Was sind eure negativen Erfahrungen mit freikirchlichen Gemeinden/ einem radikal gelebten christlichen Glauben ?

Hey, mich würde einfach mal interessieren, ob es hier noch Menschen außer mir gibt, die schlechte Erfahrungen mit christlichen Gemeinden (also nicht Landeskirche, sondern freien Gemeinden) gemacht haben. Ich persönlich bin gläubig aufgewachsen. Meine Familie ist zum Glauben gekommen, als ich vier war. Ab dem Zeitpunkt gingen wir in eine Pfingstgemeinde. Ich habe die volle Ladung mitbekommen: von den Royal Rangers, über Jugendkreise, christliche Festivals, wie das Christival, die Holy Spirit Night, zahlreiche christliche Kinder-und Jugendfreizeiten und Events. Mein ganzes Leben wurde geprägt von Menschen mit einem radikalen, christlichen Glauben. Ich bin damit aufgewachsen. Es war also normal für mich und ich habe das alles selbst so geglaubt und gelebt. Mittlerweile bin ich 20 und habe mich von all dem gelöst. Ich habe mit psychischen Schäden zu kämpfen, die durch all das ausgelöst wurden. Gerade der Bereich Sexualität spielt dabei eine große Rolle. Dass mir mein ganzes Leben lang vermittelt wurde, wie heilig die Jungfräulichkeit sei und dass ich doch mein Herz bewahren soll und bloß mit niemandem vor der Ehe schlafen soll, hat bei mir große Spuren hinterlassen. Ich könnte darüber ewig schreiben und das alles noch weiter ausführen, aber das würde viel zu lang dauern. Mich interessiert einfach nur, ob es noch mehr Menschen gibt, die ebenfalls so schlechte Erfahrungen mit Gemeinden gemacht haben und wie genau diese Erfahrungen aussahen.

Es ist nicht wirklich eine Frage, aber ich fühle mich ziemlich allein mit meiner Geschichte und würde mich daher freuen, von euch zu hören.

Religion, Christentum, Psychologie, Christen, Freikirche, Glaube, Religionskritik
Was haltet ihr von religionskritischen Protesten von Mitgliedern der LGBTQ+ Bewegung um innerhalb von Religionen Akzeptanz ihrer Sexualität zu erlangen?

"Mit markigen Sprüchen protestierten Ex-Muslime am vergangenen Wochenende beim London Pride - während Polizisten die "Allah is Gay"-Schilder erst beschlagnahmen wollten, fordert eine Moschee nun eine Entschuldigung.

Die East London Mosque reichte bei den CSD-Veranstaltern eine förmliche Beschwerde ein. Der "Council of Ex-Muslims of Britain" (CEMB) habe beim Pride "zum Hass gegen Muslime aufgestachelt" und haltlose Vorwürfe erhoben, erklärte Moscheesprecher Salman Farsi gegenüber dem "Standard". Die Aktivisten hatten der East London Mosque auf einem Protestschild vorgeworfen, zum Mord an LGBT aufzurufen. Andere Slogans lauteten "F*ck islamische Homophobie" und "Ex-Muslim und stolz drauf".I

n einer Pressemitteilung vom Freitag untermauerte der CEMB seine Vorwürfe gegen die als fundamentalistisch bekannte Moschee. Vor allem die Aufregung über die "Allah is Gay"-Schilder können die Ex-Muslime nicht verstehen: "Pride-Demos sind voll von Plakaten, auf denen es heißt 'Gott ist schwul' oder 'Jesus hatte zwei Väter'. Darüber regt sich niemand auf, aber wenn wir sagen 'Allah ist schwul', dann kommt sofort die Polizei und greift ein wegen angeblicher Beleidigung."

