Was gefällt euch am deutschen Schulsystem NICHT?

Die Frage steht eigentlich oben. Ich würde mich für jede Meinung interessieren! :D

Ich würde dann gerne meine Erfahrung aus dem Abitur berichten.

2019 habe ich Abitur gemacht und durfte mich über ein Durchschnitt von 2,1 freuen. Ich komme aus einer südländischen, sozial schwachen Familie. Weder mein Vater oder Mutter können gut Deutsch, Zuhause gab es unter anderem auch sehr viel Stress.

Ich habe in meiner Schulzeit immer gehofft, Wissen anzueignen, die mir als Erwachsener weiter helfen wird, stattdessen resultierte es in Bulimie Lernen. Die besten Schüler aus meiner (Durchschnitt 1,0 - 1,5) waren diejenigen, die all die Jahre durchgehend am Schleimen waren (natürlich nicht alle). Den Lehrern ist es nicht mal aufgefallen.

Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass man schon mehr Punkte bekommen hat, wenn man Blond oder blauäugig ist. Zu diesem Entschluss bin ich erst gekommen, als meine Deutschlehrerin jeden Ausländer aus meiner Klasse einzeln zu sich gerufen hat und erfahren wollte, ob sie Zuhause Deutsch sprechen oder nicht. Schon war sie sehr genervt davon zu wissen, dass einige eine andere Sprache als Deutsch sprechen. Ab dem Tag hatte ich persönlich das Gefühl, dass sie mich nicht wirklich mag und dies auch spüren lies.

Weiterhin finde ich, dass in Schulen seitens der Lehrer wenig gegen Mobbing unternommen wird, oder Unterstützung gegenüber Schüler aus sozial schwächeren Familien. Ich kam zwar Gott sei Dank doch gut klar, aber es gab viele die Zuhause Probleme hatten und diese nicht alleine bewältigen konnten. Den Lehrern war es schlichtweg egal.

Mein Fazit aus der vermeintlich "schönsten Zeit" meiner Jugend ist, dass wir quasi zu modernen braven Sklaven erzogen wurden, die jeden, der über einem gestellt ist gefallen muss. Nie wurde über das Glücklich sein oder elementare Probleme als Erwachsener gesprochen.

Mich würde eure Erfahrung und Meinung sehr interessieren! :)

Mobbing, Schule, Bildung, Deutschland, Abitur, Schulsystem Deutschland, Philosophie und Gesellschaft
Seid ihr gut darin Menschen schnell zu durchschauen?

Ich weiß nicht wieso aber ich bin manchmal leichtgläubig obwohl ich ein Schlitzohr bin und ein sehr feines gefühl darin habe den gegenüber gut einschätzen zu können mit was für einer haltung er mir gegenüber steht, vielleicht denke ich manchmal zuviel nach, aber manchmal vielleicht auch gar nicht und treffe schnell die richtigen entscheidungen wie kein anderer, vielleicht bin ich ein Psycho aber vielleicht auch nicht, ich sag mal so das es die mischung macht von allem etwas zu sein um wirklich ein Mensch zu sein der sich gut in Menschen hinein versetzen kann, ich will ja eigentlich nicht durchschauen sondern denke es wäre besser einfach darauf zu schauen inwiefern die Person nächstenliebe zeigt, aber ich wurde leider viel zu oft enttäuscht und merke auch das es leider viele Menschen gibt die mich falsch einschätzen bzw. glauben auch mich für ganz dumm zu verkaufen, die spielen fast das selbe spiel aber zu ihren eigenen gunsten, ich weiß dann nicht wie ich da reagieren soll weil ich das eben merke, ich klopf dann einfach lustige Sprüche wo die dumm aus der wäsche gucken können und finds lustig, aber manchmal gibt es Menschen die sind einfach schlauer habe ich das gefühl von denen ich sogar lernen kann aber leider treffe ich solche Menschen viel zu selten, deshalb frage ich hier in die offene runde, wie ihr eigentlich euch so macht im Alltag im bezug auf den Menschen und allgemein wie steht ihr im leben zu euch selbst, welche erfahrungen macht ihr so?

