Jobcenter Eingliederungszuschuss, Arbeitgeber hat einfach angefragt?
Hallo,
Ich hatte vor kurzem ein Vorstellungsgespräch welches anfangs gut erschien. Er rief mich danach an und sagte er würde mich einstellen, und fragte nach dem Eingliederungszuschuss vom Jobcenter, eine finanzielle Förderung für den Arbeitnehmer. Mein Mann hat dies bereits gemacht und hatte sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht (Als die Förderung zu Ende war, wurde er gekündigt ohne driftigen Grund, wurde vom Jobcenter ständig angerufen auch während der Arbeitszeit). Ich sagte ihm also ich würde das gerne ohne das Jobcenter machen, dass ich mit dem Amt nichts mehr zutun haben möchte. Er sagte das akzeptiert er und er meldet sich dann wegen dem Vertrag unterschreiben. Heute rief er mich an und sagte dass er einfach ohne meine einverständnis bzw. obwohl ich gesagt habe, ich möchte es nicht, beim Amt diesen Zuschuss beantragt hat.
Jetzt bin ich natürlich mega sauer und fühle mich verarscht, sodass ich dort schon garnicht mehr arbeiten möchte.
Jetzt möchte ich mir lieber woanders etwas suchen, habe jedoch jetzt Angst dass ich Probleme mit dem Jobcenter bekomme da er einfach angefragt hat.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen bzw. kann das Jobcenter nun sagen, wenn ich nicht bis Februar etwas anderes finde, dass ich kein Geld mehr bekomme?
Ich denke vor 01.03. wird das mit einem anderen Job nichts.
8 Antworten
Dann wirst Du wohl mit einer Sanktion von 30 % deines maßgebenden Regelbedarfs für den Lebensunterhalt rechnen müssen, denn das ist kein wichtiger Grund für eine Ablehnung.
Ein anderer Arbeitgeber wird auf solche Zuschüsse auch nicht verzichten, wenn er erfährt das Du Leistungen vom Jobcenter beziehst, einen anderen Job kannst Du dir auch da nebenbei suchen und diesen dann wieder kündigen.
Bis 01.03. werde ich spätestens Arbeiten, deshalb einen Monat. LG
Wenn Ihr euren Bedarf dann ohne Leistungen bis zum ersten Lohn überbrücken könntet, sonst reicht der 1 Monat nicht und ob Du bis dahin einen passenden Arbeitgeber gefunden hast, der dich dann auch noch ohne einen Zuschuss beantragen zu wollen einstellt, steht auch noch in den Sternen !
Dann ist es ja gut, falls doch nicht, kennst Du die mögliche Sanktion und Dauer ja.
Die meisten Arbeitgeber würden derartige Zuschüsse in Anspruch nehmen wollen. Das nennt man Kapitalismus :)
Ich persönlich finde da nichts Schlimmes dran, wenn das Jobcenter über einen gewissen Zeitraum Deinen Bruttolohn bezuschußt.
Wenn Du nun einen Rückzieher machst, solltest Du mit einer Sanktion von 30% des Regelbedarfs über je 3 Monate rechnen, sofern der Stellenvorschlag vom Jobcenter kam.
Andernfalls kann Dir das Jobcenter die Leistungen schlimmstenfalls ganz entziehen; ich vermag jedoch nicht zu berurteilen, ob bzw. inwieweit es vor den Sozialgerichten damit durchkäme.
Siehe es bitte Mal aus der Sicht AG. Er muss wirtschaftlich denken und somit den höchsten Ertrag erzielen.
Dieses ist durch Reduzierung der Personalkosten zu erreichen.
Ich kann Dich zwar absolut verstehen, dass dies hinter Deinem Rücken geschehen ist, aber wenn Du sonst eh nichts findest, in der kurzen Zeit, versuche es doch erst einmal. Mglw überzeugst Du die Firma mit Deiner Leistung und nicht ausschließlich mit Deiner Förderung und ... wer weiß ... vielleicht findest Du auch das Team toffte.
Du kannst Dich ja jederzeit aus dem Job heraus woanders bewerben.
Dankeschön für die nette Antwort, da haben sie wohl recht! Ich werde mir das wohl nochmal durch den Kopf gehen lassen!
Ich hoffe für Dich, dass Du die richtige Entscheidung triffst. Alles Gute für die Zukunft
Also ICH bin auch Chef und wenn ich die Möglichkeit habe mir bis zu 50% der Kosten für den neuen Angestellten eine zeitlang erstatten zu lassen, dann wäre ich ja dumm, wenn ich DAS nicht in Anspruch nehmen würde, oder? o_O
Immerhin muss ich ja auch in den Arbeiter investieren (ggf. Arbeitskleidung, Werkzeuge, Arbeitsplatz-Einrichtung, etc.).
Ob man den Arbeiter dann übernimmt hängt von vielen Faktoren ab - da würde ich überhaupt nicht pauschal urteilen. Gute Angestellte sind sehr (!) schwer zu finden und wenn ich einen Guten habe, dann versuche ich den zu halten - zum Beispiel durch Lohnerhöhrung, mehr Freizeit, etc.
Wenn die Person ihre Arbeit nicht anständig macht und/oder dauernd "krank" ist, dann muss der Arbeitnehmer halt auch die Konsequenzen für sein Handeln tragen ... da bin ICH als Chef ja nicht daran schuld! :)
Wenn ich aber als Chef eine gute Arbeitskraft suche, muss ich auch den Lohn zahlen und akzeptieren, wenn der Arbeitnehmer diese Förderung nicht möchte. Es ist ok wenn er diese Förderung möchte, dann hätte er es mir sagen müssen, aber nicht gegen meine Einverständnis eine Anfrage los schicken.
Für Dich wäre das aber schlecht! Ersteinmal bekommst Du die Stelle nicht und zum Zweiten: Das Arbeitsamt wird informiert, dass man Dich hätte einstellen wollen, Du es aber nicht wolltest! Das gibt dann natürlich eine Geld-Sperre und einen Vermerk, etc.
Ich denke, eine neue Anstellung zu finden, würde nicht schwierig sein für mich, jedoch würde das wohl vor dem 01.03. nichts werden. Ich habe nur etwas Angst, dass ich einen Monat dann ohne Geld da stehe oder gar Probleme bekomme, weil ich diesen Job nicht angetreten habe
Ich würde mit meinem Betreuer beim JC sprechen, ob der AG dort bekannt ist und inwieweit. Also ausschließen wollen, dass er das regelmäßig so macht.
Dann werde ich mir das wohl überlegen müssen, ob Sanktion für einen Monat (Danach eine andere Arbeit) oder das zweite! Danke für die Antwort!