Was haltet ihr von religionskritischen Protesten von Mitgliedern der LGBTQ+ Bewegung um innerhalb von Religionen Akzeptanz ihrer Sexualität zu erlangen?

"Mit markigen Sprüchen protestierten Ex-Muslime am vergangenen Wochenende beim London Pride - während Polizisten die "Allah is Gay"-Schilder erst beschlagnahmen wollten, fordert eine Moschee nun eine Entschuldigung.

Die East London Mosque reichte bei den CSD-Veranstaltern eine förmliche Beschwerde ein. Der "Council of Ex-Muslims of Britain" (CEMB) habe beim Pride "zum Hass gegen Muslime aufgestachelt" und haltlose Vorwürfe erhoben, erklärte Moscheesprecher Salman Farsi gegenüber dem "Standard". Die Aktivisten hatten der East London Mosque auf einem Protestschild vorgeworfen, zum Mord an LGBT aufzurufen. Andere Slogans lauteten "F*ck islamische Homophobie" und "Ex-Muslim und stolz drauf".I

n einer Pressemitteilung vom Freitag untermauerte der CEMB seine Vorwürfe gegen die als fundamentalistisch bekannte Moschee. Vor allem die Aufregung über die "Allah is Gay"-Schilder können die Ex-Muslime nicht verstehen: "Pride-Demos sind voll von Plakaten, auf denen es heißt 'Gott ist schwul' oder 'Jesus hatte zwei Väter'. Darüber regt sich niemand auf, aber wenn wir sagen 'Allah ist schwul', dann kommt sofort die Polizei und greift ein wegen angeblicher Beleidigung."

Die Religionsfreiheit sei ein Menschenrecht, das verteidigt werden müsse, stellte die Gruppe klar. "Vergessen wird allerdings oft, dass es ebenso das Recht gibt, frei von Religion zu leben und diese zu kritisieren. Solange wir getötet werden können, nur weil wir Ex-Muslime, LGBT, Abtrünnige oder Gotteslästerer sind, haben wir eine Pflicht dagegen zu protestieren - besonders im Namen derjenigen, die das nicht können.

https://www.queer.de/bild-des-tages.php?einzel=1939

Ich persönlich finde sie sehr gut! 🏳️‍🌈🏳️‍🌈

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Halte ich für ein gutes Mittel um für Akzeptanz zu sorgen! 52%
Halte ich für kein gutes Mittel um für Akzeptanz zu sorgen! 33%
Andere Antwort 15%
Liebe, Freizeit, Religion, Islam, Familie, Politik, Christentum, Homosexualität, Judentum, Liebe und Beziehung, LGBT+, Philosophie und Gesellschaft, Abstimmung, Umfrage
Ist der Begriff "Nesthocker" eine Beleidungung?

Hallo alle, warum sind Begriffe wie "Nesthocker" oder "Hotel Mama" erlaubt, während andere abwertende Begriffe wie "Schwuch***", "Krüppel" oder das N-Wort als harte Beleidigung angesehen werden?

Ich höre und lese die Worte "Nesthocker" und "Hotel Mama" überall und fühle mich dann jedes Mal verletzt. Niemand weiß, warum genau Menschen mit Ende 20 oder Anfang 30 noch im Elternhaus leben. Bei mir wurde während des Studiums eine chronische Krankheiten diagnostiziert, die das Studium extrem verlangsamt hat und aus finanziellen Gründen lebe ich mit 30 noch bei meinen Eltern.

Meine Krankheit steht mir allerdings nicht im Weg, wenn es um diverse Arbeiten im Haushalt geht. Staubsaugen & Staubwischen, das Geschirr machen, den Müll raustragen, einkaufen, oft koche ich auch und helfe meinem Vater bei diversen handwerklichen Arbeiten usw. Mein größter Traum ist es, endlich in einer eigenen (kleinen) Wohnung zu leben und die Miete mit einem Job selbst zu finanzieren usw. Ich bin mir sicher, dass die Mehrheit der sogenannten "Nesthocker" sich das auch wünscht, aber aus irgendwelchen Gründen zieht sich das leider hin usw.

Ich finde, dass solche Begriffe verboten werden sollen, für mich ist es genauso schlimm wie für einen Menschen mit dunkler Haut, den oder die man mit dem N-Wort beschimpft. Ich kann diese Widersprüchlichkeit unserer Gesellschaft nicht ausstehen.

Familie, Psychologie, Beleidigung, Begriff, Philosophie und Gesellschaft
Ist es wirklich sinnlos Kleinparteien zu wählen?

Viele Leute argumentieren ja damit, dass es sich eh nicht lohnt eine Kleinpartei zu wählen, weil sie sowieso an der 5%-Hürde scheitern und die Stimmen dann wertlos wären. Dann bekommt eine der etablierten Parteien die Stimme oder es wird gar nicht erst gewählt.

