Ist es nicht unsinnig, dass es im Mathematik-Bachelor Übungen als Teamarbeiten gibt?

Vorbemerkung: in einem Forschungstrupp oder beim Promovieren/Habilitieren lohnt es sich durchweg, zu kooperieren.

Aber, wie sieht das innerhalb eines Bachelor-Studiums aus?

Gerade hier müssen die Grundzüge eingenständigen Denkens, Kritisierens und Informationsbeschaffen gelegt werden. Und daran darf nicht gespart werden, oder ausgeholfen.

Und das Problem: es wird gar nicht mal genannt, wie fatal die Folgen sind:

Dies sind einige Szenarien, die sich bei jeder Gruppenarbeit ereignen:

Fall 1: Alle Gruppenteilnehmer sind gleich gut vorbereitet.

Dann nimmt der cleverste wichtige Beweisschritte voraus, die bei selbständiger Bearbeitung den Lern- und Arbeitsgedächtnis-Fortschritt hätten erweitern können.

Weil die anderen nun Zusatzinformationen haben, die sie eigentlich nicht hätten, trainieren sie auch nicht drauf, ohne Zusatzinformationen weitere beweisrelevante Informationen zu beschaffen und unnötige zu ignorieren.

Was dem Ziel des Mathematikstudiums widerspricht.

Fall 2: mindestens einer der Gruppenteilnehmer ist unvorbereitet.

Dann gilt Fall 1 weiterhin, da mindestens ein cleveres Mitglied existieren muss (wenn nicht alle gleich clever wären, was dann bei zeitlichen Unterschieden im Lösen oder im simultanen Lösen wiederum keinen Mehrwert beim Lerneffekt ergibt).

Fall 3: alle sind unvorbereitet.

Dann müssten sie sich vorbereiten, nur um dann bei Fall 1 und 2 zu landen.

Und zu oft kam es dann zum Durchfallen, weil stets nur Übungsaufgaben im Team bearbeitet wurden - oft genug gesehen.

Sollte das gerade neueren Studierenden nicht vermittelt werden?

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Mathe- oder Medizinstudium?

Hallo zusammen,

ich bin ziemlich verzweifelt und hoffe, dass mir jemand von euch Anregungen/ Ratschläge geben kann. Ich bin 19, habe 2020 Abi gemacht und dann ein Mathestudium begonnen, das musste ich dann kurz vor dem 2. Semester beenden aufgrund einer Krebserkrankung. Habe dann bis jetzt „Pause“ gemacht. Eigentlich war mir auch klar, dass ich wieder Mathe studieren will. Mir macht es einfach Spaß, Dinge zu verstehen, diese abstrakten Strukturen, die rigorose Logik, aber auch Physik als Nebenfach. Mir macht auch jede Naturwissenschaft Spaß, deshalb habe ich mich zusätzlich zu Physik in Chemievorlesungen gesetzt auch die Prüfung geschrieben.

Aufgrund meiner Gesundheitsgeschichte im letzten 3/4 Jahr und einiger Krankheitsfälle meiner Großeltern ist mir jedoch die Medizin in den Fokus gerückt. Es ist unfassbar, wie schlecht unser System ist: Gestresste Ärzte, keine Zeit, Fehldiagnosen, etc etc.. Das hat mich erschüttert. Nun habe ich aufgrund meiner Abinote einen Medizinstudienplatz bekommen, aber ich bin mir nicht sicher, welchen Weg ich gehen soll - Mathe oder Medizin.

Pro Mathe:

- man lernt das Denken, man hat Kompetenzen, nicht nur Wissen

- Physik als NF: tiefes Naturverständnis

Contra Mathe:

- mich interessieren Banken, Versicherungen, Unternehmensberatung = 0, mein Berufsweg wäre vielleicht mathem. Modellierung in der Biologie etc. oder KI in der Medizin, aber das ist schon sehr nischenhaft

- vielleicht kein hohes Gehalt, deutlich niedriger als Arzt

- keine so gute Möglichkeit zur Selbstständigkeit

Pro Medizin:

- sehr wertvolles Wissen, hohes Gehalt, Selbstständigkeit

- kann ein guter Arzt werden, da ich ein Faible für Naturwissenschaften habe und gute Grundlagen darin, bezeichne mich als empathiefähig. ;)

- Ärztemangel

Contra Medizin

- Studium nur Auswendiglernen, macht keinen Spaß, keine Freizeit

- Assistenzarzt null Work- Life-Balance

- überhebliche Kommilitonen, denken sie wären die größten weil sie Medizin studieren / Arzt sind

Fazit: Wenn ich mir nur das Studium anschaue, gewinnt definitiv Mathe, wenn ich nur den Beruf anschaue, dann definitiv Medizin (wegen Sicherheit etc.).

Kann mir jemand Anregungen/Tipps geben? Herzlichen Dank!

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