Warum können meist ältere Leute nicht verstehen, wie wichtig uns die gendergerechte Sprache ist - was genau ist das Problem?
Ist es nur ungewohnt oder warum reagieren alte Menschen so feindlich gegenüber dem Gendern?
Es muss doch klar sein, dass bei der gendergerechte Sprache mehr und mehr Gewöhnung einsetzt. Es geht doch in erster Linie gegen Diskriminierung und Hass vorzugehen. Geht es vielleicht um Angst, etwas Macht von der Deutungshoheit den Frauen abzugeben?
Selbst Petra Gerster von ZDF moderiert die „heute“-Nachrichten und gendert dabei seit Kurzem. Das ist meiner Meinung nach ein super Signal an die Gesellschaft sich für mehr weltoffenheit und Toleranz einzustellen und eine ewiggestrige Ideologie zu verabschieden.
Mal an die Gender-Gegner, was ist das Problem genau?
46 Antworten
Nicht nur ältere Menschen. Das Problem ist dass...
- es so übertrieben wird, dass es lächerlich wird.
- viele ein Mega Ding draus machen, obwohl es ganz andere Probleme gäbe.
Das führt einfach dazu, dass viele es nicht ernst nehmen oder davon genervt sind.
Was sind für dich ältere Leute?
Natürlich, wenn man eine Person direkt anspricht, dann sollte es schon immer Standart gewesen sein, passend zum Geschlecht oder Wunsch angesprochen zu werden. Aber ich habe kein Problem damit zum Friseur zu gehen auch wenn mich eine Friseurin bedient, oder zum Fleischer auch wenn es womöglich eine Frau ist. Der Bäcker ist auch nur als Oberbegriff usw.
Wenn wir jetzt auch noch anfangen müssen das alles unbenennen zu müssen, dann halte ich das für übertrieben.
Je älter desto engstirniger (vor allem Männer ab 60)
Du bist ja ein wahres Vorbild an Vorurteilslosigkeit!
Ziemlich pauschalisiert und voller Vorurteile. Und da wundern sich Leute wie du, dass ihr genauso behandelt und über einen Kamm geschoren werdet?
Wo bleibt da der Respekt gegenüber Menschen, die häufig mehr für die Allgemeinheit und die Gesellschaft getan haben, als 20jährige, die oft noch nicht erwachsen sind im Denken? Achja, die sollen euch Youngsters respektieren, weil...ja warum eigentlich?
Ein höfliches respektvolles und achtungsvolles Ansprechen eines Gegenübers ist (und jetzt pauschalisiere ich mal, was auch nicht richtig ist) definitiv mehr auf der Seite der älteren Personen zu finden als bei den jungen. Denn das gehörte noch vor nicht allzu langer Zeit zum "Benimm".
Um das mal abzuschwächen, Menschen deren Eltern bemüht waren, ihren Kindern Benimm und ein soziales Verhalten beizubringen werden in der Regel niemanden ohne Grund beleidigen oder gar verunglimpfen. Aber dieses dauernde Pochen auf gendern gegen Hass etc. vermittelt den Eindruck, ihr wäret alle Opfer und würdet unter den anderen, die nicht gendern leiden.
Und das ist Unsinn.
ich verstehe es auch nicht, was die leute dagegen haben, jeder solte sein leben so führen, wie er es will, und nicht deswegen "ausgegrenzt" werden
Diejenigen, die für sich in Anspruch nehmen eine besondere Menschengruppe zu sein, grenzen sich doch selbst aus
Niemand hat etwas gegen irgendwelche Menschengruppen. Es geht hier um Sprache und Veränderung dieser und nicht darum Menschengruppen ihre Existenzberechtigung oder Rechte absprechen zu wollen.
Ich bin keiner von den „Alten", aber ich halte trotzdem nichts davon.
Tatsache ist, dass wir bereits seit langer Zeit eine funktionierende Sprache haben, welche auch ohne dieses unnuetze „gendern" auskommt.
Wenn man fuer ein Wort keine „weibliche Form" verwendet, dann aus dem Grund, dass besagtes Wort schlichtweg geschlechtsneutral zu verstehen ist, wie z.B. Doktor.
Wuerde ich jetzt hingehen und Doktor zu Doktor*innen umformen, waere das Ergebnis schlichtweg falsch, weil es fuer diesen Fall bereits eine Loesung gibt. Man sagt ganz einfach Herr Doktor oder Frau Doktor.
Das gleiche gilt beispielsweise auch fuer das Wort Arbeiter. Man sagt maennliche Arbeiter und weibliche Arbeiter.
Meiner Meinung nach ist das Einbeziehen einer ,weiblichen Wortform", welche es garnicht gibt ueberfluessig. Darueber hinaus ist es absolut sinnfrei eine bereits bestehende Loesung komplett ueber den Haufen zu werfen, nur weil man scheinbar nichts Besseres zu tun hat. Ausserdem erachte ich es als ueberaus dreist, sich anzumassen, in den Sprachgebrauch anderer Leute einzugreifen.
Hoffe ich konnte helfen.
Danke für die Antwort.. ich hatte mir "damals" den ein oder anderen Scherz hier erlaubt - vom Gender-Neusprech halte ich absolut nichts :)
Ich bin zwar noch nicht alt, aber schon etwas älter. Ich mache es nicht, weil es schlicht nervt. Wieso sollte etwas, das vor 50 Jahren richtig war, heute falsch sein? Irgendwann fängt einer an und meint fremde Haustiere mit "Sie" ansprechen zu müssen.
Ich habe dabei keinen schlechten Hintergedanken und nur weil manche Mimosen sind, soll ich meinen Sprachgebrauch ändern?
Ältere ab 30 Jahren. Je älter desto engstirniger (vor allem Männer ab 60)