Ich sehe das anders. Je mehr Leute eine Kleinpartei wählen, desto niedriger könnte der Stimmenanteil für eine der etablierten Parteien z.B. CDU sein und vielleicht schafft es die Kleinpartei ja doch über die 5%-Hürde.

Szenario 1: 1000 Wähler, 50% Wahlbeteiligung

  • 150x CDU/CSU (30%)
  • 90x Grüne (18%)
  • 60x SPD (12%)
  • 40x AfD (8%)
  • 30x FDP (6%)
  • 30x Linke (6%)
  • 20x Die Partei (4%)
  • 20x Freie Wähler (4%)
  • 10x ÖdP (2%)
  • 10x Partei der Humanisten (2%)
  • 10x Volt (2%)
  • 30x Sonstige (6%)

Die etablierten Parteien bekommen 400 von 500 Stimmen, also 80%. Die Kleinparteien würden alle scheitern.

Szenario 2: 1000 Wähler, 70% Wahlbeteiligung

  • 175x CDU/CSU (25%)
  • 112x Grüne (16%)
  • 77x SPD (11%)
  • 49x FDP (7%)
  • 42x Linke (6%)
  • 42x AfD (6%)
  • 35x Die Partei (5%)
  • 35x Freie Wähler (5%)
  • 35x Partei der Humanisten (5%)
  • 28x ÖdP (4%)
  • 28x Volt (4%)
  • 42x Sonstige (6%)

Die etablierten Parteien bekommen 497 von 700 Stimmen, also nur noch 71%. Die Kleinparteien "Die Partei", "Freie Wähler" und "Partei der Humanisten" schaffen die 5%. CDU/CSU, SPD, Grüne und AfD verlieren Stimmenanteile.

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Wie kann ich meine Eltern von der Beschneidung meines Sohnes abbringen?

Hallo zusammen.

Zu der Situation: Ich bin Türke, wohne in Deutschland und bin Exmuslim (jetzt bin ich Atheist). Dass ich Exmuslim bin, weiß meine Familie/meine Eltern nicht, da sie es ziemlich sicher nicht tolerieren würden. Ich habe allerdings nur sehr selten Kontakt zu meinen Eltern (wir wohnen weit voneinander entfernt), weswegen ich es bislang ganz gut verstecken konnte.

Ich bin verheiratet. Meine Frau ist auch Türkin und auch Exmuslimin. Zu ihrer Familie hat sie keinen Kontakt mehr. Wir haben einen gemeinsamen Sohn von sechs Jahren, der jetzt in die Schule geht. Da wir beide Atheisten sind, wird auch unser Sohn (logischerweise) nicht muslimisch erzogen und ist dementsprechend ebenfalls kein Muslim und war er auch nie. Auch davon wissen meine Eltern nicht.

Letzte Woche passierte aber etwas, was ich bislang nicht wirklich bedacht hatte. Und zwar kam ein Brief von meinen Eltern, in dem sie darüber informierten, dass sie eine große Beschneidungsfeier als Überraschung organisieren würden, da mein Sohn ja jetzt langsam in dem Alter sei.

Doch mein Sohn ist kein Muslim. Und als verantwortungsbewusster Vater will ich außerdem eine Beschneidung meinem Sohn auf gar keinen Fall antun. Erstens hat ein Kind meiner Meinung nach das Recht, selbst über seinen Körper zu entscheiden, wenn es älter ist. Zweitens denke ich mit Horror an meine eigene Beschneidung zurück und will dies meinem Kind unbedingt ersparen. Kurz gesagt: Mein Sohn soll nicht beschnitten werden.

Doch meine Eltern wissen das alles nicht, dass wir nicht (mehr) muslimisch sind und halten die Beschneidung und alles drumherum somit für selbstverständlich. Wie kann ich sie von der Planung dieser Feier abbringen? Was soll ich tun?

Ich kann ihnen wohl nicht sagen, dass wir Atheisten sind. Zu viel Angst habe ich davor...

Vielen Dank für alle Antworten!

Religion, Kinder, Islam, Familie, Beschneidung, Erziehung, Türkei, Kultur, Sexualität, beschnitten, Gesundheit und Medizin, Gott, Kinder und Erziehung, Liebe und Beziehung, Phimose, Türken, Vorhaut, Unbeschnitten, Philosophie und Gesellschaft
Spielt "deutscher Selbsthass" bei der deutschen Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen, eine Rolle?

Der Dichter und Dramatiker Botho Strauß schrieb im Jahr 1993 in seinem "Spiegel"-Beitrag "Anschwellender Bocksgesang" bezugnehmend auf die damalige Flüchtlingskrise:

(...)

Zuweilen sollte man prüfen, was an der eigenen Toleranz echt und selbständig ist und was sich davon dem verklemmten deutschen Selbsthaß verdankt, der die Fremden willkommen heißt, damit hier, in seinem verhaßten Vaterland, sich die Verhältnisse endlich zu jener berühmten ("faschistoiden") Kenntlichkeit entpuppen, wie es einst (und heimlich wohl bleibend) in der Verbrecher-Dialektik des linken Terrors hieß.

