Warum denken so viele dass 18-jährige pleite sind?

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Ich hatte als Abiturient auch ein paar 1000 DM auf dem Konto...zB frisch 5000 DM verdient, weil ich 2 Monate vollzeit gejobbt habe, aber auch Ersparnisse von allen größeren GeldGeschenken usw. naja, waren wohl eher 10 als 20'000 DM...

Das 'teuerste' was ich mir iwann davon gekauft habe, war mein 1. PC im 7. Semester oder so, weil ich da eine längere Hausarbeit hatte, die quasi der TestLauf für die DiplomArbeit war. Der hat knapp 3000 DM gekostet, weil man ja bei Null angefangen hat UND die Dinger früher deutlich teurer waren, trotz geringerer Leistung! PC, Monitor, Drucker, Zubehör, ...

Naja, aber das haben aber eben nicht alle! Manche haben wirklich nyx, andere geben es sofort aus, WENN sie mal etwas haben, ODER sie geben halt alles aus, was sie so verdienen, weil sie es nicht gewohnt sind zu sparen!

Manche geben 50 oder 100 € am WE nur so zum Feiern aus, weil sie es auf dem Konto, oder im Portemonnaie haben und stellen am Montag fest, dass das nächste Geld erst am Freitag kommt und der Kühlschrank leer ist!

Das ist mir mit Anfang-Mitte 20 auch noch so gegangen; manche meinten, man müsse Mitleid haben, dabei habe ich gut verdient und hatte mit 25 schon einige Ersparnisse - man trägt es halt nicht nach außen, was man auf dem Konto hat. Ich habe schon als Jugendlicher Zeitungen ausgetragen und andere Jobs ausgeübt, war immer eher sparsam und habe nicht Woche für Woche mein ganzes Geld auf Partys gelassen - da kam schon was zusammen.

Ich denke, die meisten, die so was denken sind "älter" und stammen aus einer Zeit, wo man als "Stift" 200 D-Mark im Monat verdient hat und wirklich ein "armer Schlucker" gewesen ist als junger Mensch. So war es bei mir damals auch und das ist so der klassische Generationskonflikt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich war mit 18/19 Jahren typisch pleite.

Mein Erpspartes von Geburtstagen, Weihnachten und Nebenjob gingen in den Führerschein und der Rest in die Kaution und Einrichtung der ersten Wohnung (WG).

Und ja, einiges wie z.B. Geschir habe ich nicht gekauft, sondern von Verwandten geschenkt bekommen, auch wenn es hässlich war lieber so und gratis als Geld ausgeben. Sonst wäre das gar nicht möglich gewesen, hätte ich alles kaufen müssen. Und nein, meine Eltern haben das nicht finanziell unterstützt, würden deine das tun, sei froh drum.

Mein Gehalt (Azubi-Vergütung da duales Studium) ging dann auch für Miete, Fahrkosten, Lebensmittel, Uni-Material usw. drauf, da blieb auch im ersten und zweiten Jahr wenig Puffer für Rücklagen.

Und damit stand ich wie viele andere Studenten da. Ich kenne mit Abstand mehr, die immer quasi pleite waren, als welche die Geld hatten.

Viele Studenten haben eben nicht das Glück, solche Rücklagen wie du zu haben- Viele machen inm Form von Bafög und anderen Fördermöglichkeiten/Studentenkrediten sogar Schulden in der Zeit.

Gewinne aus Glücksspielen ist keine Strategie, die man irgendwem empfehlen sollte,schon gar nicht Jugendlichen. Bezweifle schwer, dass es sich um legale Einnahmen handelt. Um was für 500€ zu verkaufen, muss man erstmal einen Gegenstand mit entsprechendem. Wert haben.

"Sparbuch" bringt ja nur was, wenn was drauf geht. Wenn du das Glück hattest, Startkapital durch die Familie zu haben, hast du schon mal ein Privileg, das viele andere nicht haben.

Aber ja, Du willst ja nur hören, dass Du ein toller Hecht bist und alle anderen Versager.

Hier, ein Lolli für Dich.


Viele fühlen sich schon pleite, wenn sie (noch) kein Millionär sind. Ja, so ist sie, unsere Wohlstandsgesellschaft.

Meine Mutter sagte immer:

"Je mehr er hat, desto mehr er will. Nie schweigen seine Klagen still."