Bei uns geht es momentan darum, dass unsere Ausbildungsleiter tlw. Sachen von uns verlangen, die eigentlich weit über das Berufsleben hinaus gehen. Z.B. die Übernahme ehrenamtlicher Tätigkeiten, um zu schauen, wie sozial wir so eingestellt sind.
Wir finden das ziemlich übergriffig. Aber wenn ich mit meinen Eltern drüber spreche, meinen sie immer, es bliebe mir ja nichts anderes übrig, als mich unterzuordnen. Sie sagen dann, wenn Du nicht das machst, was Deine Ausbildungsleiter von Dir erwarten, stehst Du hinterher auf der Straße.
Ich finde eher, dass das auch Machtmissbrauch ist. Aber meine Eltern meinen dann, das ist halt so, kann man nichts dran ändern und muss man halt akzeptieren.
Oder wir gehen z.B. regelmäßig in den Gottesdienst, weil wir katholisch sind. Und dann heißt es oft auch, wenn viele Aufgaben kommen, müsse man halt auf dieses "Freizeitvergügen" verzichten. Für mich als Kahholik ist ein Gottesdienst kein "Freizeitvergnügen", sondern dient meinem Seelenheil.
Aber so ist es eben in Deutschland, dass man selbst sein religiöses Leben dem Beruf und der Karriere opfern soll.
Und ich frage mich, wer es eigentlich mal festgelegt hat, dass in der Hierarchie
Beruf
Politik
Religion
Familie
Freizeit
der Beruf an aller erster Stelle steht.