Welche Sprache findet ihr schöner und warum das?

Das Ergebnis basiert auf 45 Abstimmungen

Französisch 53%
Spanisch 47%

17 Antworten

Spanisch

Eigentlich sind das beides sehr schöne Sprachen, finde aber Spanisch schöner. Französisch klingt für mich teilweise auch ein wenig zu vornehm.
Ansonsten aber liebe ich auch sehr italienisch. Englisch hingegen mag ich nicht so sonderlich.

Gruß NicoFFFan

Spanisch

Meiner Meinung nach Spanisch, da ich Französisch viel zu komisch finde und es mich immer an Nutten erinnert.

Spanisch

Französisch kann ich nicht ernst nehmen, deutsch aber auch, English ist sehr gut finde ich

Französisch

Spanisch ist in meinen Ohren eine sehr harte und polterige Sprache. Ich schlafe normalerweise wie ein Stein, aber wenn sich unter meinem Schlafzimmerfenster 2 Spanier (egal, ob Männlein oder Weiblein) ganz normal miteinander unterhalten, bin ich sofort wach und kann mich auch nicht wieder umdrehen und weiterschlafen: Es klingt wie ein Streit. Es klingt meistens auch, als unterhielten sich da mehr als 2 Personen. Natürlich sprechen nicht alle so laut und derb. Es hängt auch vom Milieu der SprecherInnen und von weiteren Faktoren ab.

Interessant ist auch, dass selbst Frauen eine tiefere, oft fast männliche Stimme haben, wenn sie Spanisch sprechen. Das wiederum finde ich ganz angenehm, denn ich mag generell keine Piepsstimmen.

Mir gefällt Spanisch durchaus, aber Französisch klingt für mich angenehmer, weicher. Allerdings kommt das Gesagte bei männlichen Sprechern manchmal etwas theatralisch rüber, wenn sie die Nasale sehr in die Länge ziehen. Da denk ich oft: "Nun mach mal halblang, so dramatisch ist's doch gar nicht." oder: "So wichtig ist dein Geschwätz ja nun auch wieder nicht." Bei Frauen klingt Französisch meistens recht angenehm. Es kann einem aber auch ganz schön auf den Wecker gehen, wenn sie sehr hoch und schnell sprechen - hat auf mich dann eine ähnliche Wirkung wie (auch von Frauen mit hoher Stimme) schnell gesprochenes Schwäbisch: scheppernd und keifig! Es tut richtig weh in den Ohren, vor allem am frühen Morgen.


LottaKirsch  07.01.2021, 10:03
Spanisch ist in meinen Ohren eine sehr harte und polterige Sprache. [...] Es klingt wie ein Streit. 

Spanisch erinnert mich vom Klang an ein Maschinengewehr 😁 (Und ich mag vom Aussehen her einfach keine Zunge an oder zwischen den Zähnen. 😁😁)

Im Französischen nervt mich die Angewohnheit, immer und überall zu [ə]-en und zu quaken: Alors[ə:], je me suis demandé[ə:] si tu sais[ə:] ce que je veux dire[ə:] quoi. (Ein sehr konstruiertes Beispiel...) Ich habe mal einen Korpus auf diese [ə] untersucht - je jünger und je städtischer, desto [ə]-iger. Es fiel mir echt schwer, manchen Menschen zuzuhören...

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spanferkel14  07.01.2021, 10:55
@LottaKirsch

Ja, ich habe gerade mal irgendwas auf Französisch vor mich hingeredet und mit diesen "ǝ:" versehen. Stimmt, bei "alors" hört man das sehr oft bis hin zu einem "alɔrööö", überhaupt bei Wörtern, die lautlich auf "r" enden, und auch bei Wörtern, die auf "e" nach Konsonant enden: -ise, -ace, -oque etc., aber sonst ist mir das noch nicht so aufgefallen. Da geht mir das ewige "ǝ", "ǝm", "irgendwie" im Deutschen viel mehr auf die Nerven. Ganz schlimm wird's, wenn Leute dauernd einen bestimmten Begriff einbauen, der da überhaupt nichts zu suchen hat, z.B.: "Ich habe sozusagen geduscht", "Ich bin gewissermaßen ins Bett gegangen" oder "Ich habe mir, wie gesagt, die Haare gekämmt" (Aber gesagt hatte ich das noch nicht!).

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LottaKirsch  07.01.2021, 11:11
@spanferkel14
Ich habe mir, wie gesagt, die Haare gekämmt

Nein, das gibst du eindeutig falsch wieder: Ich habe mir, wie gesagt, die Haare gekämmt gehabt. 😁

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Französisch

Französisch, gut gesprochen, klingt auf jeden Fall schöner und eleganter als Spanisch. Allerdings kann Französisch, wenn es hektisch und schnell gesprochen wird, wie das Hämmern eines Spechtes klingen.

Das Spanische ist aus der rauen Sprache der römischen Soldateska auf der Iberischen Halbinsel hervorgegangen. Schnell gesprochen, klingt es wie das Rattern eines Maschinengewehrs.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

granodearen  07.01.2021, 15:21

Selten so einen Quatsch gehört. In Spanien war Latein 1500 Jahre Amtssprache und war dort bereits vor der Ankunft der Römer bekannt.

Es wurde dort freiwillig eingeführt (im Baskenland wurde es z. B. nicht angenommen), weil es als Handels- und Kultursprache Vorteile brachte und auch neue Ausdrucksmöglichkeiten.

