Handelt es sich bei Maria Stuart um eine doppeltragödie?
Ich glaube, dass es sich um eine doppeltragödie handelt, aber wie seht ihr das. Bitte auch mit Argumenten und ! Man muss sich nurmal die ganzen Gemeinsamkeiten der beiden Königinnen vor Augen führen:-Beide haben eine tragische Vergangenheit (Elisabeth eingesperrt von ihrer Schwester, litt unter Todesangst > gab anschließend ihre Weiblichkeit auf, um sich behaupten zu können als "Bastard" ; Maria früh verwittwet, später in Mord verwickelt > aus Heimat geflohen)-Beide sind in ihrer Freiheit eingeschränkt (Elisabeth psychisch, Maria physisch)-Beide nehmen ein tragisches Ende (Elisabeth bleibt mit der Schuld alleine zurück. Maria muss sterben, obwohl sie es im Auge des Betrachters nicht verdient hat)[usw.]Beide Charaktere haben eine "helle" und eine "dunkle" Seite. Beide hätten den Thron verdient, denn sie mussten beide Opfer bringen. Da nur eine von ihnen herrschen kann, muss zwangsweise die andere sterben. Doch ist in diesem Fall nicht der Tod der Fluch, sondern das Herrschen, denn dadurch kann Elisabeth niemals ihren Frieden, geschweigedenn ihre heißersehnte Freiheit gewinnen, während Maria diese erlangt, aber dafür sterben muss.
1 Antwort
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Nein.
Die literarische Form des Dramas "Maria Stuart" ist eine (historische oder historisierende) Tragödie.
Sie stellt u. a. die beiden tragischen Biografien der britischen Königin Elisabeth und der schottischen Königin Maria Stuart - mit deren menschlichen und politischen Verknüpfungen dar.
Vergleiche > Goethes Drama "Faust, der erste Teil":
Aufgrund des sagenumwobenen historischen Dr. Faustus als "entfernte" Grundlage des Werkes könnte man auch von einer historisierenden Tragödie sprechen. Sie beinhaltet u. a. "die Gelehrten-Tragödie und die Gretchen-Tragödie"; letztere sind aber biografisch-psychologische und nicht literaturwissenschaftliche Begriffe.