Frauenbild der Grünen toxisch?

Ich bin selber Studentin in den Geisteswissenschaften (Politikwissenschaften, Soziologie, Psychologie) und habe deswegen oft mit Kommilitonen Disskussionen über Feminismus. Dabei ist mir aufgefallen dass fast alle sowohl studierende als auch Professoren grob die Meinung der Grünen bzw Linken vertreten, meist sogar noch radikaler. Das heißt Frauenquote, Gender equal pay erzwingen, Pink tax ausgleichen, Frauen sollen auch Karriere machen (können), Männer sollen mehr Haushalt und Kinderbetreuung übernehmen (müssen). Kann gerne auch näher drauf eingehen aber das sprengt hier den Rahmen.

Jetzt das Absurde: Fast alle mit denen ich darüber diskutiere wollen diese Angebote nicht annehmen. Zunächst mal sind 90prozent der Lehrpersonen bei uns männlich und eine der wenigen Frauen ist ausgerechnet die einzige die das traditionelle Familienbild postuliert mit Frau daheim. Von meinen Freundinnen sagen die meisten auch dass sie keine Karriere machen wollen und nach dem Studium planen schwanger zu werden und dann erst mal ein paar Jahre Babypause. Andere sagen zwar sie wollen Karriere machen, tun aber nichts dafür, also haben schlechte noten, keine Praktika, etc und beschweren sich nur dass sie ne Frauenquote brauchen weil es sonst nicht geht. In ihrer Freizeit geben sie unmassen an geld für Markenmode und Schminke aus (Thema pink tax).

Deswegen meine Frage, kann es sein dass das Frauenbild der Grünen sogar das gegenteil bewirkt? Also dass frauen lieber daheim bleiben und weniger auf Karriere aus sind, jetzt wo es immer leichter gemacht wird für die frau.

Ich selbst bevorzuge auch das traditionelle Bild und bin froh wenn der Mann Karriere macht und ich das nicht machen muss.

Wie sind euren Erfahrungen zu dem Thema?

Frauen, Feminismus, Gleichberechtigung, linke Politik, toxische männlichkeit
Meinung des Tages: Was denkt ihr über Heinos Auftritt beim Sat.1-Frühstücksfernsehen?

Der Sänger Heino, bürgerlich Heinz Georg Kramm, ist einer der erfolgreichsten deutschen Musiker aller Zeiten. Sein Markenzeichen: Hellblonde Haare und eine dunkle Sonnenbrille. Zu seinen bekanntesten Liedern gehören unter anderem Titel wie "Blau blüht der Enzian", "Die schwarze Barbara" und "Polenmädchen". Inzwischen covert er auch zeitgenössische Songs, darunter einige bekannte Ballermann-Hits. Damit hat er großen Erfolg und war kürzlich deshalb als Gast beim Sat.1- Frühstücksfernsehen zu sehen.

Heino kritisiert das Gendern

In der benannten Folge des Frühstücksfernsehens fragte Moderator Matthias Killing, wie Heino zu gendergerechter Sprache stünde. Dieser antworte daraufhin sehr abwertend. Er unterstrich, dies nicht zu unterstützen und seine Songs weiterhin zu singen, wie geschrieben. Auch erklärte er, weiter etwa "Lustig ist das Zigeunerleben" oder von der schwarzen Haselnuss singen. Kulturgut, so nannte Heino es, das solle unberührt bleiben. Auch solle an Ballermann-Hits nichts geändert werden, da diese moderne und amüsante Volkslieder seien.

Kritik nach dem Auftritt

Nach seiner öffentlichen Absage an das Gendern passierten gleich mehrere Dinge.

Auf Instagram entflammte eine hitzige Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern des Genderns. Einige Nutzer bedankten sich bei dem Sänger, dass er seine Meinung so offen kundgetan hat. Andere wiederum kritisierten nicht nur Heinos Aussage, sondern ganz besonders auch den Sender Sat.1 und dessen Moderator. Dieser sei, so die Kritik, untätig daneben gesessen und der Sender habe durch das Geschehene eine Plattform für Sexismus und Rassismus gegeben.

Die Reaktion des Senders

Auf Instagram selbst kam von Seiten des Senders keine Äußerung. Der Sprecher des Senders, Christoph Körfer, erklärte allerdings auf Nachfrage, dass Aussagen von Gästen nicht gleichzusetzen sind mit der Haltung eines Senders. Er unterstrich jedoch gleichzeitig auch die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Redefreiheit.

