Frankreich: Medien rechtfertigen Ausschreitungen?

Nachdem die französische Polizei am Dienstag in der Nähe von Paris einen 17-jährigen Autofahrer nordafrikanischer Herkunft erschossen hat, der ohne Führerschein unterwegs war und sich - nachdem er bereits zuvor über Bürgersteige und eine rote Ampel geflohen war - erneut einer Verkehrskontrolle entziehen wollte, gibt es in Frankreich seit Tagen schwere Krawalle.

Rathäuser, Schulen und Polizeistationen werden massenhaft in Brand gesetzt, hunderte Autos angezündet, Polizisten und Journalisten angegriffen sowie unzählige Geschäfte geplündert. In den Sozialen Medien sind zudem Videos von Randalierern mit scharfen Schusswaffen zu sehen, die aus einer gestürmten Polizeiwache zu stammen scheinen:

https://twitter.com/MikeLoftus_/status/1674981936417345537

https://twitter.com/DrLuetke/status/1675008524156280832

Ausgangspunkt der Krawalle sind oftmals die migrantisch geprägten Vorstädte ("Banlieues"). Auf Videos ist zu hören, wie Randalierer "Allahu akbar!" ("Allah ist groß!") rufen:

https://twitter.com/YasMohammedxx/status/1674880283429023745

Was ich jedoch wirklich erschreckend finde, ist, dass deutsche Medien die Ausschreitungen implizit rechtfertigen. Das ZDF sieht etwa auf Twitter nicht etwa Parallelgesellschaften und Hass auf Frankreich als deren Ursachen an, sondern "soziale Benachteiligung und #Rassismus" gegenüber Migranten. Mit anderen Worten: Die Franzosen sind selbst schuld.

Findet Ihr solche Darstellungen in Ordnung?

Bild zum Beitrag
Nein, das entschuldigt die Täter. 86%
Ja, die Ursachen sind Rassismus und Diskriminierung. 14%
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Diskussion um ein Gebet in der schweizer Armee?

Rund 20 Schweizer Armeeangehörige beugen sich anlässlich des Opferfestes Bayram in Richtung Mekka: Die Bilder sorgen in den sozialen Medien für helle Aufregung. Was ist passiert? Am vergangenen Mittwoch leitete Armeeseelsorger Muris Begovic ein muslimisches Feldgebet. Das Ritual fand in der Ostschweiz beim Gebirgsschützenbataillon 6 während einer Arbeitspause statt. Die SVP fragt auf Twitter, ob als Nächstes Scharia-Gerichte kommen, Nationalrat Andreas Glarner sieht die Armee «definitiv verloren».

Mich interessiert eure Meinung dazu?

https://m.youtube.com/watch?v=ARo9ZAht1mA&pp=ygUcc2Nod2VpemVyIEFybWVlIHN0cmVpdCBnZWJldA%3D%3D

Muslimisches Gebet in der Armee: Was die SVP daraus macht, ist ...

nzz.ch/meinung/muslimisches-feldgebet-in-der-schweizer...

Muslimisches Feldgebet in der Schweizer Armee: Was die SVP daraus macht, ist Kulturkampf von rechts. Wer bereit ist, sein Leben für die Schweiz zu geben, muss zuletzt dem Generalsekretariat der ...

Nach Muslim-Gebet in Armee: Sanija Ameti macht FDP Vorwürfe

20min.ch/story/sanija-ameti-erzuernt-wie-integriert...

Jetzt meldet sich Sanija Ameti, Chefin der Operation Libero, zum Mekka-Gebet der Armee zu Wort und greift die FDP frontal an. Deren Präsident Thierry Burkart lässt das nicht auf sich sitzen.

Ostschweiz: Schweizer Soldaten beten zu Beginn des islamischen ...

20min.ch/story/schweizer-soldaten-beten-zu-beginn-des...

Armeeangehörige hielten deswegen ein Gebet ab. Am 28. Juni war Beginn des islamischen Opferfests, das das höchste Fest im Islam ist. Wie Bilder

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Was haltet ihr von den geplanten Sparmaßnahmen des Berliner Senats und der Neuköllner Bezirksregierung?

Das Bezirksamt Neukölln muss wegen der aktuellen Haushaltspläne von Finanzsenator Stefan Evers (CDU) wohl zahlreiche soziale Angebote reduzieren oder gänzlich streichen. Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) hatte bereits im Vorfeld in einem Brandbrief auch im Namen der übrigen Bezirke vor drastischen Einschnitten gewarnt.

Demnach fehlen dem Bezirk durch die aktuell geplante Zuweisung des Senats für die Haushaltsjahre 2024/25 „pro Jahr 22,8 Millionen Euro, um den Status Quo zu erhalten“. Da ein erheblicher Teil des Haushaltes fest durch gesetzliche Pflichtleistungen gebunden sei, seien durch die erzwungenen Kürzungen „insbesondere Angebote betroffen, die direkt in die Kieze hineinwirken und sich unmittelbar an den Erforderlichkeiten der Bürgerinnen und Bürger ausrichten – kurzum, die jeder und jede im Alltag spüren wird“, heißt es in der Mitteilung des Bezirksamtes.

Demnach seien durch die Kürzungen vor allem jene betroffen, die ohnehin zu den Schwächsten der Gesellschaft zählen und/oder auf staatliche Leistungen angewiesen sind. Um die notwendigen Gelder einzusparen, hat das Bezirksamt unter anderem beschlossen, in den Jahren 2024/2025 den Wachschutz an zwölf Neuköllner Schulen und die Tagesreinigung aller Schulen einzustellen. Zudem soll die Obdachlosenhilfe reduziert und die Suchthilfe ganz eingestellt werden.

Kinder und Jugendliche wären besonders von den Kürzungen betroffen: Alle Wasserspielplätze im Bezirk sollen in den kommenden beiden Jahren geschlossen bleiben, defekte Spielgeräte auf Spielplätzen nicht mehr erneuert werden. Drei Jugendfreizeit- beziehungsweise Familieneinrichtungen müssten demnach nach der aktuellen Planung geschlossen werden, auch Jugendreisen für bedürftige Kinder und Jugendliche können nicht mehr finanziert werden.

Außerdem soll in den Parks und Grünanlagen die Müllentsorgung halbiert werden. Die Stadtteilkoordination soll ab 2025 reduziert, freie Stellen im Bezirksamt temporär nicht nachbesetzt werden. Und auch der Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt, der bei vielen Berliner:innen besonders beliebt ist, soll die kommenden beiden Jahre abgesagt werden.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/wachschutz-schulreinigung-spielplatze-jugendhilfe-berliner-bezirk-neukolln-plant-drastische-kurzungen-im-sozialen-bereich-10060111.html

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