Wenn mehr als 50 mA durch den menschlichen Körper fließen, kann das für diesen schädlich sein.
Es wäre aber ein Fehlschluss, daraus zu folgern, dass man deswegen einen Leiter nicht anfassen sollte, weil gerade 2 A durch ihn durchfließen. Denn diese fließen nur, weil der Leiter einen niedrigen Widerstand hat.
Der Körper hingegen hat einen hohen Widerstand von ~ 1000 Ohm.
Nach dem Ohmschen Gesetz braucht es, um 50 mA durch den Körper fließen zu lassen, eine Spannung von:
U = R * I
=> U = 1000 Ohm * 0,05 A
<=> U = 50 V
50 V.
Daraus folgere ich, dass die anliegende Spannung des Leiters eine Rolle spielt. Vor einem Leiter, durch den 2 A fließen, brauche ich keine Angst zu haben, wenn ihn gerade mal 5 Volt (max!!!) bewegen. Vor einem Leiter, durch den 0,1 A fließt, aber eine Spannungsquelle angeschlossen ist, die bis zu max = 100 V liefern kann, sollte ich Respekt haben.
Der fließende Strom ist also egal, das Potential des Stroms, also die Spannung, sagt aus, ob der Leiter mich töten kann oder nicht.
Sehe ich das so richtig?