Liebe, Geschichte, Bildung, Kommunikation, Psychologie, Gesellschaft, Philosophie
Ich möchte nur noch in meinem Zimmer seien?

Hallo,

Seit 3 Wochen habe ich aus irgendeinen Grund erstens keine Lust und zweitens Angst in die Schule oder generell rauszugehen, ich bin jetzt seit gut einer Woche deshalb auch nicht mehr rausgegangen ich habe ja seit ner Woche Pfingstferien, ich habe seitdem keinen festen Tagesablauf ich verbringe meine Zeit für gewöhnlich mit zocken, Anime schauen und surfen, ich verlasse mein Zimmer nur wenn es nötig ist ich habe keinen Schlafythmus (ich verlasse mein Zimmer oder das Haus nicht gerne da ich Angst davor habe aus irgendeinen Grund).

Auch habe ich Angst davor nächste Woche wieder in die Schule zu gehen weil ich irgendwie Angst vor den Menschen da habe.

Ich hatte auch in den letzten Jahren keinen richtigen Kontakt zu anderen Leuten in meinem Alter ich fand sie zu uninteressant und ich habe wenn ich mal Kontakt zu welchen hatte mich schnell mit ihnen gestritten auch wenn sie nett waren, es war größtenteils meine Schuld was ich leider erst im nachhinein erkannte.

Ich habe auch sehr viel Angst davor in einem Jahr in die Oberstufe zu gehen ich habe Angst das ich mich entweder wieder mit netten Leuten streite oder gemobbt werde (ich wurde in der Grundschule 2 Jahre gemobbt) ich habe auch Angst vor nächster Woche wo ich wieder in die Schule muss ich habe Angst vor den Leuten für die ich nicht existiere ich habe angst davor sie unglücklich zu sehen während ich einsam bin.

Nur in meinem Zimmer fühle ich mich sicher und ich würde mich am liebsten mein ganzes Leben dort einschließen, ich wollte zwar mal Anwalt werden aber das ist mir mittlerweile egal genauso wie die Schule und mein gutes Zeugniss.

Würde ich mich aber in meinem Zimmer einschließen hätte ich irgendwann kein Geld mehr und meine Eltern würden mich rauschmeißen

Bitte helft mir was soll ich machen ?

Leben, Schule, Freundschaft, Angst, Teenager, Bildung, Psychologie, jugendlich, Liebe und Beziehung, Soziale Phobie, Soziales
warum glauben Deutsche, das Bildung nur in der Schule erfolgt?

Wenn sich jemand gegen die Schulpflicht ausspricht, wird sofort argumentiert, dass die Frei-Lernen faul wären oder verdummen. ach ja? was ist mit den anderen ländern in denen man selbst enscheidet wie man sich bildet? in denen es ledigtlich eine bildungspflicht gibt und keine schulpflicht?

In Deutschland herrscht, im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern der EU, Schulzwang.

So werden bei uns regelmäßig Eltern vor Gericht zu Bußgeldern verurteilt, Kinder werden mit Hubschraubereinsatz zur Schule gebracht und Familien müssen in andere Länder flüchten, erhalten dort teilweise sogar Asyl, denn der Sorgerechtsentzug durch das Jugendamt ist letztendlich die härteste und meist gefürchtetste Strafe für Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen. (Quelle: Zeitungsberichte)

Wir werden in Deutschland für etwas hart bestraft, was in den restlichen Ländern der EU, in Australien, Amerika, Russland und anderen Ländern längst zum Alltag gehört. Dort besteht Unterrichtspflicht, die voraussetzt, dass Kinder unterrichtet werden. Den Eltern bleibt es selbst überlassen, für welche Unterrichtsform sie sich entscheiden. In einigen Ländern wird der Lernfortschritt jährlich überprüft.

