Meinung zur Schulpflicht?

Hallo, was haltet Ihr von der Schulpflicht? Haltet Ihr sie noch für zeitgemäß? Wenn ja/nein, warum? Meiner Meinung nach ist sie das nicht mehr, aus folgenden Gründen:

Die Schulpflicht widerspricht Artikel 26 (3) der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der Versammlungsfreiheit und meiner Ansicht nach auch Artikel 1 des Grundgesetzes. Ich halte die Schulpflicht für entwürdigend, da sie Kindern Bildungsunwilligkeit und Eltern Erziehungsunfähigkeit unterstellt. Ganz davon abgesehen, dass der Staat streng genommen auch gar kein Recht hat, Menschen zu erziehen, da dieses ausschließlich dem Elternrecht unterliegt. Der Staat hat nur eine Rolle beim Zugang von Bildung, weshalb eine Bildungspflicht mit dem Gesetz vereinbar wäre.

Auch wird mit der Schulpflicht vorgegeben, wie das Erlangen von Bildung zu sein hat, obwohl es einfach viele Schüler gibt, die lieber und effizienter zuhause oder anderswo lernen. Des Weiteren werden in der Schule bestimmte Temperamente gefördert, andere hingegen gehemmt, weshalb die Schulpflicht auch Chancenungleichheit verursacht.

Oft wird für die Schulpflicht argumentiert, dass sich ohne diese Parallelgesellschaften, in denen die Menschen indoktriniert werden, bilden würden. Dabei wird vergessen, dass die Instution Schule nach Meinung vieler Eltern, Schüler und Bildungsforschern selbst eine solche Parallelgesellschaft ist (realitätsferne Lehrpläne à la Fachidiotie, weltfremde Lehrmethoden à la setz' dich hin, mach' deine Aufgaben, stell' keine kritischen Fragen, andauernd Prüfungen, stupides Auswendiglernen von unnützen Trivialfakten, Lernen in Fächern, zwischen denen keinerlei Zusammenhang besteht etc.).

Auch wird für die Schulpflicht argumentiert, dass diese sogenannte "bildungsferne" Menschen (dieses Wort ist ganz nebenbei eine Frechheit, da kein Mensch sich von sich aus weigern würde, sich zu bilden, es sei denn ihm wird diese Erfahrung (z. B. in der Schule) versaut) auffangen würden, wobei doch insbesondere solche Menschen in unserem elitären, sozial abhängigen Schulsystem die Versager sind.

Ich finde es auch amüsant, dass ein nichtstattfindender Schulbesuch eine Kindeswohlgefährdung darstellt, obwohl bei vielen Schülern wohl das Gegenteil der Fall wäre. Zumindest ich habe mich in der Schule oft nicht wohl gefühlt und wurde nicht selten (auch von Lehrern) unwürdig behandelt.

In vielen bedeutenden Industrieländern wie England, Irland, den Vereinigten Staaten, Österreich, Frankreich, Italien, der Schweiz und vielen mehr gibt es keine Schulpflicht. Sind die Menschen dort alle Barbaren? Nein, oft ist die Bildung in besagten Ländern sogar besser als in Deutschland, eben weil die Schule dort keine Monopolstellung hat und mit der Zeit gehen muss, um weiterhin als Form der Bildung attraktiv zu bleiben.

Abschließend kann ich zur Schulpflicht nur sagen, dass diese einst mal gerechtfertigt sein mag, um junge Menschen vor Kinderarbeit zu schützen, meiner Meinung nach jedoch nichts mehr im 21. Jh zu suchen hat.

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Wie findet ihr dieses Lied von Udo Jürgens / Sexismus?

Dieses Lied entstammt dem letzten Album, das Udo Jürgens veröffentlichte. Bei der Veröffentlichung der Single gab es Kritik seitens Konservativer, Udo Jürgens würde mit diesem Lied die neue "Männerfeindlichkeit" finanziell ausschlachten und sich dem Zeitgeist anbiedern. Udo Jürgens betonte, das Lied stehe in Tradition anderer satirischer Lieder wie "Vielen Dank für die Blumen" oder "Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff".

Im Jahr 2006 veröffentlichte Udo Jürgens ein ähnliches Lied, welches mit Klischees über Frauen spielte.

Hier aber der Text des 2014 erschienenen Liedes. Was ist eure Meinung dazu?

https://youtu.be/98o_UUeKoao

Der Mann ist das Problem

Wer hält sich für den Größten,

seit sich diese Erde dreht.

Wer spaltet die Atome,

bis das ganze Land untergeht?

Wer rast wie ein Gestörter,

Drängelt auf der Autobahn.

Wer traut sich nicht zum Zahnarzt,

Aber Kriege fängt er an?

Es ist der Mann

Ja, ja der Mann...

Wer pocht auf seine Ehre

und linkt zugleich den Staat.

Wer geht in Freudenhäuser

und erfand das Zölibat?

Wer spielt mit Handgranaten

Und wer steckt den Urwald an.

Wer hält sein Auto sauber

Und verdreckt den Ozean?

Es ist der Mann

Ja, ja der Mann...

Das ist nun mal die Wahrheit,

Er ist der Fehler im System,

Der Mann

Ist das Problem

Wer macht nicht nur in Fukushima

einen Super-GAU.

Wer hört schon aus Prinzip

sowas von nicht auf seine Frau?

Wer ist ein Besserwisser

Und läuft Amok dann und wann.

Wer verhandelt über Frieden

Und schafft sich neue Waffen an?

Es ist der Mann

Ja, ja der Mann...

Ozonloch, Spionage und versiert im Drogendeal,

Ob Mafia, ob Camorra - wenn schon,

dann im großen Stil...

Primitive Stammtischwitze

Und akuter Größenwahn,

Produziert er eine Ölpest.

Sind die ander'n Schuld daran.

So ist der Mann

Ja, ja der Mann...

Das ist nun mal die Wahrheit,

Er ist der Fehler im System,

Der Mann

Ist das Problem

Er ist Diktator, Rambo, Bürokrat.

Heiratsschwindler, Luftpirat,

Treulos, vorlaut und auch noch bequem.

Doch die Frauen lieben ihn trotzdem.

Das ist nun mal die Wahrheit,

Er ist der Fehler im System,

Der Mann

Ist das Problem

Das ist nun mal die Wahrheit,

Er ist der Fehler im System,

Der Mann

Ist das Problem
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Sollte ich lieber soziale Arbeit studieren oder lieber in die Logistik?

Ich bin männlich, 24 Jahre alt, studiere momentan soziale Arbeit im 4. Semester und merke langsam, dass mir die Studieninhalte viel zu theoretisch und wissenschaftlich sind. Wir müssen Vertiefungsmodule belegen, viele Hausarbeiten schreiben und Interviews mit diversen Trägern halten und diese auswerten. Zudem habe ich zwei Klausuren im letzten Semester nicht bestanden und zwei muss ich noch nachholen.

Zudem haben wir die Fächer Jura und Sozialmanagement, die relativ komplex sind. Ich möchte zwar etwas im sozialen Bereich machen und habe schon über Ausbildungen im sozialen Bereich nachgedacht, aber als Erzieher oder Pfleger möchte ich definitiv nicht tätig sein, da mir die Arbeitszeiten nicht passen und die psychische Belastung viel zu groß wäre.

Ich Interessiere mich auch für die Logistik und habe über eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik nachgedacht. Ich kann mich aber einfach nicht entscheiden, was ich machen soll. Ich könnte ja das Studium abbrechen, eine berufliche Ausbildung machen und dann später nochmal studieren.

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