft, muss man sagen, dass sie im Kern zumindest einiges wenn nicht sogar mehr zu bieten hätte als ihre Vorläufer Modelle:

  • Körperliche Fitness und Ernährungsbewusstsein
  • Digitale Kompetenz: Ahnung von Technik und Software
  • Anpassungsfähig an technologische, kulturelle und Gemeingesellschaftliche Veränderungen
  • Multitasking im Alltag
  • Globales Denken durch Internationale Vernetzung
  • Kreativität und Denken außerhalb der Norm
  • Selbstständiges Erlernen neuer Skills mit Tutorials, etc
  • Individualität- und Authentizitätsdrang
  • Rollenbilderfreies Gedankengut

Leider schaffen es die meisten Unternehmen nicht, diese Eigenschaften abzurufen, zu fördern und zu nutzen. Viele Strukturen sind noch auf die alten Hasen abgestimmt nach dem Motto "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" oder "Das wurde schon immer so und so gemacht". Kein Raum für Modernisierung heißt ja auch kein Raum für Menschen mit modernen Lösungsansätzen und frischen Ideen. So setzt sich am Ende nur solche Eigenschaften durch:

  • Resignation
  • Trägheit
  • Motivationslosigkeit

Die persönliche und charakterliche Selbstverwirklichung passiert dann eben nach der Arbeit.

Wie holt man die Jugend ab? Wir sollten anfangen Zukunft zu versprechen indem wir die Zukunft nutzen. Bereits im Bildungssystem verlieren wir unsere Kinder da wir seit über 80 Jahren auf die didaktischen Durchbruch "Schwarz Weiß Doppelseite" setzen. Sind wir in Deutschland einfach "veraltet"?

Frage 3: Muss sich die Arbeitswelt verändern um noch an neues Personal zu kommen oder sollten die neuen Arbeitnehmer mehr die Zähne zusammen beißen? Oder irgendwas dazwischen?

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