Hey Leute,
seit Monaten beschäftigt mich immer wieder das Thema Berufswahl,Beruf und meine Zukunft diesbezüglich, oft bin ich einfach nur verzweifelt.
Kurz zu meiner Laufbahn. Ich war immer eine sehr gute Grundschülerin, bin ohne Probleme aufs Gymnasium. War dann eher eine faule Schülerin, bin aber immer gut durchgekommen. Mein einziges Problem: Mathe. Seit der 6. Klasse habe ich die 5 mit mir mitgezogen und in der Oberstufe war ich mit Abstand die Schlechteste der ganzen Stufe. Ich war wütend und frustriert, habe nach einigen Nachhilfefehlschlägen auch „keinen Bock“ mehr gehabt, auch nur irgendetwas dafür zu tun. Mir fehlten immer die einfachsten Grundlagen, ich hatte so gut wie keinen Stoff inhaltlich parat. Wer weiß ob ich nicht durchs Mathe-Abi geflogen wäre....
Dann kam es so, dass ich kurz vorm Abitur, in der Q12 2018, die Schule geschmissen habe. Das dümmste was ich je getan habe, ich bereue es so sehr. Damals war ich dumm und naiv, ich dachte ich würde es auch ohne zu irgendwas bringen.
Ich fing eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin an und tja was soll ich sagen, ich bin maßlos enttäuscht von diesem Beruf an sich und auch von mir, dass ich diesen Weg gegangen bin. Ich kann es mir 0 vorstellen, diesen Beruf nach der Ausbildung auszuüben.
Ich möchte so gerne mehr aus mir machen. Mehr erreichen.
Ich mache mir viele Gedanken was ich danach tun soll. Ich würde so gerne noch auf die BOS gehen und mein Abi nachholen. Was ich danach machen soll, weiß ich nicht wirklich, aber alleine weil ich 8 Jahre lang auf dem Gymnasium war, juckt es mich in den Fingern.
Ich bin so unsicher. Kann ich das trotz meiner Mathedefizite ausgleichen? Kann ich es schaffen? Bin ich dann mit 23 nicht zu alt? Wie finanziere ich mir das? (Meine Eltern unterstützen mich nicht wirklich, auch nicht was einen Wohnplatz angeht und in München sind selbst Zimmer so unglaublich teuer.) Lohnt es sich überhaupt das Abi noch nachzuholen? Sollte ich lieber arbeiten und versuchen irgendwie aufzusteigen? Da ich nicht einmal weiß, ob ich danach zwingend studieren möchte, oder ob ich mir das finanzieren kann, stelle ich mir so viele Fragen. Ich weiß nicht wohin es mich zieht, nur dass der erhoffte soziale Beruf, mich einfach fertig macht. Deswegen sehne ich mich so sehr danach, mir selbst zu zeigen, dass auch ich es irgendwie schaffen, und ich mich selber stolz machen kann.
Ich weiß, es gibt hierauf keine richtigen Antworten, ich suche nur evtl. nach anderen Gedankengängen oder ähnlich Betroffenen oder was auch immer. :)