In der Mediathek des Senders, sowie auf Joyn und Instagram sind inzwischen die Formate des Auftritts entfernt worden.

Heinos Reaktion auf die Vorwürfe

Der Musiker selbst gibt sich keineswegs beeindruckt. Die Vorwürfe dieser kleinen aber lauten Gruppierung seien im egal, er bekräftigte, weiterhin hinter seinen Aussagen zu stehen. Er vertrete die Ansicht, dass eine breite Mehrheit gegen das Gendern sei und es schlichtweg wichtigere Themen, wie beispielsweise Alters- und Kinderarmut in Deutschland oder den Krieg in der Ukraine gebe. Dies seien relevante Themen, nicht irgendwelche Songs oder die Anpassung von Texten.

Demnächst sollte Heino auf der "Hansemann's Wiesn" in Zürich auftreten. Ob das Konzert stattfindet, steht noch in den Sternen - denn: Reto Hanselmann machte deutlich, Heinos Aussagen in keiner Weise zu unterstützen.

Unsere Fragen an Euch: Was denkt ihr über Heinos Auftritt? Wie steht ihr zur Reaktion des Senders? Sind potentielle Sanktionen, wie etwa Konzertabsagen, gerechtfertigt? Gerne könnt ihr auch Eure Meinung zum Gendern mit uns teilen.

Wir wissen, dass es sich hierbei um ein hitziges Thema handelt und bitten Euch, dennoch die Netiquette einzuhalten und eine sachliche Diskussion zu führen.

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch für später einen guten Start ins Wochenende!

Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.abendzeitung-muenchen.de/promis/gender-kritik-von-heino-sat1-loescht-sendung-und-konzert-droht-absage-art-928891

https://www.merkur.de/boulevard/mediathek-nach-heinos-gender-gemecker-sat-loescht-fruehstuecksfernsehen-aus-der-92530689.html

Fernsehen, Schule, Sprache, Deutschland, Politik, Frauen, Recht, Social Media, Psychologie, Schlager, Ballermann, Diskriminierung, Feminismus, Frühstücksfernsehen, Gender, Geschlecht, Gleichberechtigung, Interview, Meinungsfreiheit, Rassismus, Redefreiheit, Sexismus, Volksmusik, gendern, Heino, LGBT+, Instagram, Genderwahn, Meinung des Tages
Wieso hatten die Frauen damals so wenige Rechte? (Biologie)?

Sehr geehrtes gutefrage-Team,

ich möchte gerne eine Frage stellen, die mich schon eine Weile beschäftigt und auf die ich gerne mehr Einblick erhalten würde.

Warum hatten Frauen historisch gesehen so lange Zeit keine Rechte und waren in der Politik kaum aktiv, insbesondere im Mittelalter und davor, als sie oft als "Kalavne" betrachtet wurden? Es ist doch erstaunlich, dass Frauen erst in den letzten 100 Jahren das Recht zum Wählen und andere grundlegende Rechte erhalten haben. Wenn man bedenkt, wie kurz dieser Zeitraum ist, frage ich mich, warum das so ist.

Ich selbst bin männlich und habe mich immer gefragt, warum Männer historisch gesehen mehr Macht und Einfluss hatten und Frauen erst seit relativ kurzer Zeit offizielle Rechte besitzen. Zum Beispiel durften Frauen in Deutschland erst im Jahr 2000 zur Bundeswehr, und Vergewaltigung in der Ehe wurde erst 1990 strafbar, soweit ich weiß.

Persönlich neige ich dazu zu denken, dass biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern eine Rolle spielen könnten, da Männer oft als physisch stärker angesehen werden und vielleicht mehr Einfluss und Autorität ausgeübt haben. Und eventuell stärker sind krafttechnisch gesehen und Ich möchte niemanden verletzen aber ich z.B hätte keine Angst von einer Frau oder habe Angst vor einer Frau ! Vielleicht liegt das daran weil Männer diese Einstellung haben und deswegen hat man die Frau weniger wert gesehen was ist eure Meinung dazu

Liebe, Männer, Geschichte, Deutschland, Politik, Frauen, Beziehung, Sex, Sexualität, Psychologie, Feminismus, freuen, Gleichberechtigung, Feministen, Feministin
Versteht ihr diese Begriffe auch so?

Einige Begriffe im Kontext von Geschlecht und Queerness sind aktuell durch bewusste Spracheingriffe (ameliorative inquiry / conceptual engineering) umkämpft und es gibt zumindest in queeren Kontexten kein einheitliches Verständnis dieser Begriffe mehr.

Mich interessiert, welche dieser Begriffe noch verwendet werden können ohne ein größeres Risiko einzugehen, falsch verstanden zu werden. Deshalb die Frage, welche dieser Begriffe ihr auch so verstehen würdet, welche anders und wie. Wenn ihr einen Begriff unklar findet, kennt ihr dann einen treffenderen Begriff, der Missverständnissen vorbeugen würde?

Weibchen: Ein Lebewesen, das darauf angelegt ist, Eizellen zu produzieren.

Männchen: Ein Lebewesen, das darauf angelegt ist, Pollen oder Spermien zu produzieren.

weiblich: Die Eigenschaft, ein Weibchen zu sein. Oder im weiteren Sinn: Mit dieser Eigenschaft assoziiert zu sein.

männlich: Die Eigenschaft, ein Männchen zu sein. Oder im weiteren Sinn: Mit dieser Eigenschaft assoziiert zu sein.

feminin: weiblich. Vor allem im weiteren Sinn, nicht im engen Sinn.

maskulin: männlich. Vor allem im weiteren Sinn, nicht im engen Sinn.

Beispiele: Ein neugeborener Knabe ist männlich, weil er darauf angelegt ist, später einmal Spermien zu produzieren. Ein weibliches Kleidungsstück wird weiblich genannt, weil es typischerweise von weiblichen Menschen getragen wird.

Geschlechtsmerkmal: Eigenschaft, die bei den Weibchen und Männchen einer Spezies unterschiedlich stark oder häufig ausgeprägt ist.

Beispiele: Vulva / Penis, Eileiter / Samenleiter, Eierstock / Hoden, Brüste / Bartwuchs, vorsichtig / risikobereit, lange Haare / kurze Haare, Hausarbeit / Erwerbsarbeit, …

Biologisches Geschlecht / Keimzellgeschlecht: Die Eigenschaft eines Individuums, entweder ein Weibchen oder ein Männchen zu sein.

Beispiele: Pferd: Stute (W), Hengst (M), Fohlen (W&M); Schwein: Sau (W), Eber (M), Ferkel (W&M); Rind: Kuh (W), Stier (M), Kalb (W&M); [Mensch: Frau (W), Mann (M), Kind (W&M) ??]

Körperliches (somatisches) Geschlecht: Die Gesamtheit der Geschlechtsmerkmale eines Individuums.

Genus / grammatikalisches Geschlecht: Eine Eigenschaft von Substantiven, die mit assoziierten Artikeln, Pronomen und Adjektiven übereinstimmen muss.

Beispiel: "Person" hat das Genus Femininum und trägt daher Artikel und Pronomen im Femininum: Die Person, welche ihren Finger verletzt hat. "Mensch" ist im Maskulinum: Der Mensch, welcher seinen Finger verletzt hat.

Geschlechtspräsentation: Verhalten, welches als weiblich oder männlich wahrgenommen wird oder werden soll.

Beispiele: Kleidung, Sprache, Frisur, Bewegung, …

Geschlechtsrolle: Eine Summe von Verhaltensweisen, die (kulturell bedingt) bevorzugt den Weibchen oder Männchen zugeschrieben werden.

Beispiele: Kriegsdienst ist traditionell Aufgabe der Männchen. Neugeborenenpflege ist traditionell Aufgabe der Weibchen.

Geschlechtsidentität: Die Eigenschaft, sich selbst für feminin und/oder maskulin oder keines der beiden zu halten.

Die folgenden Begriffe sind definitiv missverständlich. Vielleicht habt ihr trotzdem eine Idee, wie man sich klarer ausdrücken kann.

Gender: Überbegriff über alle nicht körperlichen Geschlechtsmerkmale. Vor allem im Englischen aber auch als Synonym zu körperlichem und biologischem Geschlecht verwendet.

Geschlecht: Je nach Kontext, oft aber unklar, welches der o.g. Konzepte gemeint ist.

Frau: Weiblicher und erwachsener Mensch

Mann: Männlicher und erwachsener Mensch

Wenn man hier männlich und weiblich wie oben versteht, dann wären Transfrauen zwar Männchen, aber zumindest im weiteren Sinn weiblich und damit auch Frauen im weiteren Sinn.

Männer, Frauen, Definition, Feminismus, Gender, Geschlecht, Wortbedeutung, LGBT+

Meistgelesene Fragen zum Thema Feminismus