Interpretieren in der Schule unnötig?

Ich finde den Deutschunterricht meistens einfach nur noch langweilig und nervig. Speziell, wenn es um das Interpretieren von Werken wie Faust usw. geht. Stundenlanges interpretieren von Dingen, die unwichtig sind für die Handlung oder das herauspicken von einzelnen Worten und diesen eine komplett andere Bedeutung geben und in einen ganz anderen Kontext setzten. Klar das gehört dazu und viele Wörter haben auch hohen Interpretationsspielraum. Trotzdem finde ich wird in der Schule übertrieben und den Schülern der Spaß genommen. Dabei finde ich das Buch nichtmal schlecht. Ich hab es sogar gerne gelesen und mich auch außerhalb vom Unterricht damit auseinandergesetzt und versucht den inneren Konflikt der Figuren zu verstehen und meine eigenen Lehren daraus zu ziehen.

Im Deutschunterricht ist es nun aber nicht so, dass jede Interpretation ihre Daseinsberechtigung hat, solange man sie logisch und schlüssig am Text begründet, sondern es nur eine Lösung gibt und zwar die des Lehrers. Sobald man anders denkt, tja dann hat man Pech gehabt und liegt falsch.

Es hat doch jeder eine andere Vorstellung und jeder interpretiert Dinge verschieden, da auch jeder verschieden ist.
Also darf es doch auch nicht nur eine Musterlösung geben? Und genau das, dass es nur eine richtige Lösung gibt, macht doch das ganze Interpretieren unnötig.

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Film gucken oder Buch lesen?

Ich habe einige Filme und die dazu gehörigen Romane hier liegen, bin aber unentschlossen womit ich (generell) anfangen soll. Ich weiß meistens rät man dazu, die Bücher zuerst zu lesen. Ich habe aber Angst, dass wenn mir die Geschichte durchs Lesen bekannt ist, ich das Interesse am Film verliere? Seht ihr das anders?

Ich weiß nun nicht wie es sich mit den Romanen verhält die ich lesen möchte zu denen ich die Filme habe.

Oder hängt es vielleicht auch vom jeweiligen Buch und Film ab?

Manchmal ist es vielleicht die Story an sich nicht wichtig, sondern die Umsetzung wichtiger?

Als ich z.B. den Roman Fight Club von Chuck Palahniuk gelesen und erfahren habe das der Protagonist an Schizophrenie leidet, empfand ich den Film nicht mehr als spannend, weil ich das Ende kannte (der Film war trotzdem sehr sehenswert!)

Nur nur Info, es geht um folgende Bücher/Romane 1) der Zauberberg - Thomas Mann, 2) der Prozess - Franz Kafka, 3) der Steppenwolf - Hermann Hesse (in dem Fall habe ich das Buch gelesen und bin auf den -angeblich mittelmäßigen Film-sehr gespannt!) 4) die Blechtrommel - Günter Grass, 5) Veronika beschließt zu sterben - Paulo Coelho, 6) Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde -Robert Louis Stevenson, 7) Ansichten eines Clowns - Heinricht böll, 8) die verlorene Ehre der Katharina Blum - Heinrich Böll ! Und bevor ich mir den Film 9) "Capote" anschaue, wollte ich seine ( Truman Capote) Romane "Kaltblütig" und "wenn die Hunde bellen" durchlesen und eventuell tue ich mir den Film und den Roman 10) "Frühstück bei Tiffany" an.
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Lore lay - Stilmittel?

Findet ihr bei der Ballade von Clemens Brentano rhetorische Stilmittel?

Zu Bacharach am Rheine

wohnt' eine Zauberin,

die war so schön und feine

und riß viel Herzen hin.

Und machte viel zuschanden

der Männer rings umher,

aus ihren Liebesbanden

war keine Rettung mehr!

Der Bischof ließ sie laden

vor geistliche Gewalt

und mußte sie begnaden,

so schön war ihr' Gestalt.

Er sprach zu ihr gerühret:

"Du arme Lore Lay !

Wer hat dich denn verführet

zu böser Zauberei ?"

