Hat George R.R. Martin sein Momentum verloren?

George R.R. Martin hat die Buchreihe "Das Lied von Eis und Feuer" geschrieben, was die Vorlage zu Game of Thrones war. Als die Serie extrem im Hype war beim Herauskommen war natürlich das Interesse vieler auch an dem umfangreicheren und inhaltlich leicht abweichenden Quellwerk bei vielen geweckt, so auch mir.

Es gab nur ein Problem: Die Reihe ist lang und die Bücher kamen wirklich langsam raus.

  1. Die Herren von Winterfell. 1997, ISBN 3-442-24729-2.
  2. Das Erbe von Winterfell. 1998, ISBN 3-442-24730-6.
  3. Der Thron der Sieben Königreiche. 2000, ISBN 3-442-24923-6.
  4. Die Saat des goldenen Löwen. 2000, ISBN 3-442-24934-1.
  5. Sturm der Schwerter. 2001, ISBN 3-442-24733-0.
  6. Die Königin der Drachen. 2002, ISBN 3-442-24734-9.
  7. Zeit der Krähen. 2006, ISBN 3-442-24350-5.
  8. Die dunkle Königin. 2006, ISBN 3-442-24416-1.
  9. Der Sohn des Greifen. 2011, ISBN 978-3-7645-3104-1.
  10. Ein Tanz mit Drachen. 2012, ISBN 978-3-7645-3102-7.

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Lied_von_Eis_und_Feuer#Deutsch

Danach kam lange erstmal nix. Die Serie lief weiter, überholte die Bücher und endete nicht unbedingt im Gefallen der Fans. In All der Zeit kein neues Buch.

Angeblich könnte irgendwann demnächst der 11. und der 12. deutsche Band (also der 6. Amerikanische) erscheinen, aber Martin hängt viele Jahre hinterher.

Und selbst mit diesen Büchern wäre die Reihe nicht abgeschlossen.

Findet ihr, Martins Langsamkeit hat ihm die Chance genommen, etwas ganz großes an Buchreihen zu schaffen? Viele haben ihr Interesse an der Reihe schon verloren.

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Warum verwendete Agatha Christie für ihr damals erzählerisch so progressives Buch einen so reaktionären (heute rassistischen) Titel?

Schon im Jahr 1939 veröffentlichte Agatha Christie einen Kriminalroman der von der Geschichte her die Vorstufe zu einem "Mitrate Slasher" ist.

In diesem Buch werden 10 Leute auf eine einsame Insel gelockt, welche dann nacheinander ermordet werden. Da außer den 10 Personen niemand auf der Insel sein kann, verdächtigen sie sich dann auch gegenseitig der Täter zu sein. Es ist auch eine/r von ihnen.

Alles Elemente die zu einem guten "Mitrate Slasher" gehören und das schon 1939. Geschrieben hat sie es vermutlich sogar schon etwas früher.

Das Problem, oder zumindest unerfreuliche an diesem Buch ist lediglich der Titel unter dem sie es veröffentlicht hat. "Ten little ni***rs"

Ich verstehe, dass das N wort, auch wenn es im englischen nochmal übler klingt, zu diese zeit nicht als rassistisch sondern lediglich als reaktionär oder unverschämt angesehen wurde.

Ich kann den Titel aber aus verschiedenen Gründen nicht nachvollziehen

1.) Keiner ihrer Protagonisten hat einen erkennbaren Bezug zu Afrika, wieso also der Titel.

2.) Sie nennt es ja nicht nur "ten n..." sondern auch noch "ten little n..." . "little" ist in Verbindung mit einer abschätzigen Bezeichnung ja noch mal ne zusätzliche Provokation.

3.) Agatha Christie war zu diesem Zeitpunkt schon bekannt und hatte es sicher nicht nötig durch Provokation aufzufallen, so etwas hat ihr zu diesem Zeitpunkt mehr geschadet wie genutzt.

Dachte sie oder der Verlag damals, weil die Erzählweise so progressiv ist, muss der Titel extrem reaktionär sein.

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1006599712

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Motivation für Sci Fi?

Rentiert es sich heutzutage noch, Science Fiction zu schreiben? Die großen Zeiten sind da ja längst vorbei und wirklich groß war das Genre eh nie. Bei der größten Lesergruppe, jungen Frauen ist das Genre auch gerade im Vergleich zu Fantasy eher im Hintertreffen.

Dazu kommt noch, dass gute Science Fiction schwer zu plotten ist, fast so schwer wie High Fantasy, in der unglaublich viele Aspekte zu der Welt, in der die Handlung stattfindet, geklärt werden muss. Anders als Fantasy darf sich Sci Fi nicht so viele Fehler erlauben, es steht und fällt mit der logischen Konsistenz und der Plausibilität (in Universe). Magie kann absurd sein, aber futuristische Technik darf nicht absolut alles, sonst wäre es eben futuristische Fantasy und kein Sci Fi.

Der letzte Punkt ist, dass alles mögliche schon tausendmal gemacht wurde. Fremde Planeten erkunden, Roboter, Roboter, die menschlich werden, Katastrophenszenarien, Zeitreise, Gedankenkontrolle, Cyborgs, KI etc.

Einiges gibt es ja jetzt schon, was vor 60 Jahren reine Fiction war (Touchscreens als simples Beispiel oder auch AR, ...)

Neulich dachte ich mir, man könnte ja ne Zukunftsdystopie machen mit KI im Fokus und einer neuen Zweiklassengesellschaft, die daraus entsteht ... evtl bis zum Bürgerkrieg. Aber wirklich neu ist da nix.

Rentiert es sich heutzutage noch, sich aus Autorensicht mit Sci Fi zu befassen?

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