Intellektuelle sind freundlich zum Fremden, nicht um des Fremden willen, sondern weil sie grimmig sind gegen das Unsere und alles begrüßen, was es zerstört - wo solche Gemütsverkehrung ruchbar wird, und in Latenz geschieht dies vielerorts, scheint sie geradezu bereit und begierig, einzurasten mit einer rechten Perversion, der brutalen Affirmation.

(...)

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13681004.html

Hat Botho Strauß recht? Spielt "deutscher Selbsthass" bei der Bereitschaft, Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen, eine Rolle? Ist also die Tatsache, dass in anderen EU-Staaten wie Österreich, Frankreich oder den Niederlanden, es kaum oder gar keine Bereitschaft gibt, Flüchtlinge wie aktuell aus Moria, aufzunehmen, darauf zurückzuführen, dass es in diesen Ländern diesen Selbsthass nicht gibt? Wäre das also auch eigentlich die "normale" Reaktion in Deutschland bei der Flüchtlingsaufnahme, ohne den geschichtlichen bedingten, von Botho Strauß postulierten "grimmigen deutschen Selbsthass"?

Ja,deutscher Selbsthass spielt bei Flüchtlingsaufnahme eine Rolle 52%
Nein, deutscher Selbsthass hat damit nichts zu tun. 37%
Andere Antwort. 11%
Politik, Flüchtlinge, Migranten, Nationalsozialismus, 1933-1945, AfD, Multikulturell, refugees, Flüchtlingskrise, Geflüchtete , Philosophie und Gesellschaft
(Langer text) Was denkt ihr über das was ich geschrieben habe?

Egal, wie schmerzhaft es ist, und wie weit es mich runterzieht ich, werde alles in meiner Macht tun, um sie nie wieder weinen zu sehen, das hab ich mir selbst geschworen und das werde ich durchziehen. Auch, wenn es mich immer wieder kaputt macht, sie zu sehen werde, ich nicht aufhören damit, ich will diese Last aus eigenem Willen auf mich nehmen und damit klarkommen, damit sie nie wieder traurig ist. Ich bin nicht ihr bester Freund, nicht ihr fester Freund, kein Bruder oder Verwandter, ich bin niemand Besonderes, nur ein Freund von vielen, aber dennoch ist sie was besonderes für mich.

Als ich niemanden hatte, war sie da und hat mich mit jeder Nachricht glücklicher gemacht, ohne dabei etwas zu merken. Es mag sein, dass es nicht mehr so ist wie damals, und dass der Kontakt mit ihr mich nur traurig macht, aber das schreckt mich nicht ab, so bin ich nunmal.

Ich weiß, dass sie hinter meinen Rücken weint und mich nicht angeschrieben hat, wenn sie traurig war, selbst wenn ich ihr tausendmal gesagt habe, dass ich für sie da bin. Deswegen kann ich nicht aufhören, sie anzuschreiben, und jeden Tag zu schauen, wie es ihr geht. Ich bin nicht die erste und war auch nie wirklich eine Option für sie, egal wie hart ich es versucht habe, immer und immer wieder musste ich feststellen, dass ich sie nur aus der Ferne beobachten kann. Woran das liegt, kann ich aber leider auch nicht selbst sagen, sie ist wie der Mond, so wunderschön und nah, aber dennoch so unerreichbar weit entfernt von mir.

Ich weiß nicht, wer diesen Text lesen wird, aber bitte sag mir, würdest du dein Leben für jemanden hingeben der dir nichts zurückgibt außer Trauer, nur aus deinem egoistischen Willen, ihr lächeln zu sehen?

Ich denke, dass ab dem Moment, in dem man sich entscheidet, sein Leben für jemanden aufzugeben, der Moment ist, in dem man versteht, was Liebe bedeutet, aber was für einen Preis muss man dafür bezahlen? Gibt es ein Limit für die Liebe?... Egal, wie ich verletzt werde oder die Person verletze, ich kriege es nicht hin, sie zu hassen. Es fühlt sich an wie ein Weg ins Nichts, ein Spaziergang ins Meer - je weiter du reingehst, desto tiefer wirst du von den Wellen und dem Wasser umhüllt, bis du schließlich in den wunderschönen und kalten Ozean untergehst. Der glaube daran, dass du glücklich wirst, wenn du jemandem deine Liebe schenkst und alles aufopferst, um das Lächeln der anderen Person aufrecht zu erhalten ist bloß eine Illusion und das schlimmste daran ist, so zu tun, als ob es einem gut geht und das führt dazu, dass dich niemand jemals fragen wird, ob es dir gut geht, ob du glücklich bist, ob du noch lebst oder nur noch existierst...

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