"Herr Bischof, laßt mich sterben,

ich bin des Lebens müd,

weil jeder muß verderben,

der meine Augen sieht'

Die Augen sind zwei Flammen,

mein Arm ein Zauberstab -

schickt mich in die Flammen,

o brechet mir den Stab!"

Ich kann dich nicht verdammen,

bis du mir erst bekennt,

warum in deinen Flammen

mein eignes Herz schon brennt!

Den Stab kann ich nicht brechen,

du schöne Lore Lay!

Ich müßte denn zerbrechen

mein eigen Herz entzwei!

"Herr Bischof, mit mir Armen

treibt nicht so bösen Spott

und bittet um Erbarmen

für mich den lieben Gott?

Ich darf nicht länger leben,

ich liebe keinen mehr, -

den Tod sollt Ihr mir geben,

drum kam ich zu Euch her!

Mein Schatz hat mich betrogen,

hat sich von mir gewandt,

ist fort von mir gezogen,

fort in ein fremdes Land.

Die Augen sanft und wilde,

die Wangen rot und weiß,

die Worte still und milde,

das ist mein Zauberkreis.

Ich selbst muß drin verderben,

das Herz tut mir so weh,

vor Schmerzen möcht' ich sterben,

wenn ich mein Bildnis seh´.

Drum laß mein Recht mich finden,

mich sterben wie ein Christ,

denn alles muß verschwinden,

weil es nicht bei mir ist!“

Drei Ritter läßt er holen:

"Bringt sie ins Kloster hin!

Geh, Lore! Gott befohlen

sei dein berückter Sinn!

Du sollst ein Nönnchen werden,

ein Nönnchen schwarz und weiß,

bereite dich auf Erden

zu deines Todes Reis' !“

Zum Kloster sie nun ritten,

die Ritter alle drei

und traurig in der Mitten

die schöne Lore Lay.

"Oh Ritter, laßt mich gehen

auf diesen Felsen groß,

ich will noch einmal sehen

nach meines Lieben Schloß.

Ich will noch einmal sehen

wohl in den tiefen Rhein

und dann ins Kloster gehen

und Gottes Jungfrau sein!"

Der Felsen ist so jähe,

so steil ist seine Wand,

doch klimmt sie in die Höhe,

bis daß sie oben stand.

Es binden die drei Reiter

die Rosse unten an

und klettern immer weiter

zum Felsen auch hinan.

Die Jungfrau sprach: "Da gehet

ein Schifflein auf dem Rhein,

der in dem Schifflein stehet,

der soll mein Liebster sein !

Mein Herz wird mir so munter,

er muß mein Liebster sein !"

Da lehnt sie sich hinunter

und stürzet in den Rhein.

Die Ritter mußten sterben,

sie konnten nicht hinab;

sie mußten all´ verderben,

ohn´ Priester und ohn´ Grab!

Wer hat dies Lied gesungen?

Ein Schiffer auf dem Rhein,

und immer hat´s geklungen

von dem Dreirittetstein:

Lore Lay!

Lore Lay!

Lore Lay!

Als wären es meiner drei! 

Deutsch, Schule, Ballade, Literatur, Stilmittel
DAS GROßE FAUST RÄTSEL Tipps Hilfe?

Stellen wir uns vor,

  • ein älterer Herr, nachdem er mit Hilfe finsterer Mächte eine Verjüngungskur durchlaufen hat, macht sich auf offener Straße an ein junges, sehr junges Mädchen heran. Dieses Mädchen, eine bisher sehr häusliche und wohlbehütete Jugendliche, dazu noch Halbwaise und stark in die Hauswirtschaft eingebunden, wird nun mit Schmuck überhäuft, hinter dem jener Herr von der Straße steckt. Dieser stellt ihr mit Geschmeide und Komplimenten hartnäckig nach, führt mit einer Überdosis Schlafpulver den Tod der Mutter herbei und ersticht ihren Bruder, der ihr letzter Beschützer hätte sein können.

Was sollen wir davon halten?

