Ist der lateinische Text richtig übersetzt?

Domuisti gentes immanitate barbaras, multitudine innumerabiles, locis infinitas, omni copiarum genere abundantes: sed tamen ea vicisti, quae et naturam et condicionem, ut vinci possent, habebant. Nulla est enim tanta vis, quae non ferro et viribus debilitari frangique possit. Animum vincere, iracundiam cohibere, victoriam temperare, adversarium nobilitate, ingenio, virtute praestantem non modo extollere iacentem, sed etiam amplificare eius pristinam dignitatem, haec qui fecit, non ego eum cum summis viris comparo, sed simillimum deo iudico.

Übersetzung: Du hast die die unmenschlichen barbarischen Stämme unterworfen, unzählbare Mengen, an unendlichen Orten, jeder in der Menge wurde in der Art im Überfluss ausgestattet: aber dennoch hast du über diese gesiegt, sowohl die Natur als auch die aktuelle Zustand, damit sie besiegt werden konnten, sie hatten.

Denn es gibt keine so große Kraft, die nicht durch Eisen und Kräfte geschwächt und gebrochen werden kann. Den Geist besiegen, den Zorn zurückhalten, den Sieg mäßigen, den Gegner durch seine Nobilität, durch das Talent, nicht nur den durch Tugend Hervorragenden preisen, sondern den niedergeworfenen wieder auf die beine helfen, aber auch seine ursprüngliche Würde, weil er dies machte, ich vergleiche ihn nicht mit den höchsten Männern, sondern halte ich ihn fast für einen Gott.

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Grammatikalisch verwirrender Satz aus Seneca: Nec est, quod...?

Liebe Lateiner,

da ich gerade fließig am Übersetzen bin, weil ich in ca. einem Monat schriftliches Abitur in Latein schreibe, hab ich gerade einen ehemaligen Abiturtext vor mir, bei dem mich der gefühlt zweite oder dritte Satz seit etwa einer Stunde in den Wahnsinn treibt, es handelt sich um einen Text aus Senecas de constantia sapientis und es soll begründet werden, wieso einem Weisen kein Unrecht widerfahren könne:

Nec est, quod mireris, si nemo illi potest iniuriam facere: Ne prodesse quidem ille quisquam potest.

Die Zeichensetzung ist aus der Abiturangabe so ersichtlich.

Was mir einfach nicht einleuchtet: Nec est... ok, kein wirkliches Subjekt, schön, aber das est ist 3. Per. Sg.: Und es ist nicht. Und es gibt (id? das) nicht? Das macht keinen Sinn!?

Was soll das quod sein? Ein Relativpronomen? Dann könnte man ja schon eher z.B. ein elliptisches id im Satzteil davor annehmen. Dann würde das auch mehr Sinn ergeben: Und es ist (vlt. gibt) nicht das, was du wohl fragen kannst/könntest (Potentialis? Igendwo muss der Konjunktiv ja herkommen, ich hab es aufgegeben, einen Deliberativ in der 2. oder 3. Person suchen zu wollen, einmal gemacht, ist nicht gut ausgegangen, ich glaube, das geht gar nicht...) Quod könnte aber auch ne Subjunktion mit Konjunktiv sein: Und es ist/gibt nicht (das), weil... Faktisches quod macht für mich hier gar keinen Sinn.

Und dann der si-Satz: Offensichtlich keine indirekte Frage, da dafür der Konjunktiv fehlt. Einzig logische Übersetzung: Falls niemand jenem (gemeint ist der Weise) Unrecht zufügen kann. Wie bekomme ich das nun an das, was zuvor steht, was immer es sein mag, ran?

Ich hab den Satz nach dem Doppelpunkt (nicht einmal kann irgendjemand jenem nutzen) rangehängt, weil ich im Internet eine englische Übersetzung gefunden habe, freilich aber mit anderer Zeichensetzung im lateinischen Text: Nec est quod mireris; si nemo illi potest iniuriam facere, ne prodesse quidem ille quisquam potest. Englische ÜS: And you need not be suprised; if noone can do him injury, no one can do him a service either. Die fassen den Konjunktiv mireris scheinbar als Iussiv auf (ok, ich erwarte einen Iussiv eher bei der 3. Person), egal, aber das klingt sehr frei (ja, ich weiß, für Schülerohren, für euch vielleicht nicht) jetzt nicht wg. dem Iussiv, sondern insgesamt.

Falls ihr mir da ein wenig auf die Sprünge helfen könntet, wäre ich euch dankbar. Wahrscheinlich blamiere ich mich hier total gerade, weil ich irgendwas komplett falsch mache...

