Meinung des Tages: Joe Bidens Rückzug – war dieser die richtige Entscheidung und wie wird es im US-Wahlkampf nun weitergehen?

Die Nachrichten um den Wahlkampf in den USA reißen nicht ab. Wenig wird derzeit mehr diskutiert – Patzer bei einem TV Duell, Versprecher und Verwechslungen vom amtierenden Präsidenten, ein Anschlag auf seinen Rivalen, Trump und nun die Bekanntmachung, dass Joe Biden nicht erneut um die Präsidentschaft kandidieren wird. Eine wahre Achterbahnfahrt – doch mit welchen Konsequenzen?

Anhaltender Druck auf Biden

Ende Juni gab es einen Schlagabtausch im TV mit Bidens Kontrahenten Trump. Der amtierende Präsident verhaspelte sich wiederholt, verlor komplett den Faden, konnte seine eigenen Sätze zuweilen nicht beenden. Begründet hat er diesen Auftritt mit Müdigkeit aufgrund langer und anstrengender Auslandsreisen. Er wiederholte, er würde sich nicht zurückziehen, doch die Reihe der Patzer riss nicht ab. Der Druck aus der eigenen Partei wurde kontinuierlich größer. Kürzlich infizierte sich der amtierende Präsident dann auch noch mit dem Coronavirus und zog sich aufgrund dessen zurück. Augenscheinlich entschied er sich während dieser „Zwangspause“, dem Drängen aus der eigenen Partei nachzugeben.

Mögliche Ersatzkandidatin

Am 05. November finden in den USA die Wahlen statt. Für die Demokraten bedeutet das, dass in kürzester Zeit ein Alternativkandidat gefunden und entsprechend aufgestellt werden muss. Dafür gibt es bereits eine deutliche Favoritin, die auch Joe Biden selbst aktiv unterstützt: Bidens Stellvertreterin Kamala Harris. Doch sicher ist ihr dieser Platz deshalb nicht. Harris selbst erklärte, sie würde sich die Nominierung zur Kandidatin verdienen wollen. Es gibt einige demokratische Gouverneure, die Harris womöglich herausfordern könnten. Letztlich entscheiden die Delegierten im Parteitag, wer zur Kandidatur antreten wird. Dieser Parteitag findet vom 19. Bis 22. August statt – im Vorfeld hatte eigentlich Biden bereits die Vorwahlen seiner Partei gewonnen und sich die nötigen Stimmen der Delegierten gesichert. Nun ist wieder alles offen, wenn es auch wahrscheinlich erscheint, dass die Partei schon zuvor versuchen wird, sich hinter einer Spitzenperson zu versammeln.

Auswirkungen auf den Wahlkampf

Aufgrund Bidens schwächelnder Auftritte wurde befürchtet, dass seine Chancen kontinuierlich sinken würden, wenn er gegen Donald Trump antritt. Viele Beobachter und Strategen hoffen nun auf einen neuen Schwung, der den Wahlkampf verändern wird.

Allerdings sehen etwa Politikwissenschaftler wie Allan Lichtman die Situation anders. Für ihn war Biden nach wie vor der stärkste Kandidat.

Auch in der demokratischen Partei gibt es Zweifel – Harris bliebt in ihrer Zeit als Vizepräsidentin blass und es wird befürchtet, dass die nach wie vor vorhandene Rassen- und Geschlechterdiskriminierung in den USA für sie zum Problem werden könnte.

(Inter)nationale Reaktionen auf Bidens Rückzug

Fangen wir beim Rivalen Trump an. Dieser erklärte, dass Biden nicht dafür geeignet gewesen sei, für das Amt zu kandidieren – und es auch niemals war. Außerdem teilte er auch direkt gegen Harris aus, denn seiner Ansicht nach sei es leichter, gegen diese zu gewinnen.

Andere (ehemalige) US-amerikanische Politiker hingegen Sprachen Biden ihren größten Respekt aus.

Auch deutsche Politiker zollen dem noch amtierenden Präsidenten ihren Respekt. So erklärte der Bundeskanzler, dass Biden viel erreicht habe – für sein Land, Europa und die Welt.
Merz schloss sich dieser Aussage an und erklärte, dass der amtierende Präsident seinen größten Respekt verdiene.
Auch Ricarda Lang äußerte sich ähnlich und sprach Biden ihren Respekt aus. Strack-Zimmermann sieht nach Bidens Rückzug bessere Chancen für die Demokraten, sieht in dessen Entscheidung viel Mut.

