Unseriöser Händler verweigert Retouren-Annahme. Ist mein Widerruf gefährdet?

Ich habe für ca. 300 € einen Artikel bei einem Online-Händler erworben. Nachdem ich wochenlang keine Ware erhielt, habe ich gegooglet und einige negative Berichte über ihn gelesen.

Nach Androhung rechtlicher Schritte und einer Aufforderung zur sofortigen Zurückzahlung kam plöztlich das Paket 2 Tage später an. Es wurde von meiner Lebenspartnerin leider angenommen, weil sie nichts von der Bestellung wusste. Ich hätte natürlich die Annahme verweigert, weil die Ware viel zu spät eintraf und obwohl ich eine Rückzahlung gefordert hatte.

Jetzt fangen die Probleme jedoch erst an.

Ich habe umgehend ein Widerrufsformular in das Paket gelegt und es auf eigene Kosten am Folgetag zur Post gebracht. Nachdem nun 15 Tage vergingen ohne Rückmeldung oder Rückerstattung seitens des Händlers habe ich die Sendung online getrackt und siehe da: 

Die Sendung liegt seit 10 Tagen auf der Post und wird vom Händler einfach nicht abgeholt!

Eine telefonische Anwaltsberatung hat ergeben: Rücksendung reicht als Widerruf nicht mehr aus. Ich bin somit schon 2 Tage über der Widerrufsfrist.

Jetzt meine wichtigen Fragen:

  • Zählt meine Aufforderung zur Rückzahlung (vor Erhalt der Ware) als Widerruf des Kaufes? Ich habe ja deutlich gemacht, dass ich den Artikel nicht mehr erhalten will, indem ich eine Rückzahlung fordere.
  •  Zählt es tatsächlich nicht, dass ich der Retourensendung einen Widerruf beilege? Welcher Händler holt denn bitte sein Paket 14 Tage lang nicht ab?

Danke vorab für eure Hilfe. Bitte nur antworten, wenn wirklich Sachdienliches vorliegt.

Recht, Widerruf, Onlinehandel, Retoure
Inkassoschreiben trotz Retour

Hallo zusammen,

meine Mutter hatte Anfang Mai etwas bei Rossmann online bestellt und das Geld direkt überwiesen. Die Lieferzeit sollte ein paar Werktage betragen. Als nach ca 2 Wochen die Ware noch nicht angekommen war und sie per DPD sehen konnte, dass das Paket noch nicht mal abgegeben wurde, schrieb sie an Rossmann eine Email mit der Erinnerung, dass sie noch kein Paket bekommen habe. Diese Email blieb unbeantwortet.

Als 2 Wochen später (also 4 Wochen nach Bestellung und Bezahlung) immer noch kein Liefereingang war und bei DPD immer noch kein Paket abgegeben wurde, schrieb sie erneut eine Email mit einer 1 wöchigen Frist, andernsfall werde sie ihr Geld zurückfordern. Diese Email wurde dann beantwortet, man würde sich darum kümmern und ihr Bescheid geben - die beauftragte Firma hätte offenbar Lieferschwierigkeiten.

Weitere 2 Wochen später am 17. Juni ohne eine weitere Antwort (also nun bereits 6 Wochen nach Bestellung und Bezahlung und einer angeblichen Lieferzeit von 3-5 Werktagen) forderte sie ihr Geld zurück. Genau einen Tag später kam dann die Ware direkt mit einer Mahnung, wo zu dem eigentlichen Betrag noch 8€ hinzugefügt wurden.

Sie rief bei Rossmann an, erklärte den Sachverhalt und man sagte ihr dann, dass sie die Mahnkosten rausnehmen könne. Allerdings sah sie nach eigenen Worten eine Mahnung nicht als Rechnung an und wartete entsprechend auf eine richtige Rechnung (warum auch immer, verstehe ich selbst nicht, aber ältere Leute haben offenbar eine merkwürdige Art zu denken).

Wie dem auch sei, die Ware war ihrer Meinung nach nicht wie online beschrieben und sie war über die ganze Situation so sauer, dass sie sie zurückgeben wollte. Gesagt, getan - sie ließ die Ware wieder abholen. Für sie war die Angelegenheit damit beendet. Sie hatte ihr Geld wieder und Rossmann die Ware..

Nun hat sie aber ein Inkassoschreiben bekommen, bei dem der Gesamtbetrag um rund 100€ gestiegen ist. Wie reagiert sie nun darauf. Verständlicherweise weigert sie sich diese Forderung zu bezahlen. Wozu auch, sie hat die Ware ja zurückgeschickt.

Und nun wird der Sohn angerufen, der sich darum kümmern soll, aber keinen blassen Schimmer hat wie.. Schreibe ich Rossmann, obwohl sie die Forderung bereits an ein Inkassobüro abgetreten haben? Schreibe ich jetzt dem Inkassobüro, dass die Ware fristgerecht zurückgeschickt wurde und die Forderung dadurch gegenstandslos? Oder soll sie sich direkt einen Anwalt suchen, auch wenn er am Ende vermutlich deutlich teurer wird (wobei ihr das vermutlich sogar egal wäre, hauptsache sie bekommt Recht (alte Leute eben)?

Ich hoffe auf eure Hilfe und Erfahrungsberichte und danke euch im Voraus.

P.S.: Sorry für die Textwall, aber dachte ich liefere alle Details, die mir zur Verfügung stehen.

Inkasso, Mahnung, Retoure

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