Mein Hund Bellt mich an und schnappt nach mir! Brauche dringent Hilfe

17 Antworten

Dein Hund ist in der Pubertät. Anscheinend sind ihm keine Grenzen gesetzt worden. Jetzt kriegt ihr die Quittung dafür. Der Hund versteht vermutlich die Welt nicht mehr. Wie so oft, so sind auch hier die Zweibeiner wahrscheinlich die Ursache. Ich würde zuerst gesundheitliche Probleme beim Hund ausschliessen und mich dann damit befasen, Grenzen zu ziehen und durchzusetzen. Das heisst ja natürlich nicht, daß ihr keinen Spaß mehr gemeinsam haben dürft. Ganz im Gegenteil: lernt der Hund von Anfang an Grenzen kennen und akzeptieren (daher ist das Setzen von Grenzen soooo wichtig bei Welpen!) dann kann ihm Stück für Stück Freiheiten zugestehen und das gemeinsam geniessen. Holt euch den fachlichen Rat eines guten Hundetrainers, mit einem zähnefletschendem Hund ist nicht zu spassen! Bitte fangt sofort damit an, Grenzen zu setzen. Sprecht euch vorher ab, was der Hund ab sofort darf und was nicht. Beschäftigt den Hund mehr - vielleicht ist er einfach unterfordert? Wie wäre Dummytraining? Oder gibts auch Probleme beim Abgeben von Ressourcen? Dann bitte nicht mit Dummy oder Futetrbeutel arbeiten, sondern zuerst mit einem Hundetrainer sprechen. Um jede Diskussion zu vermeiden, würde ich dem Hund eine Hausleine am Halsband befestigen. Eine Hausleine ist eine ungefähr 1,50m lange Leine ohne Schlaufe. Diese Leine bleibt am Hundehalsband befestigt, rund um die Uhr. Will der Hund aufs Sofa, nimmst Du bereits beim Asatz die Hausleine und bringst ihn zurück auf einen Platz. Bleib dabei konsequent, für einen Hund gibts keine "Ausnahme". Je klarer ihr den Hund begrenzt - denn auch Freilauf und Bewegungsfreiheit im Haus sind wichtige Ressourcen! - desto eher wird ihm klar werden, wer Entscheidungen trifft und Grenzen ziehen darf. Der Hund braucht meiner Meinung nach eine klare Linie und euer Job ist es, ihm diese vorzugeben. Damit er sich daran orientieren kann. Beagles haben einen hohen Sozialinstinkt und daher habt ihr gute Chancen das Ruder noch herumzureissen. Ein gutes Buch hilft auch weiter "Hunde erziehen mit Natural Dogmanship" Ich wünsche euch viel Erfolg und euch und eurem Hund alles Erdenklich Gute! Grüße von Jesska

Hey^^.Könnte es vielleicht sein das dein freund einfach härter mit ihr umgeht und die sie zu weich behandelst?Wenn ja dann sei einfach viel strenger zu ihr,wenn sie aber etwas gutes macht lob sie viel stärker. Ist bei unserem auch so (labrador mischung hat aber auch sehr viel vom hovawart ka woher das kommt) als wir letztenz zum ersten mal zur "unterordnung" gegenagen sind hat uns der Lehrer gesagt das wir ihn viel stränker zu ihm sein sollen aber auch gut loben damit die Bindung nicht verloren geht. Wenn sie das nächste mal mit so wird zeig ihr das du die stärkere bist und drücke sie auch den boden und lasse sie so lange auf den Boden liegen bis du es ihr erlaubts wieder aufzustehen.(Natürlich dann auch loben ;) ) Das mach ich bei meinem auch immer wenn er denkt er könnte den stock behalten obwohl ich aus sage was meineste wie lieb er dann ist^^.


BeagleMuM 
Beitragsersteller
 20.03.2013, 16:59

Hey Danke erst einmal für die Antwort. Es ist eher so das mein Freund fast nichts mit ihr macht, mit ihm hat sie immer nur gespielt (z.B. wenn er sie beim spazieren gerufen hat, ist sie an ihm vorbei gelaufen hat ihn zum spielen aufgefordert oder eben ignoreriert) Bei mir kam sie sofort egal bei was für einen Kommando. Es war super mit ihr! Das es sie so verändert nur weil sie nicht mehr aufs sofa und ins bett darf kann doch nicht sein!?! Sie hört nicht mehr, beißt, knurrt und isst auch keine Leckerlies mehr. Wir gehen ihr regelrecht am A... vorbei.

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pansa  21.03.2013, 18:39
@BeagleMuM

Das mit der spielaufforderung kenn ich nur altsogut ^^. Sie ist halt in der Pupertät,und will ihr grenzen austesten ;).Wenn ihr sie läst dann wird es wenn sie erwachsen ist auch nicht grad besser ;).Also durchhalten warten bis sie erwachen wird.Sie muss lernen das ihr das sagen habt und nicht sie. Wie ist das eigentlich beim Spazieren gehn an der Leine,zieht sie oder geht sie vor?

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Die bisherigen guten Antworten möchte ich nur etwas ergänzen.

Hunde-Umgang für Anfänger

Bitte kaufe dir 2-3 Bücher über das Wesen und die Erziehung von Hunden, sonst werdet ihr beide nur unglücklich. Ganz besonders empfehle ich: 300 Fragen zum Hundeverhalten von Dr. Ronald Lindner. So verstehst du eher deinen Hund und kannst besser damit umgehen.