Auch aus Tschechien und Polen kamen lobende Worte.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt Ihr über Bidens Entscheidung?
  • Wie wird diese den Wahlkampf beeinflussen?
  • Könnte Harris eine Chance gegen Trump haben?
  • Teilt Ihr die Sorge, dass der möglichen Kandidatin die Rassen- und Geschlechterdiskriminierung zum Nachteil werden könnte?
  • Hätte Biden schon früher zurücktreten sollen, sodass seine Partei sich mit mehr Zeit hätte aufstellen können?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Wochenstart.

Viele Grüße aus dem verregneten München

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/biden-verzicht-kandidatur-100.htmlhttps://www.tagesschau.de/ausland/amerika/uswahl2020-harris-101.htmlhttps://www.tagesschau.de/ausland/amerika/biden-ruckzug-reaktionen-100.html
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/usa-praesidentschaft-wahlkampf-joe-biden-verzicht-demokraten-100.html

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Bidens Entscheidung war richtig, weil ... 91%
Bidens Entscheidung war falsch, denn ... 5%
Ich denke darüber anders und zwar wie folgt ... 4%
Zukunft, Geschichte, Amerika, USA, Krieg, Deutschland, Bundeskanzler, Gesellschaft, konservativ, Linksextremismus, Politiker, Präsident, Russland, US-Präsident, Wahlen, Coronavirus, Demokraten, Liberal, Republikaner, Trump, tv-duell, US-Wahl, Donald Trump, Joe Biden, Olaf Scholz, Friedrich Merz, Kamala Harris, Meinung des Tages
Chef hält sich nicht mehr an mündliche Vereinbarung (Homeoffice)?

Ich hatte letztes Jahr im Mai eine Gehaltsverhandlung mit meinem Chef. Darin wurde mir eine Erhöhung und 1 Tag/ Woche Homeoffice gewährt. Den HO-Tag wollte er mir partout nicht schriftlich geben. Ich Idiot habe mich dann letztendlich darauf eingelassen.

Nun wurde mir von meinem Bürokollegen gesagt, dass der Chef heute morgen ins Büro kam und gefragt hat wo ich denn sei (heute habe ich Homeoffice). Er antwortete dann höflich, dass ich heute ja im HO bin. Daraufhin meinte der Chef: "Das wird demnächst ein Ende finden!" hat sich umgedreht und die Tür hinter sich zugeschlagen.

Nun ist mein Chef nicht mehr der Jüngste und das äußert sich u.a. auch darin, dass er Dinge vergisst und halt auch sehr, sehr festgefahren in seinen alten Strukturen ist. Heißt, das Homeoffice gefällt ihm grundsätzlich nicht so gut, aber er gewährt es einigen Leuten. 

Meine Frage ist nun, was kann ich tun, wenn mich mein Chef morgen früh in den Besprechungsraum zitiert und sagt, ab sofort kein Homeoffice mehr? 

Kann ich überhaupt etwas tun oder muss ich alle zusätzlichen Arbeiten, welche mit dem neuen Gehalt und dem HO-Tag letzten Jahres abgesprochen wurden stillschweigend weiter ausführen?

Wäre ein Weglassen von ein paar dieser Aufgaben schon Arbeitsverweigerung?

Er ist sehr stur (und Choleriker) und wenn er schlechte Laune hat, wird er sich auf z.B. mehr Geld für den fehlenden HO-Tag sicher nicht einlassen.

Chef, Homeoffice, Lohn
Bin ich der Idiot?

