Wie stehen Christen zu folgendem Zitat?
Ich durfte vorhin folgende Worte lesen:
"Menschen, die Jesus Christus nicht kennen, können nur zu ihrem eigenen Vorteil gute Werke tun. Der katholische Pfarrer, der islamische Schwerverbrecher versteckt, tut dies nicht aus Gott, sondern nur für sich selbst. Ebenso handeln gute Atheisten. Alles was sie tun, gereicht am Schluss nur ihnen selbst zum Vorteil."
Wie steht ihr Christen zu dieser Aussage?
15 Stimmen
12 Antworten
Zuerst einmal sehe ich scheinbar als Einziger einen Widerspruch. Oder ist der katholische Pfarrer kein Jesus-Nachfolger?
Gute Werke können für mich Christen wie Atheisten tun. Beide können es zu ihrem eigenen Vorteil tun oder eben nicht.
Ob Atheisten oder Christen, ich kenne sehr viele Menschen, die gute Werke nicht deshalb tun, weil es ihnen Vorteile bringt.
Ein paar Beispiele von christlichen Hoffnungsträgerinnen:
Lea Ackermann - Gründerin von SOLWODI (Solidarity with Women in Distress)
Maggie Gobran - war Informatikprofessorin und hat zu Gunsten der Müll-Kinder auf fast alles Materielle verzichtet.
Rosi Gollmann - hat mit ihrem Team z. B. über 1.000.000 (eine Million) Augenoperationen in Bangladesch ermöglicht. Eine sehr bescheidene Frau.
Corrie ten Boom - sie hat fast alle Angehörigen verloren und war selbst in mehreren KZ's, weil ihre Familie Verfolgte versteckt hat. Nach dem Krieg hielt sie unzählige Vorträge. Thema "Vergebt den Feinden"
Stephan Maag - er und seine Familie haben ihr Haus mit Flüchtlingen und Strafentlassenen geteilt.
George W. Carver - der Afroamerikaner hätte sehr reich werden können. Doch er blieb sein Leben lang bescheiden. Rettete unzählige weisse Farmer vor dem Ruin.
Dein Beispiel mit dem Pfarrer und dem Schwerverbrecher, finde ich etwas sehr.
Nun, als erstes muss man festlegen, was gute Werke sind. Es gibt den schönen alten Spruch: "Des einen Freut, ist des anderen Leid"
Atheisten, haben viele Gründe, warum sie aus ihrer Sicht gute Werke vollbringen. Nun, da sie an kein Leben nach dem Tod glauben, bleibt ja nur der eigene Vorteil.
Bei Christen, sollte ein "gutes Werk" immer mit dem Glauben übereinstimmen und die Motivation Liebe zu Gott und dem nächsten sein.
Im 1. Korinther 13 (auch als hohes Lied der Liebe bekannt) steht; "3 Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts! 4 Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; 5 sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; 6 sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;"
Oh, entschuldige Bitte, ich meinte nicht "Dein Beispiel" sondern "Das Beispiel".
„Jeder soll stets auf den Vorteil des anderen bedacht sein, nicht auf seinen eigenen.“ (1. Kor. 10:24)
Aus selbstloser Liebe verzichten auch Nichtchristen auf persönliche Vorteile.
Den ersten und letzten Satz würde ich nicht so unterschreiben, als wenn das ein felsenfester Fakt wäre. Ich denke die Tendenz stimmt, muss aber nicht ausnahmslos so sein... Genauso kann ein Christ, der Jesus kennt, auch manchmal falsche Motive haben, man sollte immer mal wieder selbst überprüfen, was eigentlich unser Motiv ist...
Den mittleren Satz kann ich unterschreiben. Allegemein Christen, die Vebrecher helfen, Verbrecher sind, vergewaltigen oder sonstiges schlechtes tun, machen das für sich, nicht für Gott.
So wie ich es verstehe, würde das bedeuten dass jeder Mensch, der nicht Christ ist, keine Nächstenliebe praktizieren kann. Oder wie ist das gemeint? Dass man seinen Lohn für gute Taten von Gott bekommt, und das bei den Nichtchristen ja quasi wegfällt? Dann würde ich dem vielleicht zustimmen.
Was ich aber nicht verstehe ist warum der katholische Pfarrer das für sich selbst tun sollte? Er ist doch Christ?
Und das ergibt übrigens keinen Sinn, da fehlt wohl was:
...tut dies nicht aus Gott , sondern...
Und das ergibt übrigens keinen Sinn, da fehlt wohl was
Das Zitat sieht genau so aus und ich wollte keine Wörter dazupacken, die der Autor vielleicht nicht haben wollte, deswegen habe ich es einfach so übernommen.
So wie ich es verstehe, würde das bedeuten dass jeder Mensch, der nicht Christ ist, keine Nächstenliebe praktizieren kann. Oder wie ist das gemeint?
Es ist so gemeint, dass egal was ein Nichtchrist tut, egal wie gut die Tat ist, er macht sie für sich und aus purem Egoismus.
Ah ok, dann hat der Autor da wohl einen Fehler gemacht, oder ich verstehe seinen Gedankengang nicht.
...egal wie gut die Tat ist, er macht sie für sich und aus purem Egoismus.
Kann mir nicht vorstellen dass das immer so ist.
Zur Anmerkung: Das ist nicht mein Beispiel, sondern das Beispiel aus dem Zitat. Die Aussagen in dem Zitat kommen nicht von mir.