Sollten Whistleblower* Finanzielle Anreize vom Staat erhalten, um mehr Missstände von Unternehmen an die Öffentlichkeit zu bringen?

Whistleblower*: Jemand, der Missstände aus einem geheimen oder geschützten Zusammenhang an die Öffentlichkeit bringt, bspw. Korruption, Insiderhandel, Menschenrechtsverletzungen, Datenmissbrauch, ...

Nach der Finanzkrise von 2008, wurde das Dot-Frank-Act durch die Unterzeichnung von Barrack Obama verabschiedet. Die US Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und US Security and Exchange Commission (SEC) haben mit dem Dot-Frank-Act ein Whistleblower Programm gestartet, mit dem Ziel, mehr Missstände aufzudecken.

Mit diesem Programm können sie anonym Bericht erstatten und Arbeitsschutz für zukünftige Beschäftigung erhalten. Das Hauptmerkmal dieses Programms ist jedoch eine Geldprämie, ein finanzieller Anreiz, um auf Missstände (Korruption) hinzuweisen. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat Whistleblowern mehr als 300 Millionen US-Dollar zugesprochen, seit Beginn des Whistleblower-Programms 2011. Die bislang größten SEC-Whistleblower-Prämien belaufen sich auf 50, 39, 37, 33 und 30 Millionen US-Dollar.

https://www.sec.gov/page/whistleblower-100million

https://www.whistleblower.gov/

Befürworter sagen, es nicht moralisch verwerflich das Whistleblowing eine kommerzielle Aktivität ist, solange es dazu führt, mehr Missstände (Korruption) in Unternehmen aufzudecken.

Kritiker meinen, dass die Geldprämie das öffentliche Ansehen eines Whistleblower schädigt. Menschen werden deshalb Whistleblower, um moralische Grundsätz oder Werte zu wahren, nicht aus Eigeninteresse. Es erhöht auch unzuverlässige und leichtfertige Behauptungen, wenn es ein Anreiz auf eine Geldprämie gibt.

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Umfrage:

1.) Whistleblowers sollten Anonymität, Arbeitsschutz für zukünftige Beschäftigung und finanzielle Entschädigung erhalten.

2.) Whistleblowers sollten nur Anonymität und Arbeitsschutz für zukünftige Beschäftigung erhalten.

3.) Whistleblowers sollten nur intern im Unternehmen über Missstände berichten.

1 58%
3 25%
2 17%
Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Korruption, Meinung, Unternehmen, Ethik und Moral, whistleblower, Wirtschaft und Finanzen, Abstimmung, Umfrage
Gibt es für junge Erwachsene irgendeine Lösung: Notunterkunft oder andere Einrichtung, wenn man es bei den Eltern nicht aushält?

Damit meine ich wirklich eine Lösung auf die schnelle. Also dass man sich irgendwo kostenlos melden kann und dann schon innerhalb weniger Tage eine Unterkunft oder vielleicht eine Sozialwohnung bekommt.

Dabei geht es um einen bereits 23-jährigen Bekannten von mir. Er ist ziemlich krank und konnte noch nie arbeiten. Davon abgesehen hat er nur einen Minijob: Sonntagsbaltt verteilen, wo er monatlich 70 Euro verdient und sich davon die nötigsten Lebensmittel bei der Tafel kaufen kann.

Er wohnt derzeit bei den Eltern in sehr prekären Verhältnissen. In der Wohnung geht keine Heizung weil die Eltern zu geizig sind, Heizöl zu kaufen. Der Kühlschrank ist leer und mein Bekannter muss sich jegliche Lebensmittel selbst kaufen. Er hat nur ein kleines Zimmer im Keller außerhalb der Wohnung der Eltern. Er benutzt nur das Bad der Eltern jeden Tag und wird dazu in die Wohnung gelassen. Es ist überall Schimmel und mit den Eltern gibt es Stress. Sein Vater hat ein Alkoholproblem, ist sozusagen funktionierender Alkoholiker und verdient über 2000 Euro Netto. Das ist der Grund wieso sie in der Bedarfsgemeinschaft kein Hartz4 bekommen. Und die Mutter ist psychisch krank und bezieht eine kleine Rente unter 200 Euro. Allerdings bekomt mein Bekannter kein Geld von den Eltern.

In der Situation hält er es einfach nicht aus. Er muss bei den Eltern in einem kleinen Zimmer auserhalb der Wohnung leben, kann nicht heizen, überall ist Schimmel und er hat kein Geld für nichts. Er hat sogar Schulden bei der Krankenkasse, weil er die Beiträge nicht selbst zahlen kann.

Es geht hier jetzt nicht darum, eine Lösung in der aktuellen Situation zu finden, sondern so schnell wie möglich irgendwie dort raus zu kommen. Mein Bekannter hat Schulden und kann selber keine Wohnung mieten. Er möchte so schnell wie möglich aus der Situation raus.

Meine Frage: Gibt es irgendwie auf die Schnelle eine Notlösung, dass er zumindest erst mal dort raus kommt und dann zumindest eine andere Meldeadresse bekommt? Mit anderer Meldeadresse könnte er dann selber Antrag beim Amt stellen und er könnte mit Wohnberechtigungschein dann Antrag auf eine Sozialwohnung stellen. Aber das Wichtigste wäre erst mal, dass er so schnell wie möglich irgendwie eine andere Unterkunft bekommt.

Familie, wohnen, Geld, Eltern, Erwachsene, Wirtschaft und Finanzen

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