Angst vor Hunden im Zug - Wie viel Recht steht einem zu?

Ich saß gestern im Zug. Neben mir eine mittelalte Dame. Da der Zug völlig überfüllt war, standen auch Leite im Gang und ich saß nicht auf einem Zweier-Sitz sondern quasi ‚horizontal‘ im Zug, also meine Füße in Richtung des Gangs (doofe Beschreibung)

Rein kam ein Mann mit seiner Freundin und beide hatten jeweils einen Pitbull-ähnlichen Hund an der Leine.

Die Hunde standen mit dem Kopf direkt bei mir und der Dame. Ich selbst habe auch minimal Angst bekommen dass was passiert. So kam mir aber schon die Dame neben mir zuvor und sagte, sie habe Angst und ob die beiden ihre Hunde nicht von ihr wegziehen können.

Gesagt getan. Doch war es eben überfüllt und die Menschen suchten ständig Platz und 30 Sekunden später standen die Hunde wieder direkt vor uns.

Die Frau diesmal ziemlich genervt und meinte, dass sie nicht will das die Hunde vor ihr stehen.

Der Mann der beiden Hunde ebenfalls genervt und sagte dann „Der ganze Zug ist überfüllt wir haben hier alle keinen Platz uns so hinzustellen wie wir wollen. Damit müssen sie jetzt leben“

Ich verstehe beide Parteien irgendwie und hatte auch Angst vor den Hunden. Letztendlich haben die Hunde halt nichts gemacht aber ich wollte mal wissen wie es da rechtlich aussieht.

Vielleicht auch wenn der Zug nicht ganz überfüllt gewesen wäre. Wären Hundehalter dazu verpflichtet sich einen anderen Platz zu suchen, wenn sich jemand durch die Hunde bedroht fühlt (unter den Umständen, dass der Hundehalter nach der sich beschwerenden Person Platz nimmt)

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Wie hättet ihr in dieser Situation am Bahnhof reagiert?

Wie hättet ihr in dieser Situation am Bahnhof reagiert?

Ich setzte mich neben einen Mann, der seine Schuhe ausgezogen und auf die Sitzbank gestellt hatte. Doch dazu musste ich seine Saftflasche und seine Schuhe ein bisschen wegschieben.

Und wie er reagiert hatte: Es war ganz offensichtlich, dass er die ganze Bank für sich allein beanspruchte. Denn er sprang sofort auf und schimpfte und brüllte, mal in seiner Muttersprache, mal in gebrochenem Deutsch. Und stupste mich energisch mit einem Finger an die Schulter an.

Da ich aber nach der Arbeit viel zu müde war, um wütend zu reagieren, und mich nicht woanders hinsetzen und auch nicht stehend auf den Zug warten wollte, blieb ich einfach sitzen und sagte ihm, dass ich nicht verstehe, was er von mir wolle.

Nach ein paar Minuten aber machte ich den Vorschlag:,,Dann rufen wir doch mal die Polizei, was die dazu meint, dass du glaubst, die ganze Bank für dich allein beanspruchen zu können."

Telefonat mit der Polizei war so:,, Ja Hallo. Am Bahnhof "soundso" ist ein extrem aufgebrachter Mann, der ein Problem damit hat, dass ich auf der Sitzbank sitze. Wo genau? Das ist Bahnsteig 6B. Könntet ihr da mal vorbeikommen?" Und ich fragte auch ein paar Mal nach dem Namen, aber der Wüterich nannte ihn mir nicht.

Stattdessen packte er während des Telefonats seine Sachen, beschimpfte mich ständig als "Idiota", und verschwand vom Bahnhof, womit ich der Polizei auch gleich mitteilte, dass sich das Problem inzwischen erledigt hat, da er weggelaufen ist.

Ich weiß natürlich, was das Wort "Idiota" bedeutet, bizarrerweise fühlte ich mich aber garnicht angesprochen oder beleidigt. Ich empfand das Wort mehr als Belustigung, wie das Jammern von einem Kind, das nicht das bekommt, was es wollte.

Hätte mich auf einen andere Sitzbank gesetzt 63%
Hätte Folgendes gemacht: 25%
Wäre aufgestanden/stehend auf Zug gewartet 13%
Wäre sitzen geblieben 0%
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