Was sind die Motive der Verschwörungstheoretiker, die an den "Gender Pay Gab" glauben?

Die Verschwörungstheoretiker klagen seit Jahren an, dass Männer ca. 21 % mehr verdienen als Frauen... dabei gehen sie noch immer von dem unbereinigten Wert bei der Berechnung aus. Kennen sie die Fakten nicht, oder wollen sie diese nicht erfahren.. und wenn Letzteres zutrifft, was sind deren Motive? Diese Frage interessiert mich brennend :)

Hier einiges an Hintergrundinformationen, die jeder der willig zum recherchieren innerhalb weniger Minuten selbst herausfinden kann ->

Für die Berechnung werden lediglich Betriebe der Privatwirtschaft mit mehr als zehn Mitarbeitern herangezogen. Der gesamte öffentliche Dienst mit nahezu gleichen Gehältern von Männern und Frauen bleibt unberücksichtigt. Ebenso kleinere Betriebe, darunter auch die Familienbetriebe, bei denen die Gewinne gleich verteilt werden. Auch landwirtschaftliche Betriebe, die oft ebenfalls Familienbetriebe sind, fallen aus der Berechnung heraus.

Außerdem geht das Einkommen aus der Teilzeitarbeit vieler Frauen in diesen Privatbetrieben absolut in die Berechnung ein und nicht relativ, was nötig wäre, um vergleichbare Zahlen zu erhalten. Dadurch verringert sich ihr Stundenlohn drastisch. Schließlich fließen auch die Gehälter der Spitzenverdiener in Führungspositionen mit ein - und die sind in der Mehrzahl männlich.

Alles in allem also ein etwas tendenziöses Rechenwerk, das nebenbei die tatsächliche wirtschaftliche Lage der meisten Männer verfälscht. Zum Beispiel werden durch die reichen Männer statistisch alle Männer wohlhabender gemacht, als sie es faktisch sind. Viele Männer liegen unter dem Durchschnittswert. So gesehen könnte man auch sagen: "Männer verdienen weniger als Männer."

Die 21%-Lohnlücke, die bei dieser schiefen Ausschnitts-Durchschnittsberechnung herauskommt, nennt das Statistische Bundesamt "unbereinigten Wert". Welche Relevanz genau er haben soll, kann man auch in Wiesbaden nicht erschöpfend erklären.

Gruß, Enchiridion

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Steht das geringe Interesse an den Fridays-for-Future-Online-Streiks, im Verhältnis zu den klimaschädlichen enormen Stromverbrauch?

Offenbar interessieren sich nur die allerwenigsten für die Online-Streiks von Fridays-for-Future.. manche haben davon noch nie etwas gehört. Dennoch werden für diesen Zweck Zigtausende Laptops, Smartphone, PCs, Server.. etc. in Betrieb genommen, welche sich klimaschädlich auswirken.

BR-Faktenfuchs - Internet Klimakiller (Ende 2019):
Wie viel Strom verbraucht das Internet?
Die einfache Antwort ist: Immer mehr. Die gemeinnützige französische Organisation "The Shift Project" ist nach einer umfangreichen Studie zu dem Fazit gelangt: "Die Nutzung von digitaler Technologie wächst und der Einfluss, den das auf die Umwelt hat, wird konstant unterschätzt." 2013 waren digitale Dienste noch für 2,5 Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich. 2018 waren es schon 3,7 Prozent.
Grund dafür ist vor allem die Digitalisierung in den großen Industriestaaten. Auch in Deutschland spielt das eine immer größere Rolle: Einer Studie zufolge verbrauchen deutsche Server und Rechenzentren in etwa so viel Strom wie die gesamte Stadt Berlin.

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/faktenfuchs-ist-das-internet-ein-klimakiller,Rm98ql1

Das Interesse an diesen Online-Streiks ist laut eigener Umfrage (ja, von mir vorgenommen :)) extrem gering.

Ich meine, jeder von uns weiß bereits das, wenn weitere Lockerungen in der Coronakrise vorgenommen werden, dass die Kinder wieder auf den Straßen "demonstrieren"... wozu also das Klima zusätzlich belasten.. das steht doch im keinen Verhältnis, oder irre ich mich?

Gruß, Enchiridion

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Ist das Flugzeug das Hauptproblem, weshalb die Temperaturen auf der Erde höher als gewohnt sind?

So langsam versuche ich mich mit dem "Klimawandel" näher zu beschäftigen...

Nachdem man sich krampfhaft auf das Auto eingeschossen hat und nach immer mehr Belastungen für PKW-Besitzer gefordert hat, ließ man den Flugverkehr relativ unberücksichtigt. Ich will nicht gegen die Grünen schießen, aber verdächtig ist es schon, das diese als bekannte Vielflieger dieses Themenfeld eher gelassen sehen.

Betrachte man das Passagieraufkommen ->

Hierzu die vielbesagte Klimakurve, welche gewisse Parallelen aufweist:

Hier eine Momentaufnahme des Flugverkehrs an einem Tag / Uhrzeit letzten Jahres.

Das Wachstum des Flugverkehrs führt nicht nur durch CO2-Emissionen und durch Bildung von Wolken zu einer Zunahme des Treibhauseffekts, sondern auch zu einer Abnahme klarer Sonnentage und zu einem Rückgang der klaren Sicht in der Atmosphäre. 

Durch die Emission von Wasserdampf aus den Flugzeugtriebwerken bilden sich im oberen Bereich der Troposphäre sichtbare Kondensstreifen, die in vielen Fällen in Cirruswolken übergehen. Nach einer Untersuchung von Boucher, O., Universität Lille, nahmen die Cirruswolken allein im Jahrzehnt 1982 bis 1991 weltweit über Land um etwa 1%, über den Ozeanen um 3,5% zu. Über dem Nordatlantik lag die Zunahme aufgrund des starken Flugverkehrs bei mehr als 7%, über den USA mit dem stärksten Flugverkehr bei Flugrouten bis zu 16%. 

Die dünnen Cirruswolken lassen das meiste Sonnenlicht ungehindert passieren, behindern jedoch die Rückstrahlung der am Boden entstandenen Infrarotstrahlung in den Weltraum. Damit tragen sie nach neuesten Erkenntnissen zur Klima-Erwärmung bei. Die nachfolgenden Fotos zeigen Beispiele von Kondensstreifen und ihrem Übergang in Cirruswolken an verschiedenen Tagen über dem Rheintal. Das Phänomen tritt vor allem an Tagen auf, bei denen der Himmel ohne Flugzeuge strahlend blau wäre. Die durch Flugzeuge entstehenden Kondensstreifen verbreitern sich und wandeln sich innerhalb von 20 bis 100 Minuten in Cirruswolken um. Der frühmorgens meist noch blaue Himmel geht im Laufe des Vormittags durch die Kondensstreifen in eine weißgraue Cirruswolkenbedeckung über. 

https://www.internationales-verkehrswesen.de/luftverkehr-sicherheit-2018/

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