Scheitern der Weimarer Republik aus der Sicht von Hagen Schulze?

Kann mir jemand die Sichtweise von Hagen Schulze erklären? Verstehe leider wesentliche Aspekte nicht.

Schulze:

Die Antwort ist nicht mit letzter wissenschaftlicher Präzision zu geben, aber einiges läßt sich doch ausmachen: die wichtigsten Gründe liegen auf dem Feld der Mentalitäten, der Einstellungen und des Denkens. In der Mitte des Ursachenbündels finden sich eine Bevölkerungsmehrheit, die das politische System von Weimar auf die Dauer nicht zu akzeptieren bereit war, sowie Parteien und Verbände, die sich den Anforderungen des Parlamentarismus nicht gewachsen zeigten. Die Ursachen für diese Defekte dürften überwiegend in langfristigen, aus den besonderen Bedingungen der preußisch-deutschen Geschichte zu erklärenden Zusammenhängen zu suchen sein, verstärkt durch die Entstehungsbedingungen des Weimarer Staatswesens und seiner außenpolitischen Belastungen. Die Übertragung dieser ungünstigen Gruppenmentalitäten auf das Weimarer Regierungssystem wurde durch den Wahlrechtsmodus erheblich begünstigt. [...] Die antirepublikanischen Tendenzen in Armee, Bürokratie und Justiz waren grundsätzlich beherrschbar, eine Frage des Machtbewußtseins von Parteien und Regierung. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren hauptsächlich langfristig wirksam, indem sie auf die Mentalitäten von Bevölkerung und einzelnen Gruppen einwirkten; aktuelle ökonomische Krisen verstärkten die destabilisierenden Momente, verursachten sie aber nicht.

Schule, Geschichte, Politik, Weimarer Republik, Philosophie und Gesellschaft, Wirtschaft und Finanzen
Ist das Flugzeug das Hauptproblem, weshalb die Temperaturen auf der Erde höher als gewohnt sind?

So langsam versuche ich mich mit dem "Klimawandel" näher zu beschäftigen...

Nachdem man sich krampfhaft auf das Auto eingeschossen hat und nach immer mehr Belastungen für PKW-Besitzer gefordert hat, ließ man den Flugverkehr relativ unberücksichtigt. Ich will nicht gegen die Grünen schießen, aber verdächtig ist es schon, das diese als bekannte Vielflieger dieses Themenfeld eher gelassen sehen.

Betrachte man das Passagieraufkommen ->

Hierzu die vielbesagte Klimakurve, welche gewisse Parallelen aufweist:

Hier eine Momentaufnahme des Flugverkehrs an einem Tag / Uhrzeit letzten Jahres.

Das Wachstum des Flugverkehrs führt nicht nur durch CO2-Emissionen und durch Bildung von Wolken zu einer Zunahme des Treibhauseffekts, sondern auch zu einer Abnahme klarer Sonnentage und zu einem Rückgang der klaren Sicht in der Atmosphäre. 

Durch die Emission von Wasserdampf aus den Flugzeugtriebwerken bilden sich im oberen Bereich der Troposphäre sichtbare Kondensstreifen, die in vielen Fällen in Cirruswolken übergehen. Nach einer Untersuchung von Boucher, O., Universität Lille, nahmen die Cirruswolken allein im Jahrzehnt 1982 bis 1991 weltweit über Land um etwa 1%, über den Ozeanen um 3,5% zu. Über dem Nordatlantik lag die Zunahme aufgrund des starken Flugverkehrs bei mehr als 7%, über den USA mit dem stärksten Flugverkehr bei Flugrouten bis zu 16%. 

Die dünnen Cirruswolken lassen das meiste Sonnenlicht ungehindert passieren, behindern jedoch die Rückstrahlung der am Boden entstandenen Infrarotstrahlung in den Weltraum. Damit tragen sie nach neuesten Erkenntnissen zur Klima-Erwärmung bei. Die nachfolgenden Fotos zeigen Beispiele von Kondensstreifen und ihrem Übergang in Cirruswolken an verschiedenen Tagen über dem Rheintal. Das Phänomen tritt vor allem an Tagen auf, bei denen der Himmel ohne Flugzeuge strahlend blau wäre. Die durch Flugzeuge entstehenden Kondensstreifen verbreitern sich und wandeln sich innerhalb von 20 bis 100 Minuten in Cirruswolken um. Der frühmorgens meist noch blaue Himmel geht im Laufe des Vormittags durch die Kondensstreifen in eine weißgraue Cirruswolkenbedeckung über. 

https://www.internationales-verkehrswesen.de/luftverkehr-sicherheit-2018/

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