Hallo,
wir bereiten gerade die Papiere für eine Erwachsenen-Adoption vor, unser Kumpel hilft uns dabei.
Kurze Schilderung zu der Situation:
Mein Mann ist ohne Vater aufgewachsen, der ist kurz nach seiner Geburt abgehauen und hat sich nie wieder gemeldet und auch niemals Unterhalt gezahlt. Mein Mann hat ihn niemals gesehen, es besteht keinerlei Kontakt. Aber er ist als Vater eingetragen.
Später im Teenie-Alter hat mein Mann einen älteren Mann aus der Nachbarschaft kennengelernt, die zwei haben sich gut verstanden und durch gemeinsame Interessen (Autos, Handwerk, Technik) kennengelernt. Da mein Mann Handwerker ist, hat er ihm auch manchmal geholfen. Dadurch ist eine Art Vater-Sohn-Beziehung entstanden, wir treffen uns regelmäßig mit ihm zum Essen gehen oder Kaffee trinken oder Grillen und er war auch an unserer Hochzeit mit dabei.
Da der gute Herr bald 80 wird und keine Kinder und keine Ehefrau hat, hat er Angst, was mit ihm wird, wenn er sich nicht mehr alleine versorgen kann. Deshalb möchte er, dass mein Mann sein Betreuer wird und hat ihm schon Unterlagen bzgl. Finanzen und Patientenverfügung zugestanden, die meinen Mann entscheiden lässt, was im Krankheitsfall zu tun ist.
Da der gute Mann keinen gesetzlichen Betreuer will, aber sonst keine Angehörigen hat, wäre es ihm lieb, wenn mein Mann das tun würde. Als rechtlicher Sohn würde es meinem Mann natürlich viel leichter fallen.
Ob die Adoption durchgeht, wissen wir nicht, weil der gute Herr schon so alt ist.
Was ich aber nicht verstehe: Wie kann das überhaupt funktionieren, wenn es einen eingetragenen Vater gibt (Der sich aber niemals gekümmert hat)?