Hallo,
ich habe eine 8 Monate alte Toypudelhündin. Es ist bereits mein 3. Toypudel, ich bin also nicht ganz unerfahren. Durch eine Futterallergie kannn ich nur bestimmte Dinge als Leckerli nehmen. Leberwurst, Fleischwurst etc. sind leider tabu.
Ich versuche nun also meinen Hund zu erziehen. Dafür war ich auch schon in der Hundeschule, besser gesagt schon in zwei. Denn alle Hundeschulen haben das gleiche System - positives Lernen durch permanentes Belohnen mit Futter.
Funktioniert bei meinem Hundchen leider überhaupt nicht :-(
Was ich bisher gemacht habe (haben wir in der Hundeschule gelernt): mein Hund läuft nur an der Schleppleine (5 Meter). Wenn sie zurückbleibt "weiter" rufen, bevor die Leine den Hund mitzieht, dass der Hund lernt, bei "weiter" weiter zu laufen (Wort, wenn keine Reaktion folgt, Konsequenz). Kurz bevor die Leine angespannt wird soll ich "Ende" rufen. Ich darf erst weiter gehen, wenn der Hund ein Stück auf mich zu geht. Soll den Erfolg haben, dass der Hund aufmerksam wird und immer aufpasst, ob ich mitkomme und nicht an der Leine zieht und später beim Wort "Ende" sich auch umdreht. Soll soweit trainiert werden, bis der Hund ganz her kommt.
Dann sollte der Hund lernen, mit der Nase an meine Hand zu stoßen, dafür wird er belohnt. An der Schleppleine soll ich dann den Hund mit Namen rufen und ein bisschen wegrennen. Wenn er kommt an die Hand stoßen lassen und belohnen. Wenn ich sicher bin, dass er wirklich kommt, "hier" rufen, damit er das Wort damit verbindet.
Als das an der 5-Meter-Leine gut klappte, haben wir es mit der 10-Meter-Leine gemacht. Auch das lief dan super. Dann soll man die Schleppleine ja Stück für Stück abschneiden. Damit nahm das Drama seinen Lauf.
Problem: mein Hund weiß genau, wann ich die Leine in der Hand habe und wann nicht. Folglich brauche ich die Leine gar nicht weiter abschneiden, denn ich weiß eh schon, dass es nicht funktionieren wird (ich habe es schon mehrmals probiert, sobald ich die Leine loslasse funktioniert da gar nichts mehr, sie macht nur ihr eigenes Ding). Wenn sie keine Leine dran hat, rennt sie ab 50 cm Abstand vor mir davon, sie lässt sich dann nicht mehr einfangen.
Ich kann sie mit Leckerlis nicht locken. Streicheln findet sie zwar nett, aber sie würde sich niemals durch eine Streicheleinheit oder ein Leckerli von einer für sie interessanten Sache abbringen lassen. Spielzeuge mag sie auch nicht.
Dann wurde mir geraten, sie nur aus der Hand zu füttern. Hat super geklappt, exakt so lange, bis sie einigermaßen satt war. Sie hat erheblich abgenommen, weil sie nur noch die Hälfte ihrer Tagesration gefressen hat. Was nutzt es mir, wenn der Hund nur kommt, wenn er total ausgehungert ist. Ich möchte, dass sie auch kommt, wenn ich sie nicht halb verhungern lasse.
Ich bin langsam am verzweifeln! Kennt irgendjemand das Problem, hat es jemand schon erfolgreich gelöst? Oder gibt es wirklich Hunde, die man einfach nie ohne Leine laufen lassen kann, da sie erziehungsressistent sind?