Was sofort helfen kann ist, wenn du ihn vor allen Engpässen (Treppen, Türen, Tore, enge Parklücken) immer hinter dir durchgehen lässt. Du kannst es sogar steigern und ihn vorher Sitz machen lassen lassen, bevor du durch die Türe gehst.

Du gibst deinem Hund den Raum und er nimmt ihn sich wie ein Kind, dem keine Grenzen gesetzt worden sind. Sei so ehrlich zu dir selbst, das Problem bist du und noch nicht der Hund, aber wenn du nichts tust, kann er es werden.

Einige grundsätzliche Dinge sind wichtig, damit du für Ihn "sichtbar", also wichtig wirst. Das Vertrauen dieses Hundes wirst du dir erarbeiten müssen.

Im Prinzip ist es ganz einfach, du solltest nur ein paar Regel beachten und dich selbst konsequent daran halten.

Sei immer authentisch, also deine Körpersprache sollte mit dem Befehl, den du gibst, übereinstimmend sein. Kein mit dem Körper vielleicht ausdrücken, wenn du**** Nein**** meinst und auch wirklich willst. Denn deine Körpersprache ist für Hunde klar verständlich und hat Prio 1 in der Verständigung für Hunde, also vor deiner Stimme.

Wenn das ein Problem sein sollte, dann beobachte dich einmal vor dem Großspiegel, wie du einen Befehl gibst, strahlst du jetzt Autorität aus, würdest du dich selbst jetzt ernst nehmen?

Glaube mir, dass ist nicht lachhaft, gerade dieses haben wir in unserem Verein auf unseren Hundeübungsplätzen so oft festgestellt und es änderte sich mit der entsprechenden, authentischen Körpersprache des Hundehalters sofort.

Die Halter wurden für die Hunde glaubhaft, verständlich. ** Körpersprache ist Hundesprache pur.**

Klare, kurze eindeutige Befehle geben, mit immer den gleichen Worten, ruhig, fest, eindeutig und bestimmt. Sage kurz Z.B. Sitz und nicht (setz dich, hinsetzen, mach endlich Sitz usw.). Wenn er Sitz oder Platz verwechselt, üben, immer erst einen Befehl, dann den nächsten üben, zwei Wochen später.

Denn er versteht ja die Worte nicht, sondern nur die Klangfolge. Unterstützend kann sein, ein immer gleiches Handzeichen zum Befehl und vor allem immer Blickkontakt mit ihm halten und belohnen.

Wenn er dich anschaut, immer den Blickkontakt bestätigen, mit einem Lächeln oder Ok oder seinem Namen, natürlich ab und an mal mit einem Leckerchen, so ein paarmal am Tag.

Sehr wichtig, du startest und du beendest jede Aktivität (schmusen, spielen, spazieren gehen) , niemals er, wenn er z.B. keine Lust mehr hat.

Lass dich auch nicht von den "treuen" Hundeaugen erweichen oder durch seine Bettelpfote zu irgendetwas verleiten, z.B. Schmusen oder ein Leckerchen.

Dann agiere immer in liebevoller Ruhe, Gelassenenheit und Konsequenz/Strenge, nicht mit Lautstärke. Wenn du einen Befehl sagst und er kann ihn schon, dann setze dich auch durch, I-m-m-e-r, sonst gib ihn erst garnicht, z.B. falls die Entfernung zu groß ist.

Wenn er den Befehl noch nicht immer kann oder will, dann zurück an den Start und an der langen Leine (10-20m lange Wäscheleine) diesen Befehl wieder mindesten 1-2 Wochen an ruhigen Orten üben, später, wenn er es kann, an Orten mit Ablenkung üben.

Die Schleppleine sollte für 6-8 Wochen Euer ständiger Begleiter sein. Erst wenn es 14 Tag lang gut klappt, auch der Rückruf (das Kommen), erst dann kann er wieder frei laufen, sonst hast du ein lebenslanges Problem. Jedes zu dir kommen sollte ein Freudenfest sein, bei dem du dich echt freust. Dann wird er immer gerne kommen.

So hast du in wenigen Wochen, wirklich konsequent eingehalten, einen zufriedenen, aufmerksamem und eng an dich gebundenen Hund.

So wie du über ihn denkst oder ihn respektiert, so bindest er sich an dich, wenn du innerlich über ihn schimpft mit dem Worten, dieser Köter o.ä., so kommt es zu dir zurück, weil du es unbewusst in deiner Körperhaltung ausdrückst und die versteht er zu 100% ;-D), denn Hunde sind Weltmeister im Körpersprachen verstehen, mehr als du dir vorstellen kannst.

http://www.gutefrage.net/nutzer/Portbatus/tipps/neue/1

Weitere Tipps zum Thema Hund findest du in meinem Profil, wenn du auf diesen Link klickst und bei meinen Tipps "rumschnüffelst".

Mach es wie die hunde mutter: "beiss sie zurück*". So machen es hundemütter und die welpen wissen das sie sowas eigentlich nicht dürfen. * mit beissen meine ich sie in den nacken kneifen.

Geh mit ihr unbedingt in eine Hundeschule!