Wie kann das sein? Wo bleibt da unser Recht auf Gleichberechtigung?

Die deutschen Behörden sprechen in Fällen von Homeschooling von Kindeswohlgefährdung.

Doch was ist mit all den Kindern anderer Länder, die zu Hause unterrichtet werden?

Ist deren Wohl durch die Entscheidung der Eltern gefährdet und niemand greift ein? Und nur unsere deutschen Kinder entgehen dieser Gefährdung, dank unseres Schulzwanges?

In Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall!

kinder die durch mitschüler gemobbt werden, die von lehrern schickaniert werden, die sich mit hausaufgaben und generell schule rumquälen... Das ist Kindeswohlgefährdung!!

Es ist in Deutschland schon fast zur Normalität geworden, "auffälligen" Kindern den Schulalltag mit Hilfe starker Medikamente zu erleichtern und auch den Lehren somit einen störfreieren Unterricht zu ermöglichen. Unzählige Kinder sind bereits im Grundschulalter in psychologischer Behandlung.

Ist nicht genau DAS die Gefährdung des Kindeswohles?

Könnte unseren Kindern dieser Angriff auf ihre psychische und physische Unversehrtheit nicht erspart bleiben?

ausserdem ist eigentlich absolut logisch, dass Kinder und Jugendliche besser lernen, wenn es ohne Zwang geschieht und vor allem, wenn man seine Interessen nutzen kann. Wenn es darum geht, die Lesekompetenz oder das Textverständnis zu fördern, ergibt es deutlich mehr Sinn, wenn ein Text gelesen wird, der auf Interesse bei dem Schüler stößt. In einer Klasse mit 30+ Schülern ist es nicht oder kaum möglich zu gewährleisten, dass sich alle Schüler gleichermaßen dafür interessieren.

zum schluss noch ein zitat:

„Jeder ist ein Genie! Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm sei.”

-albert einstein

Bild zum Beitrag
Schule, Bildung, Politik, Deutsche, Schulpflicht, Philosophie und Gesellschaft
Muss das Schulsystem in Deutschland revolutioniert/reformiert werden?

Deutschland ist eins der wenigen Länder, das Schüler gleich nach der 4. Klasse in unterschiedliche Schulen schickt. Würde es nicht viel mehr Sinn machen, wenn man die Schüler (bis zur Klasse x) auf eine Gesamtschule schicken würde, um die Entstehung von "Problemschulen" (zumeist bei Haupt- und Mittelschulen) zu vermeiden und den Schülern generell einen besseren Bildungsweg zu ermöglichen ? Vielleicht wird damit auch mehr Begeisterung für das Lernen entstehen und die Schüler erzielen insgesamt bessere schulische Leistungen (Dabei habe ich das finnische Schulsystem als Vorbild im Kopf).

In DE ist es leider häufig noch so, dass das Einkommen und das soziale Milieu der Eltern über den Bildungs- und Karriereweg der Kinder entscheiden. Sollte die Politik vielleicht eher im Bereich Chancen-Gerechtigkeit und Bekämpfung sozialer Ungleichheit ansetzen und die Initiative ergreifen?

Und sollte die Bundesregierung generell mehr in Bildung investieren?

Was ist mit dem Thema Digitalisierung? Alle deutschen Schulen sollten mit Tablets/Laptops, zugänglich für jeden einzelnen Schüler, ausgestattet werden.

Außerdem finde ich, die Schulen sollten generell (schüler-)freundlicher gestaltet werden.

Sollte das Lernen an sich mehr spielerisch gestaltet werden?

Sollten Schüler, die individuelle, besondere Begabungen haben (und nicht unbedingt einen Notendurchschnitt von 1,6 oder besser haben) mehr gefördert werden ?