Viele Grüße

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Latein Ut Non oder ne?

Hallo liebe Community,

könntet ihr mir hier bitte helfen?
Die Sätze: 3 Zwei Seiten der Medaille nach SB S. 150,5

Ne und ut non unterscheiden

Wie bei einer Medaille hatte die Einrichtung einer römischen Provinz zwei Seiten:

Die Besiegten wurden von den Römern nicht nur unterdrückt, sondern bekamen auch nützliche und schöne Dinge von ihnen. Kreuze an, welche Sinnrichtung vorliegt:

Wunschsatz (W), Finalsatz (F) oder Konsekutivsatz (K)? Entscheide dann, welche Verneinung du einsetzen musst.

1. Nonnüllae gentes acriter contrá Romãnos pügnäbant, …

libertätem amitterent.

2. Itaque imperätöres Rômâni tam iräti erant, …

clémentés' sẽ praestärent.

3. Militibus imperävêrunt, … 

victis parcerent?.

4. Rômâni optabant, …

artês in provincils déessent'.

5. Itaque Romãni urbes provinciãrum thermis, templis, foris tam bene ôrnávérunt, …

iam victi vitam miseram viverent. 

18:15

Übersetzung

Ne und ut non unterscheiden

1. Satz:

  • Sinnrichtung: Finalsatz (F)
  • Verneinung: ne
  • Übersetzung:
Einige Völker kämpften heftig gegen die Römer, um ihre Freiheit nicht zu verlieren.

2. Satz:

  • Sinnrichtung: Konsekutivsatz (K)
  • Verneinung: non
  • Übersetzung:
Deshalb waren die römischen Imperatoren so zornig, dass sie sich nicht gnädig zeigten.

3. Satz:

  • Sinnrichtung: Wunschsatz (W)
  • Verneinung: ne
  • Übersetzung:
Sie befahlen den Soldaten, dass sie die Besiegten verschonen sollten.

4. Satz:

  • Sinnrichtung: Wunschsatz (W)
  • Verneinung: ne
  • Übersetzung:
Die Römer wünschten, dass die Künste in den Provinzen nicht fehlen würden.

5. Satz:

  • Sinnrichtung: Konsekutivsatz (K)
  • Verneinung: non
  • Übersetzung:
Deshalb schmückten die Römer die Städte der Provinzen so gut mit Thermen, Tempeln und Foren, dass die Besiegten nicht mehr ein elendes Leben führen mussten.

Zusammenfassend:

  • Finalsatz (F): um ... zu vermeiden / um ... zu erreichen
  • Konsekutivsatz (K): so dass ... / deshalb ...
  • Wunschsatz (W): dass ... nicht ... / dass ... möge ...

Verneinung:

  • ne: vor dem Verb im Konjunktiv
  • non: vor einem Adjektiv oder Adverb
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Ist meine Übersetzung richtig (Latein)?

Hier wär der ÜT und meine Übersetzung dazu:

Mercurius autem, qui praeteriens querelas illius cognovisset , misertus hominis aquas subiit et rettulit securim, non eam quidem, quae amissa erat, sed auream, et , an haec esset, quam perdidisset , interrogavit . Qui cum suam esse negaret, extulit alteram argenteam. Sed ne hanc quidem cognoscente lignatore postremo ferream attulit. Quam laetus homoa suam esse dixit. Hac probitate delectatus deus universas illi secures donat. Ista cum postea narraret plurimis , unus in similis eventus spem vocatus ipse in praeterfluentem securim suam abiecit et propter eum mox assidens plorare atque lamentari . Huic Mercurius se obtulit et causa lacrimarum audita auream protulit securim interrogans, an ea esset, quam delapsam quereretur. Ille cum magno gaudio statim eam esse dixit. At Mercurius mendacem et impudentem hominem aversatus auream securim secum abstulit neque proiectam in fluvium rettulit.

Merkur aber, welcher, als er vorbeiging, die Beschwerden jenes bemerkt hatte, hatte Mitleid mit dem Menschen und verfolgte die Gewässer und brachte die Axt zurück, nicht einmal diesen, welcher verloren gegangen war, sondern einen aus Gold und er fragte, ob es dieser gewesen war, welchen er verloren hatte. Als dieser verneinte, dass es die Axt ist, holte er eine andere aus Silber. Nachdem der Holzfäller auch diesen nicht erkannt hatte, brachte er schließlich einen aus Eisen mit. Der fröhliche Holzfäller sagte, dass diese die Axt ist. Mit dieser Tüchtigkeit schenkte der erfreute Gott jenem alle Äxte. Als er dieses da später den anderen erzählte, warf einer in Hoffnung auf einen ähnlichen Ausgang selbst seine Axt in den Fluss und er saß sich nahe diesem hin und begann zu weinen und zu klagen. Diesem erschien Merkur und nachdem er den Grund für seine Tränen gehört hatte, brachte er die Axt aus Gold hervor und fragte, ob es diese gewesen war, deren Verlust er klagte. Jener sagte mit großer Freude, dass es diese ist. Aber Merkur wendete sich von diesem lügnerischen und schamlosen Menschen ab und entfernte sich mit der Axt aus Gold und er brachte es nachdem er es in den Fluss geworfen hatte nicht mehr zurück.

Bin mir vor allem beim letzten Satz unsicher... Vielen Dank im Voraus!!!!!

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Rhetorische Stilmittel in diesem Auszug aus Nepos Hannibal-Biographie?

Salvete, liebe Lateinfreunde!

Für eine meiner Nachhilfsschülerinnen, die ich bei uns am Gym betreue, bräuchte ich mal fachkundige Hilfe:

In der Schulaufgabe, die sie nächste Woche schreiben wird, müssen Stilmittel aus einem bekannten Text gefunden, benannt und in ihrer Bedeutung genau erklärt werden. Leider bin ich mit diesen Stilmitteln nur begrifflich firm - ich kann die Namen zwar, aber inhaltlich bin ich da bei den Tiefen, in die sie da absteigen, ziemlich unsicher. In unserem Kurs (bin 12. Klasse) reicht es aus, einfache Stilmittel, also Anapher, Alliteration, Trikolon etc. zu finden und zu sagen, dass sie etwas betonen (unser Lateinlehrer sieht das etwas entspannter, solange unsere Interpretation ansonsten stimmig ist). Leider hat meine Nachhilfeschülerin eine andere Lateinlehrerin, die das etwas strenger sieht und von Neuntklässlern verlangt, Stilmittel wie Chiamus oder Syndekoche zu erkennen und in ihrer genauen Bedeutung im Kontext des Textes und des Stilmittels zu erklären.

Aus sieben Texten, die für den Fragenteil zur Verfügung stehen, habe ich einen deutlichen Favoriten, da er sehr gut Beispiele für vor einigen Wochen besprochenen Grammatikkapitel in sich vereint, ich hänge euch den Text an:

Hac pugna pugnata Romam profectus est nullo resistente. In propinquis urbi montibus moratus est. Cum aliquot ibi dies castra habuisset et Capuam reverteretur, Q. Fabius Maximus, dictator Romanus, in agro Falerno ei se obiecit. 2 Hic clausus locorum angustiis noctu sine ullo detrimento exercitus se expedivit; Fabioque, callidissimo imperatori, dedit verba. Namque obducta nocte sarmenta in cornibus iuvencorum deligata incendit eiusque generis multitudinem magnam dispalatam immisit. Quo repentino obiecto visu tantum terrorem iniecit exercitui Romanorum, ut egredi extra vallum nemo sit ausus. Longum est omnia enumerare proelia. Quare hoc unum satis erit dictum, ex quo intellegi possit, quantus ille fuerit: quamdiu in Italia fuit, nemo ei in acie restitit, nemo adversus eum post Cannensem pugnam in campo castra posuit.

(Quelle LatinLibrary, der Text ist auch im Neuntklassbuch etwas gekürzt)

Wenn also jemand von euch sich die Mühe machen könnte, mir da die Stilmittel zu nennen und gerne etas ,,tiefgründiger" erklären könnte, wäre ich euch recht verbunden - ich mag in Latein 15 Punkte haben, aber hier halte ich mich nicht für fachlich kompetent genug, Stilmittel genau zu erklären.

Vielen Dank und beste Grüße

PS: Bitte nicht denken, ich hätte absolut keine Ahnung von Stilmitteln - pugna pugnata ist eine Alliteration und sonst was, meinetwegen auch ein Polyptoton (auch wenn es nicht dasselbe Wort sein mag), aber ich halte mich hier echt für unzulänglich - vielleicht auch deshalb, weil ein nicht unerheblicher Teil an Schülern, die letztes Jahr Zweien und Dreien hatten, in dieser 9. Klasse nun akut versetzungsgefährdet ist, das kommt an unserer Schule in Latein ziemlich gehäuft vor.

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