Warum ist Plattdeutsch so gut wie ausgestorben?
12 Antworten
Bei uns im Emsland wird Plattdeutsch sehr viel gesprochen, ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und mit Plattdeutsch groß geworden, wir sprechen das heute auch noch.
Ja, das ist wirklich schade!
Aber es war oder ist (?) in Holstein Fach in der Schule (Schaul), wenn ich richtig informiert bin. Aber auf kurz oder lang wird es sicherlich aussteigen.
Das ist keine Frage sondern eine Behauptung.
Sichwerlich sprechen heute weniger Menschen platt als vor 100 Jahren, aber von ausgestorben kann keine Rede sein.
Es wird kaum noch gesprochen und deshalb wachsen die Kinder nicht mehr mit dieser Sprache auf. Es ist für sie eine Fremdsprache und genau wie andere Fremdsprachen müssen sie sie lernen, wenn sie sich dafür interessieren.
Ich selbst bin mit Platt aufgewachsen und verstehe noch heute jedes Wort. Wenn ich jedoch auf Platt antworten soll, muss ich mir jeden Satz vorher überlegen weil ich vollkommen aus der Übung bin. Ich kann nicht auf Platt denken so wie im Englischen. Wort für Wort muss ich mir mühsam zusammen suchen und oft merke ich beim Sprechen dass ich viele Worte falsch gesagt habe. Es fehlt einfach die Praxis. Wird eine Sprache nicht mehr gesprochen, gerät sie in Vergessenheit und stirbt schließlich aus.
Sehe ich genauso! Meine Familie kommt zur Hälfte von der Küste, meine Uroma hat es noch gesprochen, meine Oma bedingt und meine Mutter spricht es nur aus "Vergnügen". Ich kann es zwar verstehen, aber wo keine Praxis da kein aktiver Wortschatz. Wirklich schade!
Verstehen kann ich es auch recht gut. Obwohl ich aus BAyern komme.Sprechen? Nun ja einem Bayern kann ich es vielleicht noch weiß machen dass ich es kann. Spätestens aber wenn ich auf nen echten Plattsnacker stoße fliege ich auf.
Aber du hast es sehr gut beschrieben.
"So gut wie" ist ein weites Feld.... Da gibt es mehr als nur das kleine Dorf am Meer, in dem es noch gesprochen und verstanden wird.
Gruß, earnest