Betrachten wir folgenden Satz:
Tom streicht die weiße Wand seines Zimmers rot.
Jetzt entfernen wir die gesamte Flexion aller Wörter und Wortgruppen (Artikel lasse ich mal gleich):
Tom streichen die weiß Wand sein Zimmer rot.
Kann man immer noch verstehen. Klar, der Satz an sich ist für uns erstmal ungewohnt, da wir von Konjugation und Deklination ausgehen, aber vernachlässigen wir das doch mal.
Der Sinn des Satzes ist derselbe und für mich auch noch erkennbar. Ich bin einige Sätze durchgegangen und auch unflektiert bleibt der Sinn erhalten und auch klar.
In der englischen Sprache gibt es kaum Flexion, mit der Sprachentwicklung hat sich diese einfach aufgelöst. Verständlich ist sie immer noch und noch viel wichtiger: Einfach.
Grammatische Wortveränderungen bezüglich Kasus, Tempus, etc. machen die Bildung eines Satzes eben nur unnötig kompliziert, zum einen für jene, die Deutsch lernen, aber zum anderen auch für Deutsche selbst - das ist wohl an der Umgangs- sowie der Jugendsprache einfach erkennbar, insbesondere bei der Deklination.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es in der vor Abertausenden von Jahren existierenden Ursprache schon Flexion gab.
Wofür also Flexion? Was ist der Sinn dahinter, dass im Deutschen vieles gebeugt und angeglichen wird? Drei Artikel im Deutschen, abhängig vom folgenden Nomen, wofür das Ganze?
Warum nicht grundsätzlich nur eine Wortform und ein Artikel?