Was sagt es über einen menschen aus, wennman zu schnell aufgibt?

Sleacen  23.09.2020, 17:17

Kannst du vielleicht ein Beispiel geben? Wäre sehr hilfreich 🙂.

4 Antworten

Ich denke, dass das auf die Erfahrungen, die eine Person gemacht hat, ankommt.

Hier ist ein Beispiel: Jhon hat nicht aufgegeben, Tennis zu spielen.

Nun sollten wir uns überlegen, was für Gründe Jhon überhaupt haben könnte, mit Tennis aufzuhören. Ich glaube, dass es hier nur einen Grund gibt: Jhon gibt Tennis auf, weil es ihm ein schlechtes Gefühl gibt. Wir Menschen vermeiden immer negative Gefühle. Da kann man unendliche Beispiele machen:

Ein Schüler lernt in der Schule, weil er keinen Ärger vom Lehrer bekommen möchte;
Eine Person geht Hunden aus dem Weg, weil sie Angst vor Hunden hat;
Hart ausgedrückt: Eine Person möchte jemanden trösten, weil sich das Mitgefühl schlecht anfühlt und
natürlich: Jhon geht Tennis aus dem Weg (gibt auf), weil es ihm ein negatives Gefühl gibt.

Logischerweise ist auch das Gegenteil der Fall: Wir richten uns nach Dinge, die uns ein gutes Gefühl geben. Hierzu muss ich aber wahrscheinlich keine Beispiele machen. Wichtig ist: Die Balance zwischen positiven- und negativen Gefühlen ist entscheident.

Es gibt jedoch noch einen weiteren Faktor: Das Ziel.

Ein gutes Beispiel ist das Erste von oben: Ein Schüler lernt, weil er das Ziel hat, nicht vom Lehrer ZS zu kassieren. Der Schüler benutzt also seine Intelligenz, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, mit dem er entweder ein negatives Gefühl vermeiden, oder ein positives Gefühl erreichen kann.

Das ist auch schon das ganze Rezept dazu. (Vielleicht ein bisschen zu viel Text 😋)

Es kann manchmal schwierig sein, herauszufinden, wovon bestimmte positive- oder negative Gefühle kommen. Deshalb sieht es manchmal so aus, als ob jemand gar keinen Grund hat, nicht aufzugeben. Du musst hier aber wirklich tief eintauchen und überlegen, welche Faktoren existieren und wie stark sie sind. Die Antwort liegt in der Vergangenheit der Person. Hierzu brauchst du aber natürlich Informationen. Deshalb ist es manchmal unmöglich, herauszufinden, wieso eine Person nicht aufgibt, weil man nicht seine ganze Vergangenheit kennt. Du kennst ja aber deine eigene 😉.

Oft wird die Stärke der Faktoren gar nicht beachtet. Hier ein paar Beispiele für die Stärke der Faktoren:

Für eine Person die sehr geduldig ist, ist es einfacher, ein Ziel über lange Zeit zu erreichen, als für eine Person, die das nicht gelernt hat. (Für die geduldige Person gibt es also weniger negative Gefühle, um das Ziel zu erreichen, als für die Andere.)
Für eine Person, die sehr introvertiert ist, gibt es mehr negative Gefühle, mit jemandem zu sprechen, als es sie für eine extrovertierte Person gibt (manchmal sind es bei ihr sogar positive Gefühle).
Für eine Person die immer "der Beste" sein möchte, löst es mehr negative Gefühle aus, "Schlecht" genannt zu werden, als für eine Person, der das nicht wichtig ist.

Das war's mit dieser Monster-Antwort. Ich hoffe, es hat dir weitergeholfen 😊.

Woher ich das weiß:Hobby

ElefantenAA555 
Beitragsersteller
 23.09.2020, 18:48
Wir Menschen vermeiden immer negative Gefühle. 

Das trifft bei mir nicht zu

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Sleacen  23.09.2020, 18:52
@ElefantenAA555

haha,

Das kannst du vergessen ^^. Das trifft bei Allen zu 🙂.

Was ist mit dem Lehrer-Beispiel? Wieso hast du früher in der Schule gelernt? Wenn du es gerne gemacht hast, dann macht es Sinn, aber die meisten Kinder lernen ja nur für den Lehrer.

Oder hast du es einfach falsch verstanden?

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ElefantenAA555 
Beitragsersteller
 23.09.2020, 19:05
@Sleacen

Das war früher, heute nicht mehr

Ich habe sogar mein Abschluss absichtlich versaut

Ich möchte nicht glücklich sein sondern traurig

Ich möchte Schmerzen und leid spüren und ein hartes Leben haben und nicht andersrum

Und den versauten Abschluss ist erst der Anfang

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Sleacen  23.09.2020, 20:29
@ElefantenAA555

Ja, das stimmt. Das ist bei mir ja auch so. Früher habe ich auch (oft) für den Lehrer gearbeitet (obwohl ich es auch ziemlich mochte). Heute lerne ich nicht mehr für den Lehrer, sondern, weil ich jetzt selbstständig bin und weiss, welche Konsequenzen es haben kann, nicht zu lernen.

Ich weiss nicht, ob du wirklich traurig werden möchtest, doch ich denke, dass es tatsächlich möglich ist, dass man traurig sein will. Man sucht hierbei Unglück, um Glück zu finden. Jedoch tut man das in Wahrheit nur, um ein anderes Bedürfnis zu befriedigen. Z.B. findet man traurige Menschen "cool" und deshalb versucht man so eine traurige Person zu sein. In Wahrheit sucht man dadurch jedoch nur Anerkennung. Die Trauer ist gar nicht was der Person interessiert. Man denkt also, traurig sein zu wollen. In Wahrheit möchte man aber nur ein anderes Bedürfnis befriedigen.

Vielleicht kann man sogar süchtig nach Trauer werden. Ich weiss jedoch nicht ob positive/negative Gefühle und Sucht eine direkte Verknüpfung haben (was bedeuten würde, dass es nicht möglich wäre) und deshalb kann ich das nicht beurteilen. Ich bin kein Psychologe 🙂.

Ganz ehrlich: Ich kann nicht zu 100% zu dem stehen, was ich hier geschrieben habe. Ich bin mir da selbst auch nicht sicher. Ich weiss aber, dass ein Mensch immer auf irgendeine Art Glück sucht. Das kann manchmal aber schwer zu erkennen, also ein bisschen versteckt sein.

Falls du die Wahrheit gesagt haben solltest, könntest du nach einem Grund suchen. Die Frage wäre aber auch, ob du das wollen würdest.

PS: Ich habe schon mal gehört, dass man süchtig nach Schmerzen sein kann.

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ich habe zu wenig "ausdauer" für so etwas

und wenn ich dann trotzdem weitermache, dann werde ich etwas ungeduldig und oft auch genervt. denke aber nicht, dass ich depressionen habe. ist wahrscheinlich teil meines charakters (?)

Es gibt halt ehrgeizige und ausdauernde Menschen und welche, die es nicht sind.

Das hat ansich nichts mit Depressionen zu tun.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abi Bio/Engl, Notfallsanitäterin i.A

Für mich bedeutet es das man nicht Geldudig genug ist für manche Aufgaben und Geduld sollte man üben

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich hatte schon viele gute Beziehungen