Mahlzeit Freunde,

Ich habe seit einigen Jahren sehr viele Probleme mit meiner Mutter. Alles hat damals angefangen, als ich noch zu meinem Vater Kontakt hatte und ich ihn als Kind sehr lieb gehabt habe. Ich habe viele gute Sachen, aber auch sehr viele schlechte und falsche Sachen beigebracht bekommen. Nach einigen Jahren habe ich eine gewisse Lüge erfunden, um bei meiner Mutter zu leben, da sie mir gezeigt hat, dass sie mehr für mich da ist, was sich aber später als falsch herausgestellt hat. Als ich in der Pubertät war, hat man mir immer indirekt zu verstehen gegeben, dass ich, umso älter ich werde, meinen eigenen Arsch an die Wand bekommen soll, sei es in der Schule oder privat, was sich auch negativ gezeigt hat. Nach meiner Schulzeit hatte ich Depressionen und Selbstzweifel/-vorwürfe, ob ich alles richtig mache oder ob das gut ist, was ich tue, und habe meine Mutter um Rat gefragt, was sehr oft nach hinten losging. Hatte ich Probleme wurde ich zur wisite gelesen oder habe mir anhören dürfen was für ein Idiot ich bin oder wie scheiße ich bin. Jetzt bin ich fast 20 und es ändert sich nichts. Sie hat einen neuen Partner, der nichts dagegen unternimmt, obwohl er alles mitbekommt. Ich darf springen, wenn sie etwas will, sei es Geld oder wenn sie zu bequem ist, mit dem Hund zu gehen. Heute z.B. war wieder ein Fall, dass ich angemeckert wurde, dass ich 200 € von meinem letzten großen Geld nehmen solle, um ihre Rechnung zu bezahlen, da sie es nicht kann. Und ich durfte mir anhören, wie egoistisch und eingebildet ich bin und dass ich nur an mich denke. Ich habe manchmal keine Ahnung, was ich tun soll, und habe auch überlegt, mir deswegen einen Therapeuten zu suchen, da ich das nicht mehr lange mitmachen kann. Ich habe selbst davor Angst, so zu werden wie sie und meine Mitmenschen genauso zu behandeln.

Alles, was ihr hier lest, ist die Kurzfassung.

Vielleicht hatte ja wer von euch auch so eine Situation und hat sich da rausgewunden und irgendwie geschafft, damit Frieden zu schließen.

LG

Sean

Mutter, Streit
Beamten-Kinder erhalten hunderte Euro mehr pro Monat Kindergeld als normale Angestellte, ist das noch fair?

Beamtenkinder bekommen weitaus mehr Kindergeld im Gegensatz zum "normalen" Kindergeld für "normale Angestellte". Normale Angestellte bekommen nur einen Betrag pro Monat, nämlich 250,- pro Kind, in jedem Bundesland. Und für diese wurde der Kindergeldbetrag im neuen Haushalt kürzlich auch um GERADEMAL 5,- erhöht, ein schallende Ohrfeige für "normale" Kinder.

https://www.fr.de/wirtschaft/kindergeld-als-angestellte-hunderte-euro-mehr-fuer-staatsdiener-beamte-bekommen-mehr-93193607.html

Hier ein Beispiel für Beamtenkinder:

"Anna und Björn sind verheiratete Beamte und wohnen in München. Nun erwarten sie ihr zweites Kind.

Anna bezieht das Kindergeld für alle Kinder, somit erhält sie auch den Familienzuschlag. Da München in der höchsten Ortsklasse Bayerns (Ortsklasse „VII“) eingeteilt ist, bekommen Anna und Björn somit auch bayernweit den höchsten Kindergeld-Zuschlagssatz. Für die ersten beiden Kinder erhielt das Paar bereits 690,66 Euro, für das nun folgende dritte werden es nun noch einmal 505,63 Euro sein. Björn erhält außerdem 149,83 Euro als Höchstsatz aus Stufe V, weil die beiden verheiratet sind. Somit erhalten Anna und Björn monatlich 1346,12 Euro an Kindergeld-Zuschlägen. Dazu gibt es noch Kindergeld in Höhe von 250 Euro pro Kind, also 750 Euro. Insgesamt erhalten die beiden Beamten also 2096,12 Euro brutto.."

Und dabei ist es fast egal, in welchem Bundesland, die Summe der Kindergeldbeträge für Beamte ist exorbitant hoch.

IST DAS FAIR?

Solche unverschämten Zahlungen/Beträge gibst ja nicht nur beim Kindergeld. Und da fragt noch jemand nach Gründen, warum die Gesellschaft gespalten ist..

Recht, Ampel, Beamte, Ethik, Gesellschaft, Kindergeld, Moral, Zuschläge, Angestellte, unverschämtheit, Olaf Scholz, Gesellschaft und Psychologie

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