Wie alle romanischen Sprachen (also auch Französisch) ging Spanisch aus einem Dialekt des Romanischen hervor. Romanisch war das sich verselbständigte Volkslatein.

Was herumstreunende Soldadeskas angeht, ist das ein mitteleuropäisches Phänomen.

Spanisch entwickelte sich vom Romanischen zunächst unter der Obhut von König Alfonso dem Weisen und toledanischen Übersetzungsschulen und formte in einer 2. Stufe die erste moderne Grammatik.

Das gesagt, ist es so, dass du auch keine Ahnung von der spanischen Sprache hast. Das ratternde Maschinengewehr ist Nordspanisch. In Andalusien, auf den Kanaren und in Lateinamerika - also etwa 95% der Sprecher - sprechen ein weiches, vokalbetontes Spanisch. Das auf der Schule gelernte iberische Spanisch mit harten Konsonanten ist ein Randphänomen.

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Haldor  07.01.2021, 19:42
@granodearen

Was erzählst du denn für einen Mist! Latein soll bereits vor der Ankunft der Römer in Spanien bekannt gewesen sein. Erst die Römer haben das Vulgärlatein in Spanien gewaltsam eingeführt, es wurde dann von den Besetzten übernommen und mit ihrem eigenen Wortschatz angereichert. Die Iberische Halbinsel war damals (ab 200 v.Chr.) ein raues Land, die dort lebenden Völker rebellisch und nur schwer zu unterwerfen. Entsprechend rau ihre Sprache, auch die der römischen Soldaten, die dort erbarmungslose Kriege führen mussten. Hieraus, aus dieser rauen vulgärlateinischen Sprache, hat sich das Spanische entwickelt. Dass auf dem Lande später das Amts-Kastilische gesprochen wurde, glaubst du doch selbst nicht.

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granodearen  07.01.2021, 20:00
@Haldor

Du wirfst hier ein paar Sachen zuviel in den Topf.

Der Süden Spaniens ist schon seit über 3000 Jahren besiedelt. Dort waren die Phönizier, die weite Handelsbeziehungen bis in den Orient führten, und vor den Römern auch die Griechen.

Was den Norden angeht, magst du Recht haben: der war von Kelten und Basken geprägt, hatte aber nichts mit dem weiter fortgeschrittenen und mit der südlichen Welt verknüpften Süden gemein.

Bereits ab etwa dem 5. Jahrhundert vor Chr. wurde im Süden Spaniens die lateinische Schrift verwendet, um andere Schriftarten wie Griechisch, Iberisch oder Phönizisch zwar nicht zu übersetzen, aber mit einer einheitlichen Schrift festzuhalten.

Spanisch hat zudem - im Vergleich zu anderen romanischen Sprachen - viele altlateinische Ausdrücke.

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Spanien wurde dann erstmals unter den Römern vereint. Latein war - wie bereits erwähnt - freiwillig. Es brachte jedoch nur Vorteile und wurde innerhalb von 2 Generationen angenommen, außer - wie bereits erwähnt - im Baskenland.

Im gesamten Römischen Reich, zu dem auch Hispanien gehörte, wurde Latein in der Schule gelernt. In der Primärstufe, die Pflicht war, lernten die Schüler lateinische Wendungen und die Schrift anhand von Beispielen. Das Volkslatein war dagegen die im familiären Kreis gesprochene Sprache.

In der Sekundärstufe wurde die lateinische Grammatik gelehrt. Über 1000 Jahre, bis eben die Germanen und Goten kamen und Hispanien plünderten.

Ab da wurde die lateinische Grammatik nicht mehr allgemein unterrichtet und das Volkslatein wandelte sich zum dort genannten Romanischen (wörtlich: Römisch), denn es unterschied sich nun zum Latein.

Erst Mitte des 13. Jahrhunderts, also nach 1500 Jahren Latein als Amtssprache, wurde das kastilische Romanisch von Alfonso X. zum Altspanischen geformt und als Amtssprache eingeführt.

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granodearen  07.01.2021, 20:17
@Haldor

Nachtrag:

Vulgär- (des Volkes) bzw. Volkslatein, wie es in der modernen Philologie genannt wird, wurde auch von Gelehrten gesprochen. Nur dieses ließ eine zwischenmenschliche Konversation und regionale Anpassung zu. Latein selbst war übergeregelt und mit vielen Wiederholungen versehen. Volkslatein brachte neue Zeiten rein und vor allem neue Präpositionen.

In der Kirche, im Handel, in der Schule, bei Behörden, auf dem Gericht und im öffentlichen Raum wurde formal Latein gesprochen. Nur im vertrauten Kreis Vulgärlatein.

Die Einführung der Schulpflicht war dabei Taktik, um so das Volk zu besänftigen, ihm einer Routine zuzuführen, Gehorsam zu lernen, feinere Formen zu verinnerlichen. Ein Gymnasium (Kraftstudio) fürs Hirn. Daher der Name. Pädagoge stammt übrigens auch aus dieser Zeit. So wurden die Sklaven genannt, welche die Schüler zum Unterricht brachte, der von Gelehrten auf öffentlichen Plätzen im Freien abgehalten wurden.

Darüber weiß man ziemlich viel, weil schriftlich festgehalten. Inkl. die Unterrichtsmaterialien (Wachstafeln).

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