Zudem bin ich dafür, mehr Vorträge verpflichtend in den Schulalltag einzubauen. Beispielsweise Vorträge mit den Themen: Was ist die menschliche Psyche und wie verändert sie sich im Laufe der Pubertät/ Adoleszenz ? Wieso bin ich überhaupt in der Schule, wofür lerne ich? Mehr Bewusstsein für gewisse (soziale) Geschlechter und marginalisierte Gruppen schaffen. Wie wir alle zusammenarbeiten können um einen friedlichen Schulalltag für jeden herzustellen. Bewusste Ausgrenzung: Die indirekte Form von Mobbing.

Sollte man politisch korrekte Sprache in den Schulen (verpflichtend) einführen und lehren ?

Sollte eine bessere Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern stattfinden, um den Alltag für alle zu vereinfachen?

Sollten Schüler mehr Mitspracherecht haben?

Ich bin der festen Überzeugung, dass Schule/ Bildung ein so wichtiger Bestandteil für eine gute Entwicklung (der Gesellschaft) ist, weswegen ich der Meinung bin, dass in diesem Bereich noch so viel getan werden muss! Unser jetziges Schulsystem ist alt und eingefahren, deswegen muss es aus meiner Sicht ganz klar revolutioniert werden! Darüber denke ich schon länger nach und hab deshalb mal ein paar (unvollständige) Ideen/Ansätze/Fragen/Anregungen niedergeschrieben. Ich würde mich sehr freuen, wenn mir einige von euch ihre Meinung dazu schreiben und eventuell mit mir darüber (im Chat) diskutieren möchten!

LG!

Schule, Bildung, Deutschland, Politik, Schulsystem, Bildungssystem, Ausbildung und Studium, Philosophie und Gesellschaft
Wie sinnvoll ist ein Lehramtsstudium wirklich?

In Österreich ist die Situation so, dass alle Lehrer*Innen, die an der NMS und an der AHS unterrichten möchten ein Lehramtsstudium abgeschlossen haben müssen.

Die Frage ist jedoch, ob so ein Studium in allen Schulfächern so sinnvoll ist. Zum Beispiel sind die Lehramtsstudien in Informatik, Physik, Mathematik und Chemie extrem theorielastig und man lernt kaum etwas aus der echten Praxis von Physikern, Chemikern, Informatikern, usw.

Ein Schulfach sollte ja Schülern auch einen gewissen Realitätsbezug bieten und deshalb wäre es eigentlich sinnvoll, wenn in den MINT-Fächern speziell Praktiker*innen zum Einsatz kommen die ein entsprechendes Zusatzstudium mit Fachdidaktik und Pädagogik absolviert haben bzw. gleichzeit mit dem Schuleinsatz eine Zusatzausbildung absolvieren.

Außerdem könnte man auch BWLer*Innen, Physiker*Innen, Chemiker*Innen Mathematik unterrichten lassen, da diese Studien oft auch mit einem hohen Anteil an Mathematik einher gehen.

Ich habe das Gefühl, dass unser Lehrer*Innen-System bzw. unser Schulsystem kaum hinterfragt wird und noch immer alles so gemacht wird, wie das schon vor hunderten von Jahren gemacht wurde.

Wie denkt ihr über dieses Thema? Was würdet ihr an unserem Schulsystem ändern?

Studium, Schule, Mathematik, Wirtschaft, Pädagogik, Bildung, Biologie, Psychologie, Biologieunterricht, BWL, Didaktik, Forschung, Gymnasium, hausübung, Informatik, Informatiker, Lehramt, Lehrer, Lehrerin, Physik, Physiker, Schulsystem, Bildungssystem, Mint, ahs, Informatikstudium, Lehrer Schüler, Lehrer werden, Uni Wien, Universität Wien, Chemiestudium, Ausbildung und Studium, Nms, MINT-Fächer, Beruf und Büro

Meistgelesene Beiträge zum Thema Bildung