Was würde passiert wenn man ein Loch durch die Erde gräbt und reinspringt?
Lassen wir mal alle anderen Faktoren aus dem Spiel. Ich weiss, dass es im Mittelpunkt der Erde zu heiß ist etc. Aber gehen wir einfach mal davon aus, man hätte es geschafft vom Nordpol bis zum Südpol ein Tunnel zu bohren. Und springt in einem Ende rein. Was würde eures Erachtens nach passieren?Ich hatte folgende Gedanken:
1. Man springt rein und hat bis zum erreichen des Mittelpunkts so viel Geschwindigkeit aufgebaut, das man aus dem anderen Ende wieder rausfliegt.
2.Sobald man den Mittelpunkt überquert qird man wieder zurück gezogen, und dann wieder. Einfach undendlich fliegt man einige meter hoch und wieder runter
3. Sobald man den Mittelpunkt erreicht ändert sich durch den Tunnel der "Schwerkraftspunkt" und man fällt sozusagen, an eine beliebige Wand des Tunnels..
Ich hoffe ich konnte einigermassen erklären, was ich meine. Mich würde mal interessieren was ihr dazu denkt.Wie gesagt, bitte keine Antworten wie : " es ist 4000° da schmorst du" oder " du kannst kein loch durch die erde bohren"... Das ist mir alles klar, trotzdem fänd ich es interessant andere Überlegungen dazu zu hören.
10 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Herscht laut Albert Einsteins dann nicht eigentlich eine Schwerelosigkeit in der Mitte der Erde? Ist dort eine Krümmung von Raum und Zeit? Man müsste doch eigentlich dort dann festhängen. In der Mitte dürfte sich ja alles langsamer bis gar nicht bewegen. Dadurch würde es doch auch keine Krümmung der Zeit und des Raumes geben.
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Zeit ist relativ und hängt von vielen Faktoren ab.
Die Masse wird von den selben Faktoren beeinflusst.
Schnellere Objekte haben mehr Masse und für sie vergeht die Zeit langsamer. Und durch mehr Masse wird Raum und Zeit stärker gekrümmt.
Die Erde bewegt sich wodurch doch solche Sachen wie Wasser auch da bleiben wo sie sind und nicht rumschweben.
Aber in der Mitte würde es ja kaum eine bis keine Geschwindigkeit geben wenn man sich nicht irgendwie ausserhalb der genauen Mitte festhalten könnte. Keine Geschwindigkeit= Keine Zeit- Raum Krümmung= Schwerelosigkeit ?
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Ich denke, dass man es so mit der Relativitätstheorie erklären könnte.
Aber das mit dem Pendeln stimmt ebenfalls, falls man sich mit einer Geschwindigkeit zum Punkt bzw zur Mitte ohne Gravitation bewegen würde da es in der Schwerelosigkeit keinen Widerstand gibt. Vielleicht wird man immer langsamer, aber man hört nicht auf, sich zu bewegen. Aber dies ist wie schon gesagt nur der Fall, wenn man mit einer Geschwindigkeit in diesen Gravitationslosen Punkt eintritt.
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Auch wenn der Raum gekrümmt ist, gelten weiterhin die Bewegungsgesetze. Impuls bleibt erhalten.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Viktor1/1642708755073_nmmslarge__0_0_2216_2216_c4d1da0fabeb13c03742d43d197fe05d.jpg?v=1642708755000)
Was würde eures Erachtens nach passieren?
Da gibt es kein "Erachten" oder Meinung sondern nur Fakten.
Punkt 1) ist richtig. Wenn du nicht "aussteigst" pendelst du immer wieder durch die ganze Erde.
Aber folgendes wäre gegeben:
Wenn die Erde eine Hohlkugel wäre würdest du genauso durchpendeln.
Würdest du deine Bewegung stoppen, würdest du innerhalb des Hohlraumes dich genauso bewegen wie im Weltraum ohne Gravitation im ganzen Bereich dieses Hohlraumes auch wenn dieser z.Bsp.einen Radius von 5000km hätte.
(Erdradius ca 6400 km)
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Naja da die Tatsache, dass man ein Tunnel bohrt und reinspringt an sich ziemlich unrealistisch ist, denke ich schon, dass hier viel weniger Fakten der Fall sind, als nur Vermutungen.
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Deine Frage beinhaltet ja, "was wäre wenn ?"
Die Naturgesetze sind Fakten, keine Vermutungen und würden unter den fiktiven Gegebenheiten genau solche Erscheinungen hervorbringen wie beschrieben, ganz sicher.
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Im Erdmittelpunkt herrscht ein "Kräftegleichgewicht".
Du bewegst dich in keiner Richtung ,du bewegst dich nicht !
Ohne Reibung würdest du immer "hin-u. her schwingen"
Da es aber überall Reibung (Verluste) gibt,bleist du dann irgendwann im Erdmittelpunkt stehen,genau so wie ein Fadenpendel.
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Nehmen wir an, wir haben keinen Luftwiderstand und keine Erdrotation. Dann fällt der Gegenstand zunächst bis zum Mittelpunkt und wird dabei immer schneller. Effektiv wird Lageenergie in Bewegunsenergie umgewandelt.
Ab dem Mittelpunkt wird der Gegenstand wieder gebremst. Die Bewegungsenergie reicht genau aus, um bis zur Oberfläche auf der anderen Seite der Erde zu steigen, dann fängt der Gegenstand an, wieder auf den Mittelpunkt zu zu fallen und der Vorgang wiederholt sich. Wie bei einem pendel.
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Genau das mit dem Luftwiderstand hätte ich noch hinzuschreiben müssen. Aber wäre in diesem Fall die Erdrotation nicht irrelevant? Da man egal wie sich die Erde rotiert immer zum mittelpunkt hin angezogen wird?
![](https://images.gutefrage.net/media/user/scatha/1657905334504_nmmslarge__46_0_232_232_a3b2578f99317112ab5a10511be5a7d3.jpg?v=1657905335000)
Stimmt. Du hast ja schon korrekt gefragt "Vom Nordpol zum Südpol" - in diesem Fall ist die Erdrotation tatsächlich irrelevant !
Ansonsten würde man ja von der Corioliskraft gegen die Wand des Tunnels gedrückt und der freie Fall wäre schnell zuende.
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Hey, man würde wie ein Pendel hin und h erschwingen bis man langsam im Mittelpunkt der Erde zum Stillstand kommt.
Funfact: Man brächte 42 Minuten um einmal durch die Erde durch zu fallen und auf der anderen Seite rauszukommen.
Die allg. Rel. Theorie besagt ganz grob, dass zwischen allen Objekten eine Gravitation herrscht und je mehr masse diese Objekte haben, desto mehr wird die Raum-Zeit gekrümmt und scheint somit für den Beobachter innerhalb langsamer zu verlaufen. Aber was hat das mit dem erdkern zu tun?