Warum zeigen die Deutsch so wenig Verantwortungsbewusstsein?

Ich habe in keinem Land, so wenig Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbereitschaft gesehen. Mir fehlt einfach das Vokabular. Wenn sich Straftaten oder Ungerechtigkeiten ereignen, ignoriert der durchschnittliche Deutsche solches. Historisch gesehen, lässt sie diese "Ist nicht mein Problem" Mentalität beweisen. Im 3. Reich wollte keiner Verantwortung bei der Judenverfolgung übernehmen. Durch Ignoranz starben 6 Millionen unschuldige Menschen.

In den letzten Jahren wurde in Talkshows oder in der Rechtswissenschaft über den Egoismus des Deutschen diskutiert. In einer der Talkshows ,,Hart aber fair" wurde gezeigt, wie mehrere Menschen an einem ohnmächtigen Alten vorbeispazierten/ignorierten. Der Alte starb, weil keiner den Krankenwagen gerufen hat. Ungefähr 10 Personen liefen an den bewusstlos liegenden Mann. Von solchen Ereignissen habe ich mehrmals gehört und gelesen. Es waren solche Fälle, wo ein Obdachloser auf dem Boden lag.

Es gibt sogar einen deutschen Spruch: Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.

Auch beim Thema ,,Fremdgehen" sieht sich der Deutsche nicht berechtigt, dies zu melden. Das sieht man an den Antworten hier.

Ich habe neulich eine Frage gestellt. In der Frage habe ich einen Diebstahl erklärt, aber die User waren genau so aufgestellt. Der Deutsche sieht sich nicht dazu berechtigt, einen Diebstahl zu melden.

In anderen Ländern sind die Menschen viel sozialer und verantwortungsbewusster. Als ich in Thailand Urlaub machte, waren diese Menschen echt hilfsbereit. Ein Einheimischer bot mir an, kostenlos bei ihm zu übernachten. In den USA sind die Menschen auch viel hilfsbereiter und verantwortungsvoller. Da ist es eine Selbstverständlichkeit, einen aus der Not zu helfen. Es ist eine Selbstverständlichkeit eine Oma die Tasche zu tragen oder ihr den Sitzplatz zu geben.

Warum ist die deutsche Mentalität so egoistisch? Dieser Egoismus macht schon einen wütend. Niemand möchte Verantwortung übernehmen. Warum sind die Menschen so albern und egoistisch?

Deutschland, Psychologie, Mentalitäten, Soziales, Philosophie und Gesellschaft
Warum wird oft so getan, als ob erst die 68er die große Befreiung gewesen wären?

In der Adenauer-Zeit war alles streng und die 68er brachten die große Befreiung. So wird es zumindest in den Medien oft vermittelt. Die Wahrheit ist allerdings etwas anders.

Glaubt man Spielfilmen der Öffentlich Rechtlichen, dann war jeder Lehrer in den 50ern ein prügelnder Tyrann. In Wahrheit war das doch gar nicht so. Natürlich gab es strenge, prügelnde Lehrer, aber es gab auch viele vernünftige, gute Lehrer. Meine Großeltern, die in den 50er Jahren in der Schule waren, waren zum Beispiel immer zufrieden mit ihren Lehrern. Da waren keine prügelnden Tyrannen.

In Filmen werden oft nur die Extremen gezeigt: Der prügelnde Lehrer, der schlagende Pfarrer, der wütende Vater, der Mann, der seine Frau vergewaltigt. Das alles hat es gegeben. Aber es waren doch längst nicht alle so. In Filmen wird aber immer ein total verzerrtes Bild der 50er Jahre wiedergegeben.

Es gibt den Film "13 kleine Esel und der Sonnenhof" mit Hand Albers, der Ende der 50er Jahre entstanden ist. Also ein ganzes Jahrzehnt vor den 68ern. Trotzdem kritisiert dieser Film schon ganz deutlich die konservativen Erzieher und plädiert für Erziehung auf Augenhöhe. Man hat also lange vor den 68ern für eine Reform in der Erziehung geworben. Und zwar in einer Familienkomödie mit Hans Albers - also im Mainstream.

Trotzdem wird es immer wieder so dargestellt, als die Adenauer-Zeit die Hölle auf Erden war und die 68er die große Freiheit gebracht hätten.

Warum wird das denn immer wieder so dargestellt?

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