Guten Abend,
Ich muss meinen Frust jetzt doch mal ablassen.
Vor einem Monat habe ich angefangen in der Schweiz zu studieren. Ich bin Deutsche.
ich hatte schon vor Beginn des Studiums total Angst, dass ich keinen Anschluss finden werde und alle haben mir zugesprochen, dass es allen so gehen würde und dass ich mir keine Gedanken machen solle.
Nun, schon an meinem ersten Tag in der Uni hab ich festgestellt, dass fast alle Studenten sich schon kannten, weil eben die meisten Leute, die in Bern studieren, auch als Bern kommen - sie kannten sich also größtenteils schon aus der Schule.
Motiviert wie ich noch war, bin ich trotzdem auf Leute zugegangen - und wurde meistens etwas bemitleidet angeschaut. Es ergaben sich zwar oberflächliche Gespräche, aber ein Kaffee-Date oder eine Verabredung zu den Ersti-Veranstaltungen ist nicht zustande gekommen.
Ich hab mich dann dazu entschlossen, alleine zu der Kneipen-Tour zu gehen. Ich dachte, ich wäre bestimmt nicht die einzige die alleine auftaucht. Aber nach einer Stunde bin ich frustriert gegangen, weil sich einfach nichts ergeben hat.
Beim Unisport das Gleiche. Auch wenn man sich in den Vorlesungen zu anderen dazu setzt, wird man kaum beachtet.
inzwischen habe ich eine „Freundin“ gefunden, aber ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust, immer nur mit der gleichen Person zu reden. Zumal sie auch nicht ausgeht aufgrund von ihrer Kultur.
Meine Freunde beginnen auch demnächst in unterschiedlichen Städten ihr Studium und hatten schon ihre Einführungsveranstaltungen. Und sie haben alle schon Kontakte geknüpft.
Ich verzweifle langsam, ich hab mir das echt anders vorgestellt.
Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?