Mein Freund hat m.E. einen sehr ungesunden Schlaf-Wach-Rhythmus.. ist offenbar bis nachts 3/4/5 Uhr wach (? Ganz genau weiß ich nicht, weil ich gegen 23/ Mitternacht oder, wenn spät, gegen 1 oder 2 Uhr einschlafe), und schläft dann jeden Morgen bis locker 11/12 Uhr. Ich habe das Gefühl, wenn ich bei ihm bin, ist das sogar am extremsten.
Und mich nervt es. Als wir vor 3 Jahren zusammen gekommen sind, war er auch schon eine kleine Nachteule, ist aber morgens mit mir aufgestanden. Da ich in der Zeit an Depressionen und Panikattacke litt, auch weiterhin damit kämpfe, komme ich selbst auch nur schwer vor 9 oder 10 Uhr aus dem Bett (und wache manchmal gegen 6/ 7 Uhr schon einmal mit Panik auf). Da ich seit einigen Monaten krank geschrieben bin, kommt es noch mehr auf mich selbst an, ich lege mir auch oft bewusst meine Termine so, dass ich einen Grund habe, morgens aufzustehen. Ich bin auch aktuell diejenige, die dann nachts sagt "so ich gehe jetzt ins Bett". Eigentlich geht es mir besser, wenn ich bei ihm bin, und dann habe ich auch Lust aufzustehen, um mit ihm - in meiner Vorstellung - zusammen zu frühstücken, was nettes zu reden, raus zu gehen.. aber er schläft..
Er ist aktuell auch krank geschrieben, weil er in seiner Arbeit wohl gemobbt wurde, (ich denke aber eher, dass er mit Kritik seiner Chefin nicht umgehen konnte - denn auch bei mir macht er gerne zu) und jetzt eine neue Stelle suchen will. Hat auch schon ein paar Bewerbungsgespräche gehabt, leider bisher nur Absagen. Aber auch wenn er guter Dinge ist, schläft er so lange und bleibt nachts lange wach. Er macht dann Gaming. Manchmal, wenn er mit mir/ kurz nach mir(?) ins Bett geht, schläft er dann trotzdem so lange.
Als er noch gearbeitet hat, hat er bis Anschlag geschlafen, dann Laptop auf und Home Office. Wenn er ins Büro musste, ist er eigentlich ganz normal aufgestanden, aber extrem wortkarg (Morgenmuffel). Am Nachmittag/ Abend, wenn er dann zurück kam, erstmal wieder geschlafen für 2-3 Stunden. Und am Wochenende fast gar nicht aus dem Bett.
Ich habe ihm schon mehrfach gesagt, dass ich meinen Rhythmus wieder in Ordnung bringen will, und arbeite auch dran, und dass ich seine Variante nicht sehr gesund finde. Gegen den ein oder anderen Tag in Bett mit Kuscheln habe ich ja auch nichts, aber es frustriert mich, wenn das gefühlt jeder Tag ist.. Er stellt sich dann immer hin und sagt, dass alles gut sei, weil er ja genug Schlaf bekommt. Dass das nun mal sein Rhythmus sei und er das auch nicht ändern wird.
Ich merke auch, dass es mir extrem schwer fällt, an meinem Rhythmus zu arbeiten, wenn er dann so komatös neben mir liegt. Er ist auch grundsätzlich nicht allzu aktiv am Tag, eher gegen Abend.. da will er dann auch essen gegen 23 Uhr, Sport machen um 21/22 Uhr, und Filmchen gucken bis open end. Ich glaube mich belastet das so sehr, weil ich mir für eine Beziehung das gemeinsame Erleben wünsche.. dass man gemeinsam isst, gemeinsam etwas unternimmt.
Wie würdet ihr damit umgehen?