Was ist eure Meinung dazu?
''Eine Demokratie ohne Lobbying ist weder denkbar noch wünschenswert''
9 Antworten
Salue
Eine freie Demokartie ist ohne Lobbying gar nicht denkbar. Denn jede politische Partei macht sich das Lobbying zu Nutze. Es ist eine Vereinigung, die gemeinsame Interessen hat und versucht, diese den Parlamentariern schmackhaft zu haben. Nicht nur den eigenen Abgeordneten, sondern auch denen der anderen Parteien.
Ob wir Volksvertreter wählen, die beeinflussbar sind oder solche die selber denken, liegt an uns, den Wählern. Wir haben es in der Hand. Das ist Dekomkratie und die geht nur, wenn alle Bürger mitdenken.
Tellensohn
Artikel 20 des Grundgesetzes: (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
Gerne sollen Lobbyisten sich auch in die politische Meinungsbildung einbringen dürfen, wie jeder einzelne Bürger, aber nicht beim Kaffekränzchen mit Politikern wie Merkel im Bundestag etwas abmachen, was dem Bürger dann kurze Zeit später als vollendete Tatsache präsentiert wird, diese Art von Einflussnahme ist und bleibt für mich grundgesetzwidrig.
Idealisten im philosophischen Sinne zeichnen sich dadurch aus, dass sie einer bloßen Idee nachjagen, ohne diese inhaltlich je geprüft zu haben. Zwangsläufig verfallen sie so in bloße Abstrakta und Moralismen.
Ob ne Lobby gut oder schlecht ist, hängt allemal davon ab, welche Ziele sie verfolgt und Wer genau sie initiiert. Ist das erst einmal geklärt, können wir weiter befinden.
Es geht um die Art des Lobbyismus.
Eine Lobby ist erstmal nur eine Gemeinschaft von Menschen mit mind. einem gemeinsamen Interesse.
Man kann zb. auch Lobbyarbeit für Behindertenwerkstätten oder gegen die Kinderarbeit betreiben.
Lobbyisten sorgen dafür, dass die Wünsche und Nöte der "Bürger" überhaupt bis zu den einzelnen Entscheidungsstellen durchdringen.
Problematisch ist aber, wenn, wie bei uns in Deutschland, schon allein der Zugang dahin durch Kapital und Einfluss geregelt wird, denn dann stehen soziale oder gemeinnützige Projekte und Unternehmungen ohne Lobby da, und die Politik wird einseitig beeinflusst.
ich ihre Lobbyisten entsprechend aussuchen
Ich zitiere mich:
schon allein der Zugang dahin durch Kapital und Einfluss geregelt wird
Wenn sie grad keinen wohlhabenden oder einflussreichen in Reichweite haben, haben sie halt Pech, mh?
Auch als Nichtwohlhabender oder Nichteinflussreicher kann man sich Gehör verschaffen, wenn man sich entsprechend engagiert. "Fridays For Future" zum Beispiel sind weder das eine noch das andere. Trotzdem haben sie Einfluss durch ihr Engagement.
Trotzdem haben sie Einfluss durch ihr Engagement.
Haben sie? Haben sie einen Zugang für den Bundestag oder gar ein eigenes Büro im Gebäude?
Wurde irgend eine Forderung der FFF Bewegung denn überhaupt mal im Bundestag behandelt?
Klimaschutzthemen werden ständig in Parlamenten und Ausschüssen beraten. Da muss nicht unbedingt jemand ein eigenes Büro haben. Auf die Aufmerksamkeit für die entsprechenden Themen und die Ergebnisse kommt es an.
Klimaschutzthemen werden ständig in Parlamenten und Ausschüssen beraten.
Die Situation in der Gesundheits- und Pflegebranche auch.
Toll, wie viel mehr die Angestellten dieser Branchen jetzt verdienen, oder? Und erst die versprochene Bonuszahlung.... war das ein tolles Versprechen.
Auf die Aufmerksamkeit für die entsprechenden Themen
Im Gegenteil. Die meisten gravierenden Entscheidungen unter Lobbyeinfluss finden heimlich statt. Oder hast du mal mitbekommen, dass deutsche Autobauer eine Umweltprämie für schwere SUV mit einem zusätzlichen Elektromotor mit 15km Reichweite gefordert haben? Bekommen haben sie sie.
und die Ergebnisse kommt es an.
Genau. Welche Ergebnisse hat also das Engagement von FFF bisher gebracht?
Schalter an und schon geht`s los. Verflixt wo isser denn ?
Denkbar tatsächlich kaum.
Wünschenswert bedingt,es sind ja nicht ausschließlich die großen Konzerne welche Lobbyarbeit betreiben sondern von der Gewerkschaft über die Kirche bis hin zu Umweltschützern. Nur haben die mit ordentlich Kohle natürlich ganz andere Möglichkeiten....
Dann müssen halt die unterrepräsentierten Gruppen sich ihre Lobbyisten entsprechend aussuchen, die ihren Anliegen Gehör verschaffen.