Es geht aber weiter:

  • Der Herr verzieht sich jetzt sehr rasch und bleibt über ein Jahr weg, währenddessen er sich auf zwielichtigen Partys herumtreibt. Als er sich dann doch noch seiner im Stich gelassenen Geliebten erinnert, hat diese schon aus Verzweiflung und Angst vor gesellschaftlicher Ächtung ihren Säugling umgebracht, sitzt jetzt im Gefängnis und wartet auf die Hinrichtung, damals wurde so etwas streng geahndet. Da kommt der ehemalige Liebhaber zu ihr in die Zelle, könnte sie mitnehmen, doch als sie nichts mehr von ihm wissen will, verlässt er sie noch einmal.

Was ist nun davon zu halten?

Doch es kommt noch schlimmer:

  • Dieser Herr hatte sich mit dem Teufel verbündet; er ist nämlich ein alter, vom Leben frustrierter, immer unzufriedener Geisterbeschwörer und Alchemist, der sich von dem Bund mit dem Teufel mehr Lebensgenuss und Lebensintensität verspricht. Dafür ist er bereit, alles aufzugeben. Deshalb auch hat ihn dieser dienstbare Geist wieder jung und vor allem auf junge Mädchen scharf gemacht. Der alte Herr weiß das ganz genau, denn er ist überdurchschnittlich intelligent, also im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, als er die Affäre mit dem Mädchen durchzieht.

Was soll man davon halten?

Das ist jedoch immer noch nicht alles,

  • denn der vornehme und gebildete Herr vergisst diese Affäre erstaunlich schnell und reist dann mit seinem dienstbaren Gefährten von Party zu Party, wo er mit faulem Zauber hochgestellte Persönlichkeiten hereinlegt, mit der Ausgabe von wertlosem Papiergeld zum Ruin von bisher funktionierenden Volkswirtschaften beiträgt, sich aus rein egoistischen Motiven in Kriegshandlungen einschaltet, sich seine Beteiligung in Form von Küstenland auszahlen lässt, die dortige Urbevölkerung ausrotten lässt und schließlich ein auf Handel und Piraterie basierendes Imperium gründet.

Was sollen wir davon halten?

Und jetzt passen Sie auf:

  • Er stirbt und kommt in den Himmel!
  • Warum? Weil er sich immer angestrengt hat! Im Originalton klingt das so:
  • "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen."

Dieser Mensch gilt in der deutschen Literaturgeschichte als der Prototyp des modernen Helden; und das Werk, das diese Geschichte erzählt, wird von vielen als größtes literarisches Werk in deutscher Sprache bezeichnet.

Frage: Wie sollen wir uns das erklären ?

Es ist wirklich sehr dringend, danke im voraus !

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Expressionismus und Sonett, wie erklärt sich das?

Guten Tag

Ich schreibe morgen mein Abitur im Fach Deutsch und hätte eine Frage zum Thema Expressionismus.

Der Expressionismus war eine Zeit des Umbruchs, die fatale Veränderung des Lebens- und Kommunikationsbereiches, die Industrialisierung sowie die politische Isolierung und der erste Weltkrieg prägten diese Epoche. Die Gesellschaft verroht, das Gedrängt sein der Menschen auf engstem Raum führt zu erscheinungen der Entmenschlichung, die Kriegsbedrohung und weitere Faktoren machte die Welt instabil. Dieses akute Krisenstadium der Gesellschaft hat , für die Poeten die Voraussetzung gegeben, die Welt bewusster zu erfahren. Von dieser bewussteren Erfahrungsweise aus, scheint es so zu sein, als ob die expressionistischen Lyriker gedacht haben, dass jetzt die Zeit für eine Umgestaltung der Lyrik gekommen sei.

Inwiefern lies diese Umgestaltung platz für klassische Formen wie das Sonette?

Mit der Umgestaltung der Lyrik wurde besonders die Suche nach freien Ausdrucksformen ausgelöst, man wollte die „dichterischen Fesseln“ abwerfen, was dazu führte dass Größtenteils auf Reim, streng geregeltes Metrum und komplizierte Reim- und Strophenschema verzichtet wurde.

Das Sonette erfüllt diese Bedingungen offenbar nicht , warum wurde dennoch auf diese Gedichtform zurückgegriffen?

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