"Der Tanzbär" von Gottlieb Konrad Pfeffel: Inhalt?

Ein Gauner an dem Weichselstrand,

Wo man nichts kennet als Despoten

Mit ehrnen Zeptern und Heloten

In Lumpen, zog mit kecker Hand

Ein Bärchen aus der Mutter Pfoten,

Die durch ihn fiel. Der Sieger hing

Flugs einen Korb dem armen Waisen

Ums rauhe Kinn. Ein dichter Ring

Mit einem Gängelband von Eisen

Würgt ihm den Hals und überdies

Stumpft er, um sich vor seinem Biß

Zu schützen, ihm die jungen Zähne.

Da half kein Heulen, keine Träne.

Noch mehr; er zwang den armen Wicht

Mit aufgerecktem Kopf und Ranzen,

Er mochte wollen oder nicht,

Nach seinem Dudelsack zu tanzen

Und seinen Affen Favorit,

Der, taub gleich ihm, bei Petzens Klagen,

Wenn dieser seufzte, Fratzen schnitt

Als Reitpferd durch die Welt zu tragen.

Wenn ihn der Unmut überwand,

So büßten seinen Widerstand,

Bald seine Knochen, bald sein Magen.

So strich ihm unter tausend Plagen

Bereits das dritte Jahr vorbei,

Als einst, im Sturm der Schwelgerei,

Sein Herr vergaß ihn anzuschließen.

Die Freiheit winkt; mit schnellen Füßen

Verläßt er seine faule Streu

Und fliehet, von den Finsternissen

Der Nacht bedeckt, durch Busch und Moor

Ins nahe Holz. Mit frohen Küssen

Empfängt ihn seiner Brüder Chor.

Der eine reicht ihm leckre Speisen,

Der andre hilft ihm von dem Eisen

An Hals und Schnauze sich befrein.

Der Hedmann eilet voll Entzücken

Den Gast mit Eichenlaub zu schmücken

Und weihet ihn zum Bürger ein.

Kaum konnte Petz sein Glück ermessen,

Doch lernt er eher Honig fressen

Und nur sich selbst gehorsam sein,

Als seines Henkers Wut vergessen.

Ihr Zwingherrn, bebt! Es kommt der Tag,

An dem der Sklave seine Ketten

Zerbrechen wird, und dann vermag

Euch nichts vor seiner Wut zu retten.

Deutsch, Schule, Geschichte, Gedicht
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Es geht um die Entdeckung des Sprachgens.

Der Sachtext “Die Entdeckung eines Sprachgens” befasst sich mit den behavioristischen und nativistischen Erklärungsmodellen und setzt diese in eine Beziehung mit dem Sprachgen FoxP2. Die in Zeile 15 erwähnte Sprachstörung der “KE”- Familie, die vererbt wird, lässt die Forscher zum Fazit kommen, dass die Störung durch ein Gen verursacht wird (Z. 23f.). Diese Annahme stützt die Theorie der generativen Grammatik Chomskys, der von einer angeborenen “Universalgrammatik” und einem vorgeformten Sprachprogramm ausgeht (Z. 34-38). Als Gegentheorie dazu steht der Behaviorismus, dessen Anhänger den Spracherwerb mit der Verstärkung des Umfelds begründen. Der Freizeitlinguist Akbar festigt diese These mit seinem Menschenversuch im Jahr 1578 (Z. 59-72). Jedoch wird das behavioristische Modell durch den Beleg der Linguistin Susan Goldin-Meadow widerlegt, indem sie die Kommunikation gehörloser Kinder über komplexe Zeichensprache mit der Struktur und Abfolge gesprochener Sätze vergleicht (Z. 92-97). Die Entdeckung des Sprachgens FoxP2, der mit der Sprachfähigkeit korreliert, bekräftigt den Denkansatz Pinkers, der die Idee von Chomsky weitentwickelte, und einen Sprachinstikt als Ergebnis der evolutionären Auslese vermutete (Z. 101- 110). Jedoch wird im Folgenden klargestellt, dass das Gen nur eine Bauanleitung für ein Eiweiß ist und somit andere Gene steuert (Z.132f.). Zum Schluss stellt Michael Tomsalello die Vermutung auf, dass Mutation im FoxP2 während der Evolutionsgeschichte den symbolisch denken und sprechenden Geist des Menschen mit einem Mitteilungsdrang hervorgebracht. 

 

Deutsch, Schule, Sprache, spracherwerb, Gliederung

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