Wie ist das Solokonzert aufgebaut?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Aufgrund des Tags 'Barock' und einer Deiner vorausgehenden Fragen ('Wie entstand das Solokonzert?') nehme ich an, Du meinst das Solokonzert der Barockzeit.

Das Solokonzert in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts ist in der Regel dreisätzig (schnell - langsam - schnell).

Der 1. Satz ist entweder dreiteilig (A - B - A) oder im weiteren Sinn rondoartig wie auch der Hauptsatz des Concerto grosso: Das Thema wird im Tutti gespielt und mehrfach verändert wiederholt. Zwischen diese Wiederholungen sind solistische Teile eingeschoben. In jedem Fall ist dieser Satz monothematisch, entwickelt also nur ein Thema. (Die Sonatenhauptsatzform mit der Gegenüberstellung zweier Themen entsteht erst in der Wiener Klassik.)
Der 2. Satz ist liedhaft, das Soloinstrument spinnt eine Melodie fort, das Orchester begleitet leise. Eine Form ist nicht vorgegeben.
Der 3. Satz ist meist tänzerisch, oft einer Gigue im 3/8- oder 6/8-Takt nachempfunden, oft auch mit polyphonen Elementen (Imitation).

Dreisätzig mit der Satzfolge Schnell-Langsam-Schnell. Erster Satz fast immer am längsten und am meisten ausladend, Sonatensatzform; langsamer Satz oft dreiteilige Liedform; Schlusssatz meist Rondo oder Variationsform.

Solokonzerte wie der name solo = allein schon sagt ist ein konzert in dem (fast) nur Solisten spielen. Dort spielen meistens Streicher oder es singen Solisten.