Die Religionsfreiheit sei ein Menschenrecht, das verteidigt werden müsse, stellte die Gruppe klar. "Vergessen wird allerdings oft, dass es ebenso das Recht gibt, frei von Religion zu leben und diese zu kritisieren. Solange wir getötet werden können, nur weil wir Ex-Muslime, LGBT, Abtrünnige oder Gotteslästerer sind, haben wir eine Pflicht dagegen zu protestieren - besonders im Namen derjenigen, die das nicht können.

https://www.queer.de/bild-des-tages.php?einzel=1939

Ich persönlich finde sie sehr gut! 🏳️‍🌈🏳️‍🌈

Bild zum Beitrag
Halte ich für ein gutes Mittel um für Akzeptanz zu sorgen! 52%
Halte ich für kein gutes Mittel um für Akzeptanz zu sorgen! 33%
Andere Antwort 15%
Liebe, Freizeit, Religion, Islam, Familie, Politik, Christentum, Homosexualität, Judentum, Liebe und Beziehung, LGBT+, Philosophie und Gesellschaft, Abstimmung, Umfrage
"Lauwarme Christen": Wie soll man heutzutage leben?

Ich habe neulich begonnen mehr zu meinem Glauben zu recherchieren und herausgefunden, dass ich und meine Familie als sogenannte "lauwarme Christen gelebt haben". Wir sind nicht immer Sonnrags zur kirche gegangen (ich zb hauptsächlich wegen meiner social anxiety und depressiven phasen), die Bibel haben wir auch nicht viel gelesen aber wir haben versucht wie gute Menschen zu leben, Gottes 10 Gebote zu befolgen und anderen Menschen meistens geholfen, wenn sie uns um Hilfe baten. Irgendwie dachte ich dass, das reicht, ich hab ja niemandem absichtlich geschadet und versucht gutes zu tun (auch wenns nicht immer geklappt hat). Ich hab auch vor dem schlafen gehen gebetet, Gott gedankt, wenn ich anliegen hatte hab ich ihn auch um Hilfe gebeten und vor und nach dem Essen ein Kreuzzeichen gemacht (insofern ich es nicht aus aus versehen vergessen hatte oder so) aber jetzt mache ich mir sorgen, dass ich und meine Familie in die Hölle kommen weil wir zb nicht aktiv Gottes Wort verbreiten und andere aktiv dazu bewegen zu Gott zu suchen/finden. Und wir schauen in unserer Freizeit zb oft Fernsehen, was anscheinend auch als falsch gilt (als Zeitverschwendung, Sündenfalle, unheilig und dergleichen). Was soll man dann aber sonst im Alltag so machen? 24Stunden: davon ca.8 zum schlafen->16Std.: davon dann ca.2-3 fürs Essen-> 13Std.: davon FALLS man einen Job hat ca 8 Std. weg und dann bleiben aber immer noch 5-13 Std. übrig? Was soll man als Christ in dieser zeit machen? Beten dauert ja ungefähr 1-2 Stunden oder nicht? Und was darf man in der restlichen Zeit machen? Vor allem Sonntags darf man ja nicht einmal arbeiten, da bleibt ja noch mehr Zeit übrig sozusagen. Und woher weiß man wann etwas falsch ist? Ich habe zb durchs Fernsehen auch einiges für die Schule und so gelernr, theoretisch ist es dann ja nicht 100% schlecht oder?

Ich hab wirklich Angst, dass wir in die Hölle kommen, wenn wir nichts ändern (noch dazu zeigt sich meine Familie nicht wirklich einsichtig zu diesem Thema) und zusätzlich verursacht diese Angst so viel Stress dass es mie körperlich auch nicht mehr gut geht (zu hoher/niedriger Blutdruck, kann nicht gut/ausreichend schlafen, ständige Stresszustände, gefühl von geschwächtem Immunsystem und kann mich kaum dazu bringen was zu essen und hab deshalb abgenommen obwohl ich e schon wenig wog)

Meine Mutter meinte "lebe dein Leben weiterhin so wie du es bis jetzt getan hast, du hast ja nicht irgendwie großartig gesündigt oder so" Darf ich das aber überhaupt (christlich gesehen, theoretisch wäre das ja bewusstes sündigen oder nicht)? Wie soll ich meinen Alltag ändern/nutzen um "heiliger" zu leben? Dann dürfte ich ja zb nicht einmal "Junkfood" essen weil der körper ein tempel Gottes ist, oder? Diese vielen Veränderungen fühlen sich zu überwälltigend an und ich weiß nd wie/ob ich damit klarkommen kann.

Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder kann mor jemand irgendwie helfen (am besten mit biblischer Begründung?)

Religion, Christentum, Bibel, Gott, katholisch, Sünde, Bibelstelle
@alle Christen: Dürfen Christen fernsehen?

Fernsehen war bis jetzt mein "Haupthobby" könnte man sagen. Ich habe es dazu genutzt mich zu entspannen und mich ein bisschen vom Alltag abzulenken (da ich zb auch zum "overthinking" neige). Neulich habe ich aber gelesen das Christen anscheinend nicht Fernsehen sollten, da es zur Sünde motivieren kann und unrein ist. Oft wird dann die Stell aus der Bibel zitiert in der gesagt wird "Wenn dein Auge dich zu unreinem verleitet, dann reiße es aus, denn es ist besser das dir ein Auge fehlt als dass dein ganzer Körper in der Hölle landet"( ist jetzt nicht 1zu1 aber so in etwa). Es wird auch gesagt, dass man theoretisch seine Zeit auch nicht verschwenden soll und stattdessen sinnvolleres tun soll oder so. Mein hauptproblem ist, dass ich nicht weiß was ich mit meiner freien Zeit anfangen soll (vor allem in den Quarantäne-Zeiten). Der Tag hat ja 24 Stunden und sagen wir mal 8 davon schläft man, ca. 2 Std. fürs Essen, dann bleiben noch 14 Std.. Dann zb wenn man wieder arbeiten geht werden 8 Std. abgezogen und es bleiben 6 Stunden. Soll ich etwa 6 Stunden am Tag beten?! Ich dachte nämlich bis jetzt das so 1-2 (vlt auch 3) normal wären? Und was sollte ich sonst in dieser Zeit machen dürfen, ich hab nun ständig angst was falsches zu tun, wenn ich ja weiß/gelesen hab das man seine Zeit vollkommen nutzen soll um Gott zu dienen.

Außerdem wird gesagt, dass wenn der heilige Geist in einem ist, man von selbst beginnt die Sünden zu hassen bzw. sie nicht mehr zu mögen/begehren und ich fühle mich gestresst wenn ich versuche fernzusehen weil ich ständig denke, ich sollte das nicht tun. Andererseits muss ich doch irgendwas tun um mich zu entspannen/abzulenken um nicht körperlich und psychisch krank zu werden, oder nicht? Was könnte ich aber sonst als Christin im Alltag tun (was nun mal der geistigen entspannung dient) ?

Ich bitte um ernsthafte Antworten (keine "keine ach glaub einfach nicht an gott und weg ist der stress" oder sonst irgendwas derart bezogenes, ich hoffe ihr wisst was ich damit meine), am besten wenn möglich Bibel bezogene, damit ich selbst bisschen nachlesen kann. Bitte ich brauche wirklich Hilfe, meine Anxiety ist wirklich schlimm geworden sodass ich nicht einmal normal essen und schlafen kann. Habe auch deswegen ungewollt abgenommen (war nämlich ohnehin schon "untergewichtig") und ich spüre auch nicht wirklich mehr Freunde im Alltag wegen der ganzen Geschichte, ich zwinge mich quasi zum lachen um wenigstens für sekunden was anderes außer stress, angst und schuldgefühle zu spüren.

Nochmals: Bitte um ernstgenommene Hilfe!

Und danke an jene die bis zum Ende gelesen haben und mein Anliegen ernst genommen haben.

Religion, Christentum, Bibel, Christen, Glaube, Sünde

Meistgelesene Beiträge zum Thema Christentum