Findet ihr es sinnvoll zu gendern?
Ich finde, das ist ein etwas umstrittenes Thema, deswegen wollte ich mal ein paar Meinungen von euch hören.
14 Antworten
Ich halte es nicht nur für albern und dumm, sondern für gefährlich, weil es die Gesellschaft nicht vereint, sondern spaltet.
In bestimmten Bereichen finde ich es sinnvoll, ja!
Im privaten Bereich halte ich es jedoch für übertrieben.
Das wird doch schon seit je her gemacht. Der Plural hat zum Ausgleich IMMER den weiblichen Artikel, also DER Mann, DIE Männer, das Haus DER Männer, DEN Männern, DIE Männer.
DIE Frau, DAS Kind, DER Mann
DER Frau, DES Kindes, DES Mannes
DER Frau, DEM Kind, DEM Mann
DIE Frau, DAS Kind, DEN Mann
Ich halte Gendern, also gendersensible(re) Sprache, für eine sinnvolle Maßnahme. Gekonnt eingesetzt ist gendersensible Sprache für mich dann, wenn sie aus einer Kombination der verschiedenen Möglichkeiten und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht. Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, und einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine gendersensible Anpassung der Sprache benötigt. Zudem ist gendersensible Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch gendersensible Sprache der männliche Bias im Deutschen abgemindert wird.
Die Beidnennung ("Liebe Studentinnen und Studenten") finde ich angemessen.
Begriffe wie "Kundschaft" auch.
Die Gendersternch*innen und ihre bescheuerten Verwandt*innen betrachte ich als eine Verhunzung der deutschen Sprache.
Gruß, earnest
Na, ich denke, das Gendern wird von vielen begrüßt und ist schon in Fleisch und Blut übergegangen. Außerdem ist gendern ein Zeichen der Zugehörigkeit von Kreisen geworden. Der gebildete, besserverdienende Medien-Gut-Mensch hat auf die Gendersprache gewartet - mir kommt es manchmal jedenfalls so vor.
Ich sehe das auch so. Ausgesprochen finde ich es noch schlimmer, als geschrieben. "Die Journalist-Pause-Innen ..." Mir kommt